Monthly Archives: November 2023

Wärme!

Wärme – wenn es draußen kalt wird, ist sie besonders wichtig. Was für ein Geschenk, wenn wir es warm haben dürfen bei Kälte.

Wärme hat viele Qualitäten. Zum einen ist es eine Frage der Temperatur, da hat jeder so sein Wohlfühlmaß und das ist manchmal am einfachsten zu erfüllen. Dann brauchen wir Herzenswärme im Sinne von angenommen sein, sich mit anderen wohlfühlen, Zugehörigkeit erleben. Dafür darf jeder aktiv etwas tun, denn das kommt nicht von alleine, das ist eine Aufgabe, sich Menschen zu suchen, mit denen man eine wärmende, stärkende Verbindung hat. Vielleicht braucht es auch eine geistige Wärme, die dann schon einen Lichtcharakter mitbringt im Sinne von Erkenntnis gewinnen UND daraus neue Wege ableiten. Erkenntnis allein ist nett, mehr nicht, wenn ich daraus nichts mache, geschieht nichts.

Wärme ist nötig zum Keimen, zum Wachsen, zum Entfalten. Das gilt für Körper, Seele und Geist.

Wo suchst und findest du heute Wärme auf allen Ebenen? Wo schenkst du sie? Hab einen wärmenden, stärkenden, leuchtenden Donnerstag.

 

Feuer ist die älteste Wärmequelle der Menschheit.

Schnee-Decke

Der Schnee deckt manches zu und macht so vielleicht optisch manchen Neuanfang möglich.

Katrin war im Winterwonderland unterwegs und hat das Bild mitgebracht. Danke!

Was suchst und was findest du?

Anfragen junger Menschen nehmen zu – Einsamkeitsgefühle, depressive Verstimmung, Probleme mit der Schule, den Eltern, den Freunden, Berufsfindung. Welchen Beruf soll ich lernen? Duales Studium machen? Ins Ausland gehen? Soziales oder ökologisches Engagement?

Natürlich haben wir heute mehr „Berufe“ als vor 100 Jahren. Allerdings hatten junge Menschen vor 100 Jahren mehr Zeit, sich zu entscheiden. Nicht in Jahren, die Lehre begann oft mit 14 oder 15, sondern freier Zeit jenseits von Schule und Mithilfe im Haushalt, dem elterlichen Betrieb oder Bauernhof. Mehr Zeit, um sich über sich selbst Gedanken zu machen, sich mit Freunden zu treffen und auszutauschen.

Heute hängen wir am Netz/Handy, wirkliche zwischenmenschliche echte Kommunikation hat Seltenheitswert und damit ein gewisses Korrektiv oder eine Relativierung. Das Problem des Einzelnen ist der Kosmos, um den sich alles dreht, auf der anderen Seite sind immer mehr (junge) Menschen daran interessiert, eine sinnvolle Arbeit zu finden.

Letztlich ist es die Frage von Leonardo da Vinci: An welchen Stern willst du deinen Lebenskarren hängen? Vielleicht fällt es Erwachsenen wieder ein, dass sie auch für Jugendliche eine gewissen Vorbild- und Mentorenfunktion haben und ihre Aufgabe mit darin besteht, jungen Menschen Orientierung an die Hand zu geben. Das würde voraussetzen, dass wir uns selbst führen können – woran hängst du selbst deinen Lebenskarren und machst du das, was du sagst, also „walk your talk“? Fühl dich dazu eingeladen.

 

Vielen Dank an Katrin für dein Foto!

Weg finden

Wie finde ich meinen Lebensweg? Folge der Freude und gib jeden Tag das hinzu, was dir heute möglich ist. Halte deinen Fokus weit, damit dich auch die suchende Welt finden kann.

Danke an Anna für dein wunderbares Bild!

Fragen der Welt

Wir stellen eine Klientinnenfrage am Sonntag auf. Die Personen stehen im Feld. Das Thema ist benannt. Das System bekommt eine Eigendynamik und mit einem Mal weitet sich der Blick – da geht es nicht nur um die Frage eines Einzelmenschen, damit verbunden ist eine zentrale Frage der Menschheit! Wie im antiken griechischen Theater wird bewusst: Womit wir manchmal ringen und woran wir verzweifeln (können), sind große „Götterthemen“. Kein Wunder, dass es dafür weder schnelle noch einfache noch leicht zu erreichende Lösungen gibt, nur Teilantworten auf die Frage: Was ist der nächste kleine machbare Schritt?

