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Freitags-Nachdenk-Input

Husch, eilen die Tage dahin, bald ist der Februar auch schon vorbei. Im Augenblick switcht mein Kopf zwischen den Skripten und Tagesplanungen zum großen LebensKUNSTseminar, das im März startet und in dem es um die wesentlichen Bereiche unseres Lebens geht, und der Arbeit mit Klienten. Wir wollen im Seminar schauen, was gut ist und wo wir Veränderungspotential haben, was den Veränderungen entgegensteht und wie wir uns selbst neu ausrichten können. Es werden Tage zur Selbsterfahrung werden, für Erkenntnisse, aber auch Möglichkeiten, diese Erkenntnisse ins Tun zu verwandeln, damit sie nicht zu Trostpreisen verkümmern. Erkenntnis ohne Konsequenz ist leider nur ein solcher Trostpreis.

Die Arbeit mit Klienten zeigt derzeit eine unglaubliche Weite. Von Müttern mit behinderten Kindern, denen es gerade gar nicht gut geht und die durch so viele durchwachte Nächte nervlich am Ende sind über junge Menschen, die gerade eine Krebsdiagnose bekommen haben bis hin zu Depressionen aller Arten, Kinder, die nicht mehr in die Schule wollen aus Angst, dass ihre Eltern sich getrennt haben, bis sie heimkommen und anderes aus dem Bereich „Menschenleben“. Wie gut tut mir da die Stunde Eurythmie in der Wochenmitte. Bewegung, Musik, Sprache auf eine ganz andere Art verbunden, erdend, aber auch verbindend, zu sich selbst bringend und innerlich ordnend. Allen Menschen unserer Tage täte Eurythmie gut, ebenso wie Bewegung an der  frischen Luft, genug Wasser zum Trinken und eine achtsame Ernährung.

Leben ist kostbar. Es ist ein Wunder. Tun wir alles, damit wir es auch leben. Es kommt nicht darauf an, AM Leben zu sein, sondern IM Leben.

Allen einen freundlichen Venustag.

 

Auch diese Vorfreude auf Frühling hat Ursula mit der Kamera festgehalten!

Neuer Frühling

Nur dann, wenn der Mensch des Äußeren wie Winter beraubt wird, besteht die Hoffnung, dass sich in ihm ein neuer Frühling entwickelt.

Rumi

Danke an Ursula für das Foto des kecken Winterlings

Donnerstags-Nachdenk-Input

„Danke für diesen guten Morgen“ schallte es am Dienstagabend unverdrossen durchs Foyer der Alten Synagoge Kitzingen beim zweiten Seminarabend zum Thema Glück. Wir hatten zwei großartige Abende miteinander in einer erfreulich großen Runde. Was haben wir nicht alles gemacht! Partnerarbeit, achtsames Gehen, im wahrsten Sinne des Wortes Bauklötze gestaunt, uns was gewünscht, miteinander gesungen, uns verabredet und das Auge für die Miniwunder des Alltags geschärft! Eine hervorragende Fortsetzung der Abende in dieser Woche, denn am Montagabend war bereits das Thema Märchen in der GlücksWERKstatt dran. Wir haben unsere Lieblingsmärchen ausgetauscht und hörten vom Blauen Licht, dem Froschkönig, dem tapferen Schneiderlein und Astrids Lindgrens „Kling meine Linde, sing meine Nachtigall“. Zwei Abende mit reinem Freupotential! Danke allen, die die zwei Glücks- und den Märchenabend zu den bewegenden Begegnungsmomenten gemacht haben, die sie waren. Wir werden davon lange zehren!

Schwungvoll geht es weiter mit dem Praxisvortrag übers Putzen am 27. 2. und gemeint ist nicht, welches Mittel für welchen Fleck gut ist, sondern was äußere und innere Ordnung gemeinsam haben und wieso das vielleicht mit guten Geistern wie Heinzelmännchen zusammenhängt. Wir starten um 19.30 Uhr, bitte anmelden für diesen Vortrag. Am 8. März beginnt das WeltenWandlerProjekt zum zweiten Mal. Wir gehen mit Menschen, die Zukunft gestalten statt erleiden möchten! Wer mit dabei sein mag, möge sich bitte melden, die Platzzahl ist begrenzt, damit wir intensiv arbeiten können. Geh mit! Die Zukunft braucht Gestalter!

