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Hoffnung

Die Hoffnung ist der Regenbogen über dem herabstürzenden Bach des Lebens.

Friedrich Nietzsche

Das wunderbare Abendlichtfoto hat Sigrid gemacht, Danke!

Donnerstags-Nachdenk-Input

 

Täglich neu der Blick aufs Coronaradar, zwischen Panik und locker nach der Art „Hurra Ferien“ schwebt das Land in einer Ungewissheit, die sich nach Klarheit sehnt.

DER Bifurkationspunkt ist erreicht für die gesamte Welt. Wir haben die Wahl, in die Angst zu springen, uns rückwärts zu entwickeln, was geschieht, wenn man sich starkem Druck ausgesetzt und alles zusammenbrechen fühlt bei eigener Machtlosigkeit und mangelnder Selbstwirksamkeit oder wir gehen den Weg des „Awake“, des Erwachens, indem wir der tiefen Wahrheit in uns folgen, die weiß, was richtig ist.

Corona ist der Auftakt einer weltweiten krassen Lernerfahrung. Wenn Corona über uns hinweggezogen ist, werden wir auf den Trümmern der alten Egozentrik-Welt stehen, denn Wirtschafts- und Arbeitswelt, Recht und Ordnung, die Neu-Organisation des Gesundheitswesens, Umwelt und vieles mehr werden vollkommen neu angeschaut werden müssen. Vieles wird nicht mehr existieren und die Frage ist: Wie wird unsere neue Welt aussehen, mit welchen Kräften wollen wir sie gestalten?

Wir alle sind im Moment ein riesiges Kollektiv, das sich permanent kurzschließt und austauscht wie nie zuvor. Ihr Lieben, was für ein Potential, oder? Überlegt mal, wenn wir alle unsere geistige Kraft zusammenlegen und mit der geistigen Kraft, die im Kosmos webt, verbinden, was kann da alles Wunderbares geschehen? Angst lähmt und lässt uns um Entwicklungsstufen zurückfallen. Schöpferische Kreativität ist gefragt. DEINE Kreativität ist gefragt. DU bist gefragt.

Unser gesamtes Menschsein ist in Frage gestellt. Wenn wir uns verhalten wie allerschlechteste Freaks, horten, drängeln und rücksichtslos sind, uns schämen müssen, wird uns klar: das kann nicht die Zukunft sein. Deshalb bitte: seid vorbildlich, seid rücksichtsvoll. Nicht so wie heute die Menschen, die mir begegnet sind. Überall im Laden stand „Bitte benutzen Sie die kostenlosen Handschuhe, wenn Sie etwas anfassen“. Tausende von Handschuhen in Packungen standen dort. Was machen die Herrschaften? Alles wird angegriffelt und zurückgelegt, weil nicht perfekt! Fremdschämen ohne Ende. Und eine Pöbelei, als die Verkäuferin auf die Schilder hinwies: „Ich hab nix!“ – das weißt du erst nach Tagen, du Schlauschlumpf. Ansteckend bist du schon längst davor.

Also – nehmen wir unsere tiefe Angst wahr. Ganz und gar. Umarmen wir sie. Lassen wie sie zu, und dann hinter uns. Resetten wir unser eigenes System und verbinden uns mit dem Geistigen im Weltall! Alles ist in diesen Tagen in einem tiefen Wandel, wir selbst. Wohin wollen wir uns wandeln? Zu einer Horde Plünderer auf dem Wühltisch der letzten Klopapierrollen? Ich hoffe: Zur besten Menschheit aller Zeiten, die total in die Verantwortung geht! Voller Freude, Gemeinschaft und der Überwindung von Egozentrik!! Werden wir alle WeltenWandler, wie wir das in unseren Projekten schon lange vermitteln.

NIEMALS war die Chance so groß wie jetzt. Denkt dran – Wenn die Coronawelle verebbt ist, werden wir auf Scherben des alten Weltenegos stehen. Deshalb: JETZT raus aus der Angstfalle und rein in die Kreativität. Wir brauchen alle klugen Köpfe und warmen Herzen. Verlasst eure Schnellschussmentalität, die euch blind reagieren lässt ohne jedes Hirn. Gefragt ist jetzt die Verbindung von Kopf, Herz und Bauch. Entscheidungen in diesen Tagen sind ruhig getroffene, in der Stille gewachsene. Aus Liebe. Aus Mitgefühl und getragen von allem Wissen, das wir weltweit zusammentragen können. Bitte lasst uns die Schranken zwischen guter und schlechter Medizin, zwischen Völkern und Schlagbäumen niederlegen.

Es ist zu spät, um Angst zu haben. Es ist JETZT die Zeit, die Welt neu zu erschaffen. Damit Zukunft die bestmögliche Basis bekommt und die Erde wieder der blaue Planet wird, der im Weltall als Perle strahlt. Lasst uns stolz sein auf uns als Menschheit, dass wir in genau dieser Zeit leben und diesen tiefgreifendsten Wandel in der Geschichte der Menschheit mitgestalten dürfen. Wir brauchen DICH!

Danke euch allen. Kommt mit in die Zukunft. Love rules. Bleibt zu Hause. Lasst die Vernunft walten. Nutzt die Zeit zum Nachdenken. Macht euch auf in unsere gemeinsame neue Welt.

