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Ergründe ich mein echtes Wesen

Es spricht zum Weltenall,

Sich selbst vergessend

Und seines Urstands eingedenk,

Des Menschen wachsend Ich:

In dir, befreiend mich

Aus meiner Eigenheiten Fessel,

Ergründe ich mein echtes Wesen.

Wochenspruch für diese Woche von Rudolf Steiner.

Sprechend ist auch der Zauber der Natur. Was für eine wunderschöne Welt dürfen wir doch oft erblicken! Dankeschön, liebe Stephanie, für dieses tolle Foto!

Der letzte dunkle Punkt

Immer enger, leise, leise,
Ziehen sich die Lebenskreise,
Schwindet hin, was prahlt und prunkt,
Schwindet Hoffen, Hassen, Lieben,
Und ist nichts in Sicht geblieben
Als der letzte dunkle Punkt.

Theodor Fontane, 1819 – 1898

Lebensfragen

Letzte Woche wäre ich auf einem wichtigen Seminar gewesen. Das Leben hatte anderes vor wie die Frage, ob ein Hautmessgerät bei meinem Bruder möglich ist, damit er nicht dreimal am Tag gepiekst werden muss wegen seines  Zuckers, sondern das Gerät das alleine misst. Es wird auf die Haut aufgebracht, doch genau das ist das Problem – er puhlt alles ab. Testen wir das Gerät oder verwerfen wir es gleich? Das sind andere Fragen als die, was gutes Marketing, Positionierung und Alleinstellungsmerkmale sind.

Das Leben stellt oft eine Frage: Was ist jetzt wirklich wichtig und zu tun? Die Antworten sind manchmal ganz einfach und manchmal sehr kompliziert. Einen Menschen versorgen, der sonst hilflos ist, ist einfach. Und kompliziert.

 

Einen liebevollen Tag.

 

 

Steffen hat dieses wunderbare Foto gemacht.

Wer wessen wem wen

Der Werwolf

Ein Werwolf eines Nachts entwich

von Weib und Kind und sich begab

an eines Dorfschullehrers Grab

und bat ihn: Bitte, beuge mich!

Der Dorfschulmeister stieg hinauf

auf seines Blechschilds Messingknauf

und sprach zum Wolf, der seine Pfoten

geduldig kreuzte vor dem Toten:

„Der Werwolf“ — sprach der gute Mann,

„des Weswolfs, Genitiv sodann,

„dem Wemwolf, Dativ, wie man’s nennt,

„den Wenwolf, — damit hat’s ein End’.“

Dem Werwolf schmeichelten die Fälle,

er rollte seine Augenbälle.

Indessen, bat er, füge doch

zur Einzahl auch die Mehrzahl noch!

Der Dorfschulmeister aber musste

gestehn, dass er von ihr nichts wusste.

Zwar Wölfe gäb’s in großer Schar,

doch „Wer“ gäb’s nur im Singular.

Der Wolf erhob sich tränenblind —

er hatte ja doch Weib und Kind!!

Doch da er kein Gelehrter eben,

so schied er dankend und ergeben.

Christian Morgenstern, 1871–1914

Diesem alten Herrn war das mit den Wölfen wurscht.

Freie Vormittage

Ich hab mir einen Vormittag freigeschaufelt, um an einem Vortrag zu arbeiten. So der Plan.

Wie ist es gelaufen? 45 Minuten, um mich bei einer Postfiliale zu verifizieren für den Wechsel eines Kontos. Die hiesige macht es nicht, die ein Dorf weiter hat nur zu ausgewählten Zeiten offen. Zwei Dörfer weiter funktioniert es. Endlich kann ich die Bank wechseln.

Beim Arzt vorbeigerauscht und Rezepte abgeholt. Orga und Beschaffung von Medikamenten für den Bruder ist eine Wissenschaft für sich. Diabetikernadeln und Messstreifen beim Fachversand. Windeln beim Windellieferanten. Medikamente in der Apotheke bestellen,„derzeit nicht lieferbar“ oder „können wir bestellen, dauert aber“. Katheter beim Urologen ordern, Rezept ans Sanitätshaus, die liefern auch Gummihandschuhe, Desinfektion und Bettschutzauflagen. Wundversorgung übers Wundmanagement, einmal im Monat wird bildlich dokumentiert und geht an den Hausarzt, der Doc kommt einmal monatlich und checkt die Lage. Einmal im Quartal wird Blut genommen, damit Stephan über das Spezialprogramm der Bad Mergentheimer Diabetespraxis versorgt wird und wir seine Krankheit gut im Griff haben.