Hinter den Kulissen wird eifrig gewerkelt – die Frühlingsausgabe der Holunderelfe ist kurz vor dem Druck, ich lese sie gerade Korrektur, gleiches gilt für das Berliner Straßenmagazin streem, das von obdachlosen Menschen verteilt wird und sich inzwischen zu einen vielbeachteten Street culture-Projekt gemausert hat. Ich finde es total klasse, bei diesen Projekten involviert zu sein, ebenso bei pur & positive, dem Magazin für die guten Nachrichten und spannenden Menschen im Leben. DAS sind echte Herzensanliegen, ebenso wie die Arbeit mit Klienten in der Praxis. Liebe Leute – das hier ist gerade unser Leben. Leben wir es mit all seinen Facetten. Mit den schönen Momenten, den schweren Momenten. Gehen wir gemeinsam. Lasst euch inspirieren und anregen, geht euren Weg! Holt euch dazu bestes Handwerkszeug und der Rest ist training on the job.

Allen einen freudigen Jupitertag, der ist laut Gustav Holsts „Planeten“-Musik ja schließlich der Bringer des Frohsinns!

Stille Vollkommenheit

Es gibt eine Vollkommenheit tief inmitten alles Unzulänglichen. Es gibt eine Stille, tief inmitten aller Ratlosigkeit. Es gibt ein Ziel, tief inmitten aller weltlichen Sorgen und Nöte.

Buddha

So schaute es im Garten im April 2019 aus. Mal sehen, wie es in diesem Jahr wird.

Mittwochs-Nachdenk-Input

Wasser! Für Thales von Milet die schönste Sache der Welt. Für unseren Planeten mit die kostbarste. Wir sind auf die vier Elemente Feuer, Erde, Wasser und Luft zum Leben angewiesen. Mit allen vier Elementen stehen wir derzeit auf Kriegsfuß. Wasser haben wir an vielen Stellen zu wenig, die Grundwasserspiegel sinken aus vielen Gründen, die meisten kann man auf Gier reduzieren. Feuer haben wir an Stellen, die für den Planeten schwerwiegende Konsequenzen haben, denn Feuer ist nicht nur Wärme, sondern vernichtet auch und zwar die grüne Lunge der Erde. Erde – was haben wir daraus gemacht? Eine minimal dünne Schicht Humus, in der die Nahrung für 9 Milliarden Menschen wachsen soll, die wir in vielen Ländern mit Düngemittel zerstört haben, sie durch unsere Haltung erodiert und weggeschwemmt wird und den Rest kippen wir mit Unkrautvernichtungsmittel zu, damit riesige Maschinen leichter Hybride ernten können. Die Luft, die alle Lebewesen an Land zum Atmen brauchen, ist feinstaubbelastet, vielerorts verpestet und regeneriert sich nicht, weil die Menschheit in übergroßer Klugheit meint, alles abholzen oder Waldmonokulturen anlegen zu müssen, die durch Schädlingsbefall beim kleinsten Windstoß umkippen und durch ihre Einseitigkeit Vielfalt zerstören. Wir reduzieren die Wunderwelt der Pflanzen, damit wir technisch im großen Stil ernten können, das Monopol auf Saatgut geben wir ab und nicken zu Hybriden.

Unsere unglaubliche Bequemlichkeit ermöglicht es, dass Entscheidungen über die Zukunft von zig Generationen getroffen werden, weil wir meinen, dass a) der Einzelne ohnehin kaum Möglichkeiten hat, es b) doch nicht so schlimm werden wird und c) man ja nicht überblickt, was alles abgeht. Da sind wir Betroffenheitsbürger, wenn es um Gräueltaten auf dem Planeten geht (absolut berechtigt, nur sollte das auch Konsequenzen zeigen!), zeigen jedoch exakt das Verhalten der Generationen vor uns, die das zugelassen haben – ist uns bewusst, was WIR alles zulassen?

