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Wir werden sehen

Ich liebe die Morgendämmerung und den Herbst. Die Nebel zeichnen die Landschaft weich, das Licht – tropffeucht. Spinnennetze zittern im Tau, Blätter fallen lautlos, ein erster letzter ungesehener Tanz. Der Boden duftet nach Aufnehmen und Ruhe. Vogelschwärme ziehen gen Süden, ein Hase hoppelt gemütlich über den Weg.

Der Tag hat viele Optionen im Gepäck. Als ich das Foto der Rose aufgenommen habe, war in der Nacht leichter Frost gewesen, die Wassertropfen glitzerndes Funkeln. Schönheit der Natur, die wir nicht nachahmen können und vor der wir still staunend stehen dürfen.

Was werden wir in dieser Woche erleben? Welchen Menschen begegnen wir und wie wird uns unser Treffen verändern? Wo wirst du in dieser Woche ein Wort, einen Satz, ein Lied, ein Hinweisschild, ein Buch entdecken, das dir die Antwort auf die ungestellten Fragen schenkt? Mögen die Antworten dir die nächsten Türen öffnen.

 

Allen einen guten Wochenstart.

Der Morgen wird geboren

Wenn euch Dunkelheit umhüllt, sagt: „Die Dunkelheit ist nur eine Morgendämmerung, die darauf wartet, geboren zu werden; und selbst wenn die Qualen der Nacht auf mir lasten, der Morgen wird geboren sein, in mir wie auf den Hügeln.“

Khalil Gibran, 1883 – 1931

Genau vor einem Jahr- Morgenlicht in der Frühe im Garten von Primavera in Oy-Mittelberg

Wundertüten!

                  

 

Das Leben ist so vielfältig. Gestern überreicht mir der Postbote zwei Päckchen – eines mit einem wunderschön gestalteten Buch, großartigen Texten, aufwändig in der Herstellung und einem zweiten lieben Danke-Paket mit leckeren getrockneten Mangos, Beeren, Herzkeksen und vielen mehr. Beides Bedankungen für die gemeinsame Arbeit. Wie wunderschön und was für eine herrliche Wertschätzung! Danke den aus ihren Herzen heraus gebenden Powerfrauen!

Heute ein tiefes Gespräch, der Ehepartner hat eine schwere Krebsdiagnose. Wie kann ein guter Umgang für die Familie mit der Erkrankung, dem Patienten und für jeden mit den eigenen Ängsten sein?

Gestern die Heilpraktikerausbildung zum Thema organische Psychosen. Am Ende eine Runde um das Thema Mitgefühl, Umgang mit schweren Erkrankungen etc. Manchmal kreisen die Themen innerhalb weniger Tage um vergleichbare Fragen, weil sie offenbar gerade überall Menschen bewegen.

Freud und Leid liegt eng beieinander. Allein die Tatsache, dass sie beieinanderliegen, kann Trost sein.

Im Sinne Hölderlins allen ein Wochenende, an dem wir Rufe der Seele gut vernehmen können, um auch trotz Betrübnis und Belastung Hoffnung zu fühlen!

 

Meine Wall of Fame – da hängen die wunderbaren Karten, die mein Herz wärmen. Von Menschen, die ihre jeweiligen Schicksale mit Kraft, Würde und einer „Trotz allem ein Ja zum Leben“-Haltung. Danke euch allen.

Neue Hoffnung

Ich habe so oft erfahren, wie ein Zuruf, der aus dem Heiligtum unserer Seele kam, in tiefer Betrübnis uns beglücken und neues Leben, neue Hoffnung schaffen kann.

Friedrich Hölderlin, 1770-1843

Das tolle Lichtfoto ist von Anna, vielen Dank dafür!

Stirb und werde

In der Natur werden wir still ob der Größe und Schönheit. Wir können gar nicht genug derartiger Erlebnisse haben, weshalb ich mit Freude solche Fotos zeige. Nur was wir lieben schützen wir. Nur wenn wir die Schönheit und Pracht von etwas erkennen, hören wir auf, es zu zerstören.

Kein Vogeljunges zerrauft das Nest, in dem es versorgt wird. Kein Tier holt sich mehr, als es braucht, um satt zu werden. Alles in der Natur ist ein Kreislauf von Stirb und Werde, eines bedingt das andere.