Allen einen guten Donnerstag und allen, die helfen und in der ersten Reihe stehen – möge die Kraft des Merkurstabs mit euch sein und allen zur Genesung verhelfen. Allen anderen möge diese Kraft helfen, sich zu ordnen und neu aufzustellen und Angsthausen sofort zu verlassen, es muss evakuiert werden!

Mittwochs-Nachdenk-Input

Tag 1 der neuen Zeitrechnung in Bayern ist am Mittwoch. Vermutlich werden diese Maßnahmen nicht ausreichen. Soll die Lage rasch unter Kontrolle, ist die Ausgangssperre tiefgreifender und nachhaltiger als der derzeitige Zustand. Es wäre im Interesse aller, dass die Infektionsgefahr für die gefährdeten Gruppen so rasch wie möglich vorüber ist. Dann hören hoffentlich auch bald alle Verschwörungstheorien aller Richtungen auf, der Aufklärungsprozess kann starten, die Analyse der Situation. Es wird wichtig sein, dass sich die Regierungen weltweit zusammensetzen und aus der Lage lernen, um solche Szenarien künftig nach einem klaren und vor allem vorab kommunizierten Plan zu bewältigen.

Tief durchatmen, alle miteinander. Während wir coronafokussiert in Angst verharren, bricht der Frühling draußen mächtig durch. Die Zwitschervögel bauen Nester. Die Frühjahrsblüher leuchten und die Luft riecht heute so, wie man es im Frühling nur wenige Male hat. Während wir paniken, entstehen Netzwerke der Hilfe, singen Menschen und begreifen, dass Gesundheit das höchste Gut ist und dass alle, die in diesem Bereich in irgendeiner Form arbeiten, seien es alle im Krankenhaus, aber vor allem auch in den Pflegeeinrichtungen, in Behindertenheimen, Kindergärten und Kinderhorten, täglich Wunder vollbringen. Sie arbeiten wegen ihrer Überzeugung, nicht wegen ihres Gehalts.

 

Corona wird zu kurz dauern, als dass wir alles neu resetten können. Aber tun wir, was jetzt getan werden kann – aufwachen! Das Gehirn, das jetzt vielleicht mehr Freiraum bekommt, können wir zu dem einsetzen, was Menschen auszeichnet: Menschlichkeit. Werden wir wieder menschlich! Kehren wir zurück zu einer Achtsamkeit, die den anderen sieht, nicht benutzt. Entdecken wir unsere Herzen neu, sie sind geschaffen, um zu lieben! Aus Angst erwächst nach Demut der Mut. Werden wir mutige Wesen, die erkennen, dass wir Aufgaben zu bewältigen haben jenseits aller Grenzen und Überzeugungen. Co-Kreativität ist gefragt – wie kommen wir aus unseren engen Überzeugungen und schaffen Indras Netz, in dem jeder gesehen und wertgeschätzt ist, weil es Menschen mit Liebe, Wertschätzung und Achtsamkeit verbindet, Arbeit als wichtig erkennt, wenn sie mit Sinn durchdrungen ist. Machen wir die Gestaltung und Rettung des Planeten und damit die Gesundheit jedes Menschen zu unserer Aufgabe. Ermöglichen wir unseren Kindern, mit Werten aufzuwachsen wie Demut, Bescheidenheit, Gelassenheit, Vertrauen, auch ein gewisses Durchhaltevermögen.

Für keinen ist die Lage einfach. Hören wir auf, uns Angst zu machen, fokussieren wir die Lösungswege. Vergessen wir nicht, dass das ein Stoppschild in der Biographie der Erde ist. Zu einem Alltag wie davor zurückzukehren, wäre dumm. Die Welt hat einen kollektiven Schock bekommen. Lasst uns den Wachmoment nutzen, neu zu starten im Feld der Liebe, des Vertrauens und vor allem der Erkenntnis, dass Corona vor keiner Grenze haltmacht. Hass, Egozentrik und Gier auch nicht, wir sahen sie bislang nur nicht so scharf.

Betreten wir Neuland nach Corona. Eines, in dem Menschen nicht mehr der Ausbeuter des Planeten sind und sich das System förmlich rächt, sondern indem alle an den gemeinsamen Tisch kommen, alle Völker sich vernetzen und gemeinsam beschließen, wie es mit unserem Großdorf Erde weitergehen darf.

Das Beste gegen Viren: Singen! Tanzen! Lachen! Staunen! Die Wunder des Lebens und der Welt feiern! Die Gemeinschaft und ihre Stärke spüren, auch wenn wir vielleicht noch eine Ausgangssperre vor uns haben. Wir sind viele und auch wir können singen. Wenn wir es schaffen, jetzt das Eis in unseren Herzen zu schmelzen, wie es Grönlandschamane Angaangaq schon vor Jahren forderte, hat Corona etwas geschafft, was hoffentlich keiner Wiederholung bedarf – den Schritt von der Egowelt zur WIRwelt.

Jeden Abend um 21 Uhr wird weltweit das Halleluja aus der Eurythmie gemacht. Wer das noch nicht kennt oder mitmachen mag, hier zwei Links, die euch vorführen, wie das aussieht. Just do it.

Bleiben wir gesund. Körperlich, aber vor allem im Herzen und im Geist.

Butterblumengelbe Wiesen

Butterblumengelbe Wiesen

Butterblumengelbe Wiesen,

sauerampferrot getönt,

o du überreiches Sprießen,

wie das Aug dich nie gewöhnt!

Wohlgesangdurchschwellte