Wir treten die Würde der Tiere, der Pflanzen, der Erde, der Menschen ohne mit der Wimper zu zucken mit Füßen. Wir folgen dem Sprichwort „die dümmsten Kälber suchen sich ihre Schlächter selber“ und bemerken es nicht. Wir lullen uns ein in unsere Internetblase und verschlafen jede Warnung der Natur – und sie warnt pausenlos. Beim nächsten Sturm binden wir abermals die Mülltonnen an, die gelben Säcke werden um Zäune gewickelt, damit der Abfall nicht rumfliegt, aber warum wir Sturm haben, schieben wir auf die Jahreszeit und: Sturm gab es schon immer.

Wir igeln uns immer mehr ein, machen immer mehr die Augen zu und sitzen in unseren Stuben hinter unserem veganen Sojamenu, kippen Alkohol ohne Ende ein, fürchten uns vor der Mitteilung der WHO, dass wir zig Millionen neue Krebserkrankungen bis 2030 aufzuweisen haben, der Kollaps droht, der Aufschwung nicht kommt und steigern uns in die Angst. Nichts machen, dann wird auch nix Falsches draus. Nix tun, nutzt ja eh nix. Nix sagen, sonst gibt es Probleme. Nix sehen, dann kann man immer noch behaupten, man hat nix gewusst.

Angst ist der schlechteste Ratgeber, den es gibt. Nichtstun die übelste aller Optionen. Nichtdenken ist ein echtes Problem. Wie wäre es mit Action auf der richtigen Seite? Also mal mitmachen, hinschauen, hinhören, sich Kreisläufe bewusst machen, Konsequenzen erfassen und vor allem – ins TUN kommen? Eine 5 Euro-Spende ist sicher nett, eine Stunde was machen hilft oft mehr und schafft das, was wir am meisten brauchen – Verbindung zu anderen Menschen, Wiederanbindung an die Natur.

Wir hocken hinter unseren PCs und lassen uns bedudeln. Wie wäre es mal mit Handwerkszeug draufschaffen, damit Zukunft als Gemeinschaftswerk aller auf dem Planeten gelingt? Kommt zum WeltenWandlerProjekt (https://www.seelengarten-krokauer.de/weltenwandler1/), zum LebensKUNSTseminar (https://www.seelengarten-krokauer.de/lebenskunst/). Es geht nicht um Selbstoptimierung, sondern darum, Mensch zu werden und ohne Angst zu erkennen, wo etwas getan werden muss, um die Not zu wenden. Seid dabei! Gemeinsam schaffen wir gute Wege. In der Verbindung zwischen Herz, Hirn und Hand liegt der Schlüssel.

Allen einen beweglichen Merkurtag.

 

Das wunderbare Foto in der unfassbar großartigen Natur hat Steffi gemacht. Danke.

Wasser!

Das Wasser ist das schönste Ding der Welt.

Thales von Milet, 6. Jahrhundert vor Christus

Danke an Anne für das tolle Foto aus Südfrankreich

Dienstags-Nachdenk-Input

Stete Veränderung – das macht so vielen Menschen Angst. Sie würden gern festhalten, was sie haben und was ihnen gut tut oder womit sie sich sicher und beschützt fühlen. Unsere Sicherheiten sind überschaubar – alles, was lebt, stirbt. Nichts bleibt, wie es ist. Weitere Sicherheiten gibt es nicht und das kann sich nach sehr wenig anfühlen. Dabei liegt gerade im steten Wandel ein großer Trost. Wir wünschen uns in guten Momenten „verweile doch, du bist so schön“ und wissen, dass dem nicht so ist. Aber auch dann, wenn es uns nicht gut geht, wissen wir, dass es sich auch wieder ändern wird oder wie auf einer Postkarte steht: „Mal biste der Baum, mal biste der Hund“.