Als uns das Ausmaß der Frage bewusst wurde, gab es diesen Moment der Herzensverbundenheit, des Staunens und der Erkenntnis: Womit wir es immer wieder in unseren eigenen Leben zu tun haben, sind Themen und Herausforderungen der Menschheit generell. Wenn wir es wagen, uns in unserem Tempo zu entwickeln, ist das auch eine Ermutigung für die Menschheit, einen Schritt zu wagen. Manchmal ist die Perspektive nicht: Lasst uns ein Weltproblem lösen. Manchmal könnte es heißen: Löse dein Thema und vielleicht ist das auch ein Weg für ein größeres.

 

 

Ursulas Foto zeigt, dass wir manchmal nur einen Ausschnitt eines vielleicht riesigen Panoramas wahrnehmen. Es ist wie immer eine Frage der Perspektive und des Blickwinkels. Danke für das Bild!

Wirbelnde Gedanken

Das Gras ist gefroren, es knirscht, wenn man barfuß drübergeht. Nach inzwischen viel Erfahrung weiß ich, wie gut das morgens tut, so kommt man gut frisch und mit sehr warmen Füßen in den Tag. Unvergessen, wie wir in der Kneippausbildung bei Frost den gesamten Wörishofener Barfußpfad gelaufen sind. Keiner der Gruppe wurde krank, aber so gut wie in der Nacht haben viele lange nicht mehr geschlafen!

Was für ein wunderschönes Wochenende. In 14 Tagen beendet die Gruppe ihre Ausbildung in Cardea-Therapie® und ist damit die letzte Gruppe in dieser Art. Im Laufe der letzten Monate haben wir unsere Therapieausbildung auf neue Füße gestellt – alle, egal, ob Teilnehmende an der Persönlichkeitsentwicklung, an der Ausbildung zum Cardea-Coach® oder –Therapeut:in durchlaufen ein erstes gemeinsames intensives Jahr, ehe sich die Wege trennen. Die erste Gruppe hat das bereits geschafft und ist schon im 2. Jahr unterwegs, die zweite Gruppe ist im September gestartet. Wir freuen uns und heißen euch von Herzen beim Nautilusprojekt willkommen! Hier alle Infos: https://www.seelengarten-krokauer.de/nautilus/

Man kann auch im eigenen Tempo gehen oder nur einzelne Kursteile daraus machen, je nachdem, was gerade benötigt wird.

 

Allen einen guten Start in die neue Woche, die erste mit vielerorts Schnee. Gabi hat schon vor ein paar Jahren dieses wunderbare Schneefoto gemacht. Dankeschön!

Vorschau der Freude

Das Haus ist sauber, das ist gut. Ordnung im Außen sorgt für das aufgeräumtere Innere. So kann das Kurswochenende kommen. Der Adventskranz ist gestaltet, dieses Mal in die Länge gebaut, mal schauen, wie sich das macht.

So ist nun der Kopf frei für die Lernenden am Wochenende und die Aufstellung/en am Sonntag.

In der neuen Woche wird es spannende Begegnungen mit Menschen zu sehr unterschiedlichen Themen geben, das ist großartig. Wir springen in den letzten Monat des Jahres.

Während ich diese Zeilen schreibe, hat der Himmel das Beige, das er nur hat, wenn Schnee mit in der Luft liegt. Allen, die draußen unterwegs sind, gute und sichere Wege!

 

 

Maike hat das Foto geschickt – Danke von Herzen!

Seine Ordnung

Alles Leben hat seine Ordnung, baut sich aus kleinen Teilen immer komplexer aus und entwickelt sich werdend. Ist das nicht tröstlich?

Ein Blatt gegen das Sonnenlicht – die Natur ist eine unfassbare Künstlerin. Danke an Ursula für das Foto!

Danke und gute Selbstfürsorge

Am Wochenende werden die angehenden Cardea-Therapeut:innen ein wunderbares Üben haben, kein Theorieinput mehr, der ist geschafft. Am Sonntag ist Aufstellungszeit, das ist so berührend und besonders, die letzten für 2023. Im Dezember beendet die Gruppe ihre Ausbildung und geht ins eigene Praxisleben.

Ich bin so dankbar dafür, dass mir Menschen bei den Ausbildungen, im Bereich Persönlichkeitsentwicklung ebenso wie in der Praxis ihr Vertrauen schenken. Das ist keine Selbstverständlichkeit, Menschen gut begleiten zu dürfen. Danke für euren Mut, eure Fragen, Sorgen, Nöte und Ausbildungswünsche mit mir zu teilen, euch mit mir gemeinsam auf den Weg zu machen.

Die Zeiten sind schwer, doch glaube ich, dass wir auch daran wachsen. Nicht in jedem Moment – Verzweiflung, Angst, Sorge und Not gehören in jedes Leben, die Kunst besteht immer wieder darin, sie zu leben, zu erleben und dann zu sagen: Gut, und was ist der erste Schritt wieder ans Licht?