Am Venustag, dem Tag der Liebe in der Woche, möchte ich dich einladen, die Natur bewusst zu erleben. Dir klar zu machen, dass ohne Bäume deine Atmung ihre Grenze findet. Ohne Humus verhungerst du. Ohne sauberes Wasser stirbst du. Mit welchem Recht nimmst du mehr als du benötigst und zerstörst, was dir nie gehört hat? Was kann dein Anteil dazu sein, für gute Kreisläufe zu sorgen?

Was ist dein Geben im Seelisch-Mitmenschlichen? Liegt dein Fokus auf dem Nehmen? Geben macht dich vielleicht glücklicher als Nehmen. Materielles wärmt nicht dein Herz, wohl eher eine liebevolle Umarmung, ein Gespräch, ein gemeinsames Lachen.

Was nährt dich geistig? Kunst, Kultur, Spiritualität sind die Quellen, aus denen du schöpfen darfst. Hast du sie in dein Leben eingeladen?

Das ist eine unfassbar wunderschöne Welt. Wir haben unvorstellbar vielfältige Musik, Kunstwerke aller Art. Rund neun Milliarden Menschen warten darauf, dass du auf sie zugehst und sagst: Schön, dich kennen zu lernen. Erzähl mir von dir und deinem Leben!

 

Heute einen liebevollen Tag für dich mit Stephanies wunderbarem Bild. Danke!

Lebensfluss

Dem Fluss des Lebens

vertrauen du darfst.

(Nicht Yoda)

Stephanie wandert derzeit in der Schweiz und schickt ein beeindruckenderes Foto nach dem anderen. DANKE!

Schlicht und einfach

Sebastian Kneipps Anregungen zur Lebensführung mit den Säulen Heilkräuter, Ernährung, Lebensordnung, Wasser und Bewegung ist ein Grundlagenkonzept, das hervorragend zu den Prinzipien „Verständnis, Sinn und Machbarkeit“ der Salutogenese passt.

Was auffällt: Wirklich große, wahre Dinge kommen sehr schlicht daher. Eine Gießkanne voll Wasser. Ein paar Kräuter. Ein flotter Spaziergang. Ausreichend Schlaf. Wir denken: So einfach kann es doch nicht sein! So laufen wir und suchen im Außen nach dem Overkill, der uns Erlösung bringen soll. Je aufwändiger und teurer, desto besser, so der Irrglaube.

Unsere Welt weist immer deutlicher darauf hin: Erinnert euch. Erinnert euch daran, dass wir als Menschen Bestandteil des Naturkreislaufs sind. Dass es wirklich die einfachen Dinge sind, die wir Menschen (und alles, was lebt) brauchen: Sauberes Wasser. Frische Luft. Wechsel von Wachsen und Ruhen, An- und Entspannung. Zuneigung und Freundschaft.

Kein Baum wächst in den Himmel, weil seine Wurzeln auch im Wind tragen müssen. Nur wir denken, dass alles Wachstum endlos sein muss.

Erinnern wir uns endlich wieder: Alles wahrhaft Große ist schlicht. Klar. Ruhig. Und erschreckend einfach. So einfach, dass wir es nicht glauben mögen. Wie wäre es mit – ausprobieren?

 

Das Badehaus von Pfarrer Kneipp in Bad Wörishofen im Herbstsonnenschein.

Nach Anstrengung ausruhen

Christian Morgenstern erkannte, dass ein Mensch, der die Welt liebt, sie schön findet. Das fehlt uns oft – wir benutzen Natur, missbrauchen sie und verlieren oft den Blick für ihre Schönheit. Platons „Das Schöne, das Wahre, das Gute“ erleben wir oft am einfachsten in der Natur. Genau das nährt unsere Seele, unseren Geist, unser Herz, so, wie das auch ein kluges Buch oder Musik, Kunst generell vermag.

Die letzten Monate waren für alle Menschen unglaublich und anstrengend. Pandemie. Krieg vor der Haustür. Unverständnis und Unversöhnlichkeit zwischen den Menschen auf neue Art und Weise. Die Sommerhitze. Gaspreise. All das hat unsere vermeintliche Sicherheit erschüttert, Ängste, Depressionen und vieles mehr geweckt. Existenzängste sind weit verbreitet. Es ist wichtig, diese Ängste zu sehen und ernst zu nehmen. Und es ist wichtig, Wege aus der Krise zu entwickeln, die immer nur individuelle Wege sein können.