Buddhas Zitat gefällt mir gut, es hat das innere Bild des Felsens im Meer. Er erlebt Ebbe und Flut, Sommer und Winter, Sommerhitze und Sturm und kann nichts dagegen tun, er ist einfach. Dieses friedvolle Betrachten fällt uns schwer. Wir arbeiten unsere to do-Listen ab oder sind mit ihrer Erstellung befasst. Ich finde, es wird Zeit für to be oder „tadaaaaaa!“

Am Wochenende ging es in den Pausengesprächen um Befindlichkeiten. Mich wundert es oft, wie viel Zeit Menschen damit verbringen, darüber nachzudenken, ob es ihnen jetzt gut oder schlecht geht und was sie gerade meckern könnten. Es reicht doch, wenn man freudig zur Kenntnis nimmt „alles ruhig“ oder konstatiert: „aha, Schmerz“ und dann was tun kann, um das Problem anzugehen. Viele sind eher mit dem Problem denn mit seiner Lösung beschäftigt und so wird das Problem gewälzt und geknetet, betrachtet und besungen. Diese Zeit nutze ich lieber zum Lesen eines guten Textes oder zur Meditation, denn auch wenn es mir nicht gut geht, findet der Tag statt. Die spannende Frage für mich ist eher „was ist heute möglich und wo braucht es heute Pause oder Bettruhe, wenn es nicht geht?“ Macht für mich mehr Sinn als Klagelieder und Selbstmitleid. Ich höre auch keine Bäume jammern, wenn sie ihr Blätterkleid verlieren und Frösche meckern, wenn sie im Teich im Winter einfrieren oder Vögel zetern, weil sie in die Winterquartiere fliegen. Sie tun, was getan werden muss und im Frühling treiben sie aus, tauen auf und kehren zwitschernd heim.

Alles verändert sich. Lassen wir uns lieber darauf ein, anstatt zu versuchen, das sich stets drehende Rad der Zeit anzuhalten. Veränderung lässt uns lebendig sein, auch wenn wir das nicht glauben wollen. Nichts halten wir fest und die Lektion ist für alle gleich.

Allen einen freundlichen Dienstag mit der aktiven Kraft des Mars.

Den wunderschönen Blumenstrauß habe ich am Wochenende bekommen und er wird mich sicherlich die ganze Woche sehr erfreuen!

Stete Veränderung

In steter Veränderung ist diese Welt. Wachstum und Verfall sind ihre wahre Natur. Die Dinge erscheinen und lösen sich wieder auf. Glücklich, wer sie friedvoll einfach nur betrachtet.

Buddha

Das großartige Bergfoto hat Katja gemacht. Danke dir!

Montags-Nachdenk-Input

Was für ein Wochenende! Donnerstagabend bin ich nach Vaihingen gefahren und es war eine selten üble Fahrt. Dauerregen, extremer Verkehr, eine Stunde Gezuckel durch Bietigheim im Feierabendverkehr. An der Akademie kein Regen mehr. Was für ein Glück. Das letzte Kurswochenende der HPPler mit Abschlussklausur, Prüfungstraining und letztem Stoff, mit gemeinsamem Pizzaessen und einem feinen Abschluss.

Das Haus der Akademie in Vaihingen ist so ein Ort, der mehr ist als ein „Schutz für den Körper“. Es ist ein altes Pfarrhaus mit magischem Flair, ein geistiger Andockort der besonderen Art und kraftspendend für jeden, der dort hinkommt

Schnell wieder heimgerast am Sonntagmittag, kurz was essen und ab ins Krankenhaus, Bruder besuchen, der morgen wieder operiert wird. Nun bin ich daheim und freue mich an den Fotos aus der Pizzeria und dass der nächste Kurs im August startet. August bis Februar ist immer eine gute Zeit zum Lernen, dann bleibt genug Raum, im Oktober darauf den Stoff wirklich gut erarbeitet zu haben, um die Prüfung erfolgreich zu bestehen. Mutige, die gleich fleißig mitlernen, machen das sogar schon jetzt im März.

Am Montag ist GlücksWERKstatt, hurra! Thema: Lieblingsmärchen. Was ist DEIN Lieblingsmärchen? Bitte bring es mit. Wer noch mit dabei sein mag, kann sich gern noch anmelden, wir starten um 19.30 Uhr, 10 Euro Unkostenbeitrag.

Hoffen wir beim Sturmtief Viktoria auf milderer Winde als bei Sabine. Es ist krass genug, wenn wir an die 20 Grad Temperatur bekommen. Mir tun alle Wetterfühligen leid, wenn selbst sonst robuste Menschen sich wie durch den Fleischwolf gedreht fühlen. Möge sich alles bald beruhigen.

Allen einen feinen Mondtag und einen guten Start in die neue Woche!

Danke an Theresa für das Kacheldetailfoto vom Jakobsweg!

Wirkung

Alle Baukunst bezweckt eine Einwirkung auf den Geist, nicht nur einen Schutz für den Körper.

John Ruskin, 1819–1900

Das kachelgezierte Haus hat Theresa auf dem Jakobsweg entdeckt. Danke!

Freitags- und Wochenend-Nachdenk-Input

Entfernungen sind oft im Leben ein Thema. Manche Entfernungen sind sehr hilfreich, damit sich Dinge nicht abnutzen. Andere sind tragisch. Selbst in engen Beziehungen können Entfernungen gewaltig sein, da nutzt dann auch ein Valentinsblumenstrauß nicht mehr viel. Bitter ist die Erkenntnis, wenn wir spüren, dass wir uns von uns selbst entfernt haben. Das wäre ein Moment des Bilanzierens und der Klarheit, wo wir denn falsch abgebogen sind, wo das Ziel liegt und wie wir dort hinkommen können. Wer sich von seinem eigenen Weg zu weit entfernt, verlässt den Pfad seiner Bestimmung, seiner Freude, seiner Begeisterung. Vielleicht ist auf anderen Wegen auch viel zu lernen, was nicht schadet. Deshalb macht es aus meiner Sicht Sinn, Kurskorrekturen regelmäßig vorzunehmen. Kein Kapitän steuert sein Schiff ohne regelmäßigen Blick auf die Schiffskoordinaten, kein Pilot fliegt nach Gefühl. Winde, Wasserbewegungen und vieles mehr können sehr stark dazu beitragen, dass der Kurs verlassen wird und so ist es auch mit dem prallen Leben – das kann uns regelrecht aus der Bahn kicken und dann braucht es erst recht den Moment des Besinnens und neu Ausrichtens.

Am Freitag beginnt in Vaihingen das letzte Kurswochenende der angehenden Psycho-Heilpraktiker. Sie werden den letzten Input bekommen, ihre Klausur schreiben und sich mit mentaler Prüfungsvorbereitung intensiv befassen. Der nächste Kurs startet im August, das ist auch wieder ein Wochenendkurs Freitag bis Sonntag, sieben Wochenenden lang, also extrem kompakt. Allen, die im März zur Prüfung gehen – viel Glück! Gebt nochmal Vollgas jetzt! Die Oktoberkandidaten: nicht bummeln. Sowie die Sonne scheint, sind alle wieder draußen, husch ist der Sommer rum und dann wird es rasch eng. Planung ist die halbe Miete. Wer vorankommen will, kann nicht planlos sein, sonst drückt ihn jeder Wind vom Weg ab.

Wochenenden können helfen, den Kurs zu überprüfen. Altes, was nicht mehr passt, loszulassen und Neues, was kommen mag, einzuladen. Wie wäre es mit dem WeltenWandlerProjekt, das im März startet oder dem LebensKUNSTseminar, das neu im Programm ist? Und nutzt ruhig das Wochenende, um eure Märchensammlung durchzugehen. Am Montag ist GlücksWERKstatt mit dem Thema Märchen! Denkt dran, euer Lieblingsmärchen mitzubringen! Ich freue mich.

Allen frohe Tage mit genug frischer Luft, um auch ins eigene Leben mächtig frischen Wind zu bringen. Falls ihr so den einen oder anderen Neujahrsvorsatz … okay, okay. Habt es fein!

Das Foto hat Manuela gemacht, Dankeschön. So frostig war es heute Morgen auch bei uns. Die Straße glitzerte mit Tausenden von kleinen Eiskristallen geziert. Zum Fahren übel, zum Anschauen zauberhaft.

Entfernungen

Jeder Mensch hat ein Brett vor dem Kopf. Es kommt nur auf die Entfernung an.

Marie von Ebner-Eschenbach

Dieses Schild sagt viel aus über Entfernungen. Das Foto hat Sigrid gemacht, Dankeschön!

Donnerstags-Nachdenk-Input

Bach, der Komponist, dessen Name auch in Noten geschrieben werden kann. Was Sigmund Freud in der Psychotherapie, ist Bach in der Musik und mehr. Das Gesamtwerk von Bach wäre das Hörobjekt, das ich auf eine einsame Insel mitnehmen würde. Es würde mir niemals langweilig werden. Vermutlich hat die Musik von Johann Sebastian Bach mehr Einfluss auf mein Leben, Denken und Sein gehabt als der aller anderen Komponisten zusammen.

Musik macht glücklich, stellte am Dienstagabend eine Teilnehmerin beim Glücksseminar der VHS Kitzingen fest. Ja, das ist so, das kann jeder nachvollziehen, der kurz sein Lieblingslied anstimmt. Nach wenigen Takten steigt die Laune. Vieles macht uns glücklich, haben wir entdeckt. Natur, Begegnungen, Tiere, die Arbeit, das Ehrenamt, die kleinen feinen Momente im Alltag. Wir haben nach Bhutan geschaut mit dem Bruttonationalglück, auf das Glücksministerium bei uns und uns ausgetauscht, was uns an unserer Arbeit glücklich macht. Wir haben den Unterschied zwischen zu- und hinhören erlebt und ich bin gespannt, welche Beobachtungen die Kursteilnehmer mit dem Glück bis nächste Woche machen werden.

Wie nah Glück und Leid beieinander liegen, sehe ich dann in der Praxis. Am Abend das Glücksseminar, am Morgen die Frage, wie jemand mit einer ganz frischen Krebsdiagnose umgehen soll. Da findet sich nicht aus dem Ärmel eine fertige, gute Lösung, denn mit dieser Krankheit  muss jeder Mensch seinen ganz eigenen Weg finden. Gerade am Anfang ist das so hart, weil die Ärzte nach Diagnosestellung ihre Vorgehensweisen abarbeiten möchten und das möglichst ohne Zeitverlust. Es gibt natürlich Unterschiede im Wachstum von Krebszellen, aber für einen späteren Umgang mit der Erkrankung wäre es oft besser, die Patienten nach der Diagnose erst einmal durchatmen und sich wieder fassen zu lassen anstatt hohen Druck aufzubauen, dass wir „spätestens morgen“ mit der Therapie anfangen müssen, wenn vorher OP-Termine wochenlang verlegt wurden. Derartige Diagnosen brauchen ein wenig Zeit und viel Information, die erst einmal  bewältigt werden möchte. Klar darf man nicht trödeln, aber wenigstens 48 Stunden sind bei nicht akuter Lebensgefahr manchmal sehr nützlich, ehe der Patient in der Krebsmaschinerie verschwindet. Angst ist ein Geschäft auf dem Markt, sie bringt den Betroffenen aber auch aus der Lage, seine Situation angemessen und realistisch einzuschätzen. Es geht hier oft nicht um „mach ich“ oder „mach ich nicht“, sondern um das Bewältigen einer Diagnose mitten im prallen Leben und die Positionierung des Betroffenen, da wird jeder seinen Weg finden. Druck macht weniger Sinn, sondern Ruhe und Hülle, damit der Patient nicht ins Bodenlose stürzt. Ich denke, da haben wir am Morgen einen guten Weg der nächsten Schritte gefunden und so in Ruhe, in einer freundlichen Atmosphäre, kann die Würde gewahrt bleiben, der Mensch ist in seiner Integrität und kann klarer denken. Erst braucht es die Fakten auf dem Tisch und dann kann man gut überlegen und dann auch sehr gut Schritt für Schritt das Notwendige tun. Aber Angst ist kein guter Ratgeber, für nichts im Leben.

„Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts“, heißt es. Werden wir uns immer wieder bewusst, dass wir alle in diesem Spannungsfeld jeden Tag stehen. Tun wir also auch unsererseits das Notwendige, um gesund zu bleiben. Lebensfreude gehört in jedem Fall dazu, Freundlichkeit beginnt bei mir selbst und Vertrauen.

Allen einen freudigen Jupitertag mit guten Nachrichten und ausreichend schöner Musik und allem anderen aus dem Bereich Kunst und Kultur! Dies nährt den Geist, der in unserer Welt oft ein vernachlässigtes Dasein fristet.

Danke an Steffi für das Himmelsfoto.

Bach und Bach

Die Musik meines Vaters hat höhere Absichten, sie soll nicht das Ohr füllen, sondern das Herz in Bewegung setzen.

Carl Philipp Emanuel Bach

Einen anderen Bach hat Steffi mit der Kamera begleitet.

Mittwochs-Nachdenk-Input

Es stürmt weiter. Da muss ich ständig an Tobi, unseren Hund denken, der Wind geliebt hat. Der kleine Kerl stellte sich stets wie ein Großer vor die Haustür, stellte sofort fest, dass sein Lieblingswetter war (was in Rottenbauer ganzjährig Wind ist) und machte sich auf, dem Lüftchen zeigen, dass er ein waschechter Windhund war (innere Werte!). Nach vollbrachter Runde legte er sich gern neben den Korb und im Traum ließ er gern die Ohren weiterflattern.

So mancher ist in diesen Tagen durch den Wind. Viele Menschen vertragen Wind schlecht, er macht sie unruhig und nervös, auch ohne Orkan oder Sturmwarnungen. Wind ist eine ständige Aufforderung, bewusst zu werden. Der Wind berührt uns, wir spüren uns im Wind permanent. Wind sagt: hier bist du, stell dich dir!

Dem steht die Zugmentalität gegenüber, die ich so nur von unserem Land kenne. Kaum ist ein Fenster gekippt, wird der Ruf laut „Es zieht!“ In anderen Ländern sitzen Menschen im krassen Durchzug ohne jeden Schal, ohne Nierenwärmer und diverse Windschutzmaßnahmen und meckern nie über Durchzug. Offenbar gefährdet bewegte Luft unser heimisches Menschenleben. Sofort bricht dann die hypochondrische Ader im Land auf – wenns zieht, wird man krank. Dann folgt die Ausrüstung, so der Zug nicht abgestellt werden kann: Schal. Jacke. Wolldecke. Zweite Wolldecke. Socken. Dicke Socken. Wärmflasche, in der Reihenfolge in etwa. Erstaunlich, dass so viele Cafés inzwischen ganzjährig Terrassenbetrieb haben, das geht nur, weil an jedem Tisch ein Heizstrahler installiert ist und Fleecedecken (nichts anderes reicht aus), Wollpolster und feste Rückenlehnen für das gute Gefühl sorgen, nicht im Zug zu sitzen. Als man beim Bahnfahren noch die Fenster aufmachen konnte, erlebte man, dass man im Zug Zug ausgesetzt sein konnte – herrlich! Heute geht das nur noch bei 35 Grad Sommerhitze in der Straßenbahn und auch da höre ich „Nein! Nur die Fenster links, sonst zieht es!“

Nehmen wir ruhig den Wind wahr, wie er uns anweht. Werden wir uns bewusst, dass Wind wie Erde, Feuer und Wasser zu den Elementen zählt, auf die wir massiv Einfluss haben durch unsere Lebensweise. Wind weht weg, was keine Wurzel mehr hat. Wurzeln wir also, wenn uns nichts wegwehen soll.

Allen einen bewegten Merkurtag.