Endlich alles geordert, im Briefkasten, bei der Apotheke abgegeben, das Gemüse geschnippelt. Nie mehr jedoch glaube ich, an einem freien Vormittag meinen Schreibtisch abzuarbeiten. Was für ne Idee auch. Wo dauernd zwischenrein das Telefon noch schellt.

 

Allen einen wandlungsfreudigen Wochenteilungstag!

 

Alles fängt mal klein an, auch im Kurpark in Wörishofen, durch den ich gerade gern mal durchschlendern würde.

Zeit zum Nachdenken

Man sollte nie so viel zu tun haben, dass man zum Nachdenken keine Zeit mehr hat.

Georg Christoph Lichtenberg, 1742–1799

Klappt nicht immer. Dafür wäre ich gern im Kurpark Bad Wörishofen, der solche Ausblicke bieten kann.

Was bewegt dich?

Vielfältig sind die Fragestellungen, die mir jeden Tag anvertraut werden. Ängste machen einen großen Teil der Themen aus, Depression, Erschöpfung, Trennungsthemen von Paaren, aber auch Trennung von Geschäftspartnern, Kollegen, Unternehmen. Persönlichkeitsentwicklung ist ein spannender Teil meiner Arbeit, ebenso das Arbeiten mit Teams, in denen es nicht erst seit der Pandemie massivst kracht und rumpelt. Dazu kommen zahllose Generationenkonflikte, Familienzwists und erschreckende Krankheitsdiagnosen.

So viele Fragen, so viele Schicksale, Lebenswege aller Arten.

Was sind die Themen, die dich bewegen? Was tust du, um Lösungen zu erlangen, anstatt das Problem anzustarren? Welche Möglichkeiten siehst du, immer wieder in die „Meeresstille des Gemüts“ zu gelangen, in eine innere Balance, Mitte, Kraft und Ruhe?

 

Allen einen kraftvollen Marstag.

 

Stephanie hat dieses erstaunliche Foto vom Urlaub geschickt. Erkennt ihr den Regenbogen darauf? Danke für dein Bild.

Feine Muttertagsideen

Ätherische Öle sind pure Pflanzenkraft. Sie sind vielseitig einsetzbar – als Riechstick, als Roll-on, im Nebler.  Inzwischen haben wir jede Menge Erfahrungen in der Praxis damit gesammelt nach unserer umfangreichen Ausbildung zu Aromatherapeut:innen. Vieles hat sich auch bewegt seit meinem Fachvortrag bei der Privavera-Fachakademie über den Einsatz ätherischer Öle im Praxisalltag.

Muttertag steht vor der Tür und es gibt wenig individuellere Geschenke als einen speziell hergestellten Roller oder ein anderes duftendes Präsent. Inzwischen haben wir auch viele der wunderbaren Produkte von Nuhrovia, die in stressreichen Situationen unterstützen, beim Einschlafen helfen oder dafür sorgen, dass wir gut aufgestellt durch den Alltag gehen. Wer etwas benötigt – gerne melden. Wir stellen gern individuell etwas zusammen.

Aromatherapie ist ein wirklich spannendes Arbeitsgebiet und erfordert Fachkenntnis und das Wissen um die Wechselwirkungen der eingesetzten Öle oder auch die Wirkung auf Haut in Zusammenhang mit Sonnenlicht und Verträglichkeit. Es sind keine „Düftchen“, die in Kinder- oder Laienhand gehören oder die harmlos sind, es ist geballte Kraft, mit der man erst umgehen lernen muss und wozu es Fachkenntnis – auch in Chemie – nicht zu knapp braucht.

Allen einen freundlichen Start in die neue Woche

Freie Aufstellungstermine!

Systeme besitzen ihre eigene Weisheit. Wenn wir ihren Geschichten lauschen, erkennen wir Zusammenhänge, Ereignisse werden plötzlich verständlicher und so können wir uns manches erklären, was vorher nicht nachvollziehbar war. Das entschuldigt nichts, doch Verständnis erleichtert manche Verarbeitung von Themen durchaus.