Unser Vortrag über „Selbstfürsorge“ in der Reihe Friday Wissens-Night ist online verfügbar. Hier euer Link für Video und Podcast/Audio: https://elopage.com/s/SeelenGarten-Krokauer/Selbstfuersorge

Allen einen liebevollen Frei/utag.

 

Für alle mit Weite-Sehnsucht ein tolles Bild von Stephanie. Dankeschön!

Systeme

Jeder ist ein System, jeder lebt in Systemen. Welche wählst du dir selbst und wie sorgst du dafür, dass deine Systeme gut genährt sind?

Nicht immer zeigen uns Schilder im Leben, wo es langgeht. Stephanie hat eines fotografiert. Danke dir dafür!

Geistes Gegenwart

Vorträge im Januar sind derzeit in meinem Schreibfokus. In jeder freien Minute gehe ich an die Themen, was soll in den Vortrag, in das Seminar mit hinein, wie sollen die Termine gestaltet werden? Ein Teamcoaching steht an, dafür soll nichts vorbereitet werden, weil sich die Gruppe wünscht, spontan anzuschauen, was aufkommt. Das verlangt Geistes-Gegenwart und Flexibilität. Irgendwann lernst du, dich zunächst auf vieles gut vorzubereiten und dann kommt der Tag, da muss alles Gelernte, Vorbereitete auf die Seite gelegt werden und du darfst konkret auf das eingehen, was gefragt ist.

Ab dem Moment zeigt sich, ob du mit dem umgehen kannst, was du tausende Male erübt, erarbeitet hast, entscheidest in Sekundenbruchteilen, was jetzt der richtige nächste kleine Schritt sein könnte und/oder gibst dich der Energie hin, die durch die Freiheit entsteht, jetzt keinem Plan zu folgen.

Präsenz ist ein wesentlicher Schlüssel, Lauschen mit dem Herzen, denn vieles wird gesagt, doch anderes gemeint – kann ich herauslauschen, was wirklich benötigt wird oder verfehle ich durch mangelnde Achtsamkeit eine Chance, mit den Menschen in einen tiefen, innigen Kontakt zu kommen, Türen zu öffnen, die in die Zukunft führen?

Agiles Arbeiten setzt Mut voraus, den Blick weit zu halten für Optionen, nicht zu wissen, was das ideale Ziel ist, es dennoch anzustreben, unterwegs Ressourcen zu öffnen, die vorher weder greif- noch sichtbar waren und bereit zu sein, in Sackgassen zu wenden, die Erfahrungen mitzunehmen und zu überlegen, was die nächsten besseren Schritte sein können. Entwicklung ist kein geradliniger Weg von unten nach oben. Eher ent-wickelt sich aus einem Kern heraus etwas in den Raum hinein.

Was willst du heute in deinen Raum hinein entfalten?

 

Das Labyrinth ist so symbolträchtig. Welche deiner Wege erlebst du selbst als geführt? Danke an Stephanie für das Foto.

Kultur der Ruhe

Die Kultur der Ruhe steigert auch die Geistesgegenwart.

Prentice Mulford, 1834–1891

Orte wie diese Landschaft in der Schweiz, von Stephanie vor einigen Wochen fotografiert, zeigen Möglichkeiten, Ruhe zu kultivieren. Danke für dein Bild!

Alles zu seiner Zeit

Der Spätherbst hat so großartige Farben am Himmel! Die letzten Blätter werden gelb und fallen mit den Winden tanzend hinab. Der Himmel zeigt Blautöne wie nie im Sommer. Die Silhouetten der Bäume scherenschnittartig, Statements der Kraft und des Filigranen vor dem Herbsthimmel. Der Herbst ist so besonders immer wieder mit seinen nassen Spinnennetzen, dem ersten rutschigen nassen Gras beim Tautreten morgens, weil es ein bisschen angefrostet hat. Es raschelt und wispert in dem nicht weggekehrten Laub im Garten. Die Lampionblumen sehen wie zerfleddert durch Wind und Regen aus, doch möchte ich gern sehen, wie die Beere in einem zauberhaften Gitternetz hängt im Frühjahr, also bleiben sie Stängel einfach stehen. Nicht jeder muss das verstehen.

Zu den Arbeiten in diesen Tagen gehört auch das Backen der Weihnachtsplätzchen, manche wie Zimtsterne und Lebkuchen brauchen Zeit zum Durchziehen und Weichwerden, damit fangen wir immer an. Jede Zeit hat ihre Aufgaben, alles zu seiner Zeit. Nimmst du dir immer wieder Zeit zum Überlegen, wofür jetzt der richtige Zeit-Punkt wäre?

Hab einen wunderschönen Tag!