Es ist oft ein Gang durch die Natur, der uns wieder zu uns bringen, uns heiler machen kann.

Allen heute einen ermutigenden, freundlichen und bewältigbaren Tag. Allen kranken Menschen gute  und vollständige Genesung, allen Traurigen Trost, allen, die Fragen haben, hilfreiche Antworten, Hungernden eine Mahlzeit, Frierenden eine Decke und allen, dass sie heute gute Begegnungen und Gespräche haben mögen.

 

Ein Aufenthalt am Bergsee. Einfach nur sein. Nichts müssen. Nichts sollen. Nur sein. Danke an Stephanie für das Foto!

Schönheit

Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet. Je mehr jemand die Welt liebt, desto schöner wird er sie finden.

Christian Morgenstern, 1871–1914

Mit ihrer Kamera ist Stephanie derzeit in der Schweiz unterwegs und schickt wunderschöne Bilder großartiger Natur. Danke!

Daumen sind gedrückt!

Gutes Gelingen bei der morgigen Prüfung!

Am morgigen Mittwoch um 9 Uhr ist an den Gesundheitsämtern landesweit Termin für die schriftlichen Heilpraktikerprüfungen. Wir drücken allen Prüflingen in allen Bereichen – „große“, „kleine“, „Physio“ – die Daumen für eine gelingende Prüfung, damit dann bald auch die mündliche Überprüfung erfolgen kann. Denkt an ein Lineal, damit ihr auf dem Übertragungsbogen die korrekte Zeile nehmt, an eure Brille, eine Uhr, euer Einladungsschreiben zur Prüfung und lasst euch fahren, wenn das möglich ist.

Mögen all eure Lernanstrengungen belohnt werden!

Wir wünschen euch gute Nerven, gut bewältigbare Prüfungsfragen und Freude über euer Ergebnis!

Das Resultat eurer Prüfung wird euch vom Gesundheitsamt mitgeteilt, die amtlichen Lösungen werden in einigen Wochen vorliegen.

Vermutlich morgen am Abend werden wir auf unserer Seite die Prüfungsfragen und den vorläufigen Lösungsschlüssel einstellen, da könnt ihr unter diesem Link schauen (ohne Gewähr!): https://www.seelengarten-krokauer.de/hpp-pruefung-2/

 

Silkes Foto mit Schutzengel und Herz möge euch ermutigen. Danke für dein Foto!

Planetentanz

Was für ein spannendes Wochenende! Salutogenese ist ein wunderbares Thema. Die Nautilus-Teilnehmer hatten einen tollen Kurstag mit intensiven Übungen und einem nun erweiterten Blick auf Krisen im Leben. Die Kurstage sind besondere Perlen auf der Schnur, Monatshighlights auf dem Weg der Persönlichkeitsentfaltung und zur/m Cardea-Therapeut:in® oder Cardea-Coach:in®. Der nächste Seminartag wird uns mit Carl Rogers vertraut machen: Empathie, Wertschätzung und Echtheit sind die Zauberworte, die über seinem Lebenswerk stehen. Der Kurstag ist für alle Interessenten offen! Herzlich willkommen!

Daneben der Versuch, wenigstens ein wenig im Garten herbstfest zu machen. Die Petersilie ist eingefroren, im Winter sind wir froh darüber. Suppengrün ist bereitet, nach und nach wollen die Äpfel verarbeitet werden, ehe die Quitten kommen.

Der Vollmond macht vielen schlaftechnisch zu schaffen. Die Kraft des Mondes reicht aus, um das Meer bis zu sieben Meter hoch zu heben, ist das nicht unglaublich? Die Planeten und der Mond haben mehr Einfluss auf uns, als uns bewusst ist. Schauen wir ruhig in den Sternenhimmel, wenn wir nicht schlafen können. Im Moment blinken die Sterne zauberhaft und lassen uns etwas von der Weite und Majestät des Kosmos‘ erahnen. Wir sehen Licht, das vor langer Zeit abgeschickt wurde. Planeten ziehen ihre Bahnen und tanzen durch den Weltraum; stellt man ihre Bahnen grafisch dar, sieht das wunderschön aus. Heilige Geometrie, gemalt aus Licht in unfasslichen Weiten.

 

Allen einen tatkräftigen Marstag heute mit guter Energie und ein wenig Sonnenschein im Herzen.

 

Danke an Stephanie für das Mondenbild!

 

Nebelgedanken

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.

Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.

Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.

Hermann Hesse, 1905 geschrieben

Stephanie war in der Schweiz im Wald unterwegs und hat diese Herbststimmung für uns eingefangen. Dankeschön!

Aromapflege, Rauhnächte, Räuchern!

Aromapflege und Räuchern: Kurstag am 1. November 2022

 

Ätherische Öle sind altbewährte Anwendungen der Naturheilkunde. Dieses Wissen ist vielfach verloren gegangen. Wie werden ätherische Öle hergestellt, welche Anwendungsmöglichkeiten gibt es und was ist zu beachten?

Wir werden uns mit der Herstellung der Öle befassen und mit der Frage, welche Einsatzgebiete durch Öle oder Hydrolate gegeben sind und welche Kontraindikationen bestehen. Es wird auch Einiges an Düften zum Riechen geben!

Im zweiten Teil des Kurses wird es nach einer Darstellung der Rauhnächte als Vorbereitung auf die Zeit zwischen den Jahren um das Thema Räuchern gehen.

Vor dem Räuchern haben viele Menschen Respekt, dabei ist es eine uralte, einfache und wunderschöne Methode, seine Räume zu reinigen, ihnen mit speziellen Kräutern Duft zu verpassen, der anregt, besänftigt, zum Träumen einlädt und vielem mehr. Mit dem Rauch schickt man auch einen Gruß zu den Göttern – per fumum, durch den Rauch, erreichen wir sie. Selbst in Büros wird heute gern geräuchert mit kleinen Geräten, um sich in eine arbeitsfrohe Stimmung zu versetzen, wir führen euch vor, wie das geht! Räuchern kann hilfreich sein, um Energien anzuziehen oder unerwünschte Energien zu entfernen.

Wir zeigen zahlreiche Räucherstoffe, erläutern, was man dafür braucht und beenden den Tag mit einem kleinen, alltagstauglichen Räucherritual.

Kurszeit 9 bis 16 Uhr

Ort: Praxis Christine Krokauer, Würzburger Höhe 35, 97084 Würzburg

Kosten: 110 Euro inklusive Skript und Verpflegung

Infos und Anmeldung: https://www.seelengarten-krokauer.de/aromapflege/

Dein geheimer Schlüssel

Als Kind las ich von Hauswirtschafterinnen alter Zeiten, die einen riesigen Schlüsselbund bei sich trugen und alle Türen in einem großen Herrenhaus öffnen konnten. Magisch! Ich stellte mir gern die alten Schlüssel vor, Meisterwerke, und die Schlösser auf den Holztüren, kunstvolle Schmiedearbeiten, sorgsames Handwerk und dahinter – jede Menge Geheimnisse. Gute, schlimme, auf alle Fälle aufregend.

Letztes Jahr sollte ich spontan ein Symbol für meine Arbeit nennen. Das Erste, was sofort vor meinem Auge stand, war ein antiker goldfarbener Schlüssel. Der Schlüssel, der in die Herzenstüren von Menschen passt, sie öffnet und erlaubt, das Wunder dieses Menschen zu sehen, seinen tiefsten Schmerz, seine Freude, seine Talente und Fähigkeiten und seine Tiefe.

Ein solcher Schlüssel hängt bei mir an einem Ort, an dem ich jeden Tag viele Male vorbeikomme, vor allem auf dem Weg zum nächsten Gespräch mit Menschen in der Praxis. Das erinnert mich stets daran, dass ich gleich mit einem Wunder zusammensein darf. Ein Wunder, das sein Leben jeden Tag aufs Neue angeht, auch wenn es vielleicht ein sehr schwieriges, krasses Leben ist.

Besitzt du den Schlüssel zu deiner Herzenstüre und darf die auch hin und wieder von anderen geöffnet werden? Weißt du wirklich, was sich hinter dieser Tür alles versteckt hat?

Viel Freude beim Entdecken dieser tiefsten und höchsten Welt in deinem goldenen Herzen.

 

Beate hat dieses herrliche Schloss entdeckt, Danke für das Foto!