Wer gern ein Thema anschauen mag, ob es beruflicher oder privater Natur ist, hat am 30. 4. um 9 und um 11 Uhr die Möglichkeit zu einer Aufstellung. Bei uns sind ein Vor- und ein Nachgespräch verbindlich, gearbeitet wird mit einer festen Gruppe von Stellvertretern, wir haben keinen Aufstellungstourismus, dass viele Leute mit dabei sind, die am gleichen Tag ihre eigenen Themen aufstellen. Unsere Stellvertreter sind allesamt ausgebildete Therapeuten und geübt. Das ist für uns wichtig, damit die Menschen, die aufstellen, gut aufgehoben sind. Die Aufstellungen an diesem Tag sind online.

Wer einen Aufstellungstermin am 30. April haben möchte, schickt mir gern eine Mail an christine@seelengarten-krokauer.de

 

Aufstellungen mit Kissen sind auch machbar.

Die andere Permakultur

Jemand hat gestern zu meinem Megachaos im Vorgarten gesagt – das blüht ja großartig. Was sind denn die kleinen Weißen für welche, die hab ich noch nie gesehen! Öhhh, das ist sogenanntes Beikraut. Man lässt es sonst nicht stehen, bis es blüht. Es schaut fast aus wie weiße Vergissmeinicht und ich denke mir – Permakultur hat auch mal klein angefangen. Sollte sich jemand an Beikräutern in Vorgärten stören: Hacken hinterm Haus. Biotonne vor dem Haus. Der Garten gestaltet sich in diesem Jahr selbst und daran wird sich nicht viel ändern können. Ich bin gespannt, was geschieht und wie er ausschauen wird über die Monate.

Im Moment ist er ein Tulpen- und Traubenhyazinthenmeer. Alles treibt wunderbar und die Spiere, sonst im Mai am Start, blüht auch schon. Ich bin dankbar für diese herrliche Farbenpracht vor dem Fenster. Das löst so eine feine, stille Freude aus, gemischt mit Dankbarkeit, diesen Frühling so schöne Blüten sehen zu dürfen.

 

Allen einen blütenreichen Frei/utag.

Vertrau dem Prozess

Goethes Rat, an unmöglichen Dingen selten und an schweren nie zu verzweifeln, ist manchmal schwer anzunehmen. Ich und Ämtersachen in einem Satz – finde den Fehler. Was mache ich seit vier Wochen? Genau das. Jetzt kommt das neu in Fahrt durch den Tod des Vaters. Manche Dinge werden nie mehr auftauchen, weil nur er sie wissen konnte wie die Frage: Wo ist der Schwerbehindertenausweis unseres Bruders? Ohne den keine Anträge beim Sozialamt. Ohne den Antrag beim Sozialamt keine Chance auf Krankenkassenweiterversicherung, weil er bislang in der Familienversicherung war. Die Krankenkasse hängt an der Erstellung eines Ausweises bei einem Amt, bei dem er nicht mehr gemeldet ist, weil er jetzt Bayer ist. Wer ist nun zuständig? Durch die Osterferien ist nicht überall jemand erreichbar.

Ich habe mein Warteschleifenliedrepertoire vervielfacht und kann alle Warteschleifenlieder diverser Ämter und Krankenkassen. In dem Moment, in dem die Milch kocht, ist eine Leitung frei, oh ja.

Wenn Menschen vor krassen Herausforderungen stehen, präsentiere ich in der Praxis ein Holzbrett und ein Nagelset. Aufgabe: Bitte stecke einen Nagel ins Loch im Brett. Bitte bringe alle anderen Nägel ohne Hilfsmittel freischwebend auf diesem einen Nagel an.

Die meisten Menschen sagen – wie ich einst auch – dass das nicht geht. Es geht. Und es ist verblüffend einfach und wie alles eine Frage der Balance. Zum Glück ist mir das Foto heute in die Hände gefallen, als ich davor war, das Telefon durchs Fenster zu werfen. Ohne Witz – die Angerufene nahm nach dem 2. Läuten ab. Magic.

 

Man kann viel auf einem einzigen Nagel freischwebend anbringen, wenn man es nur für möglich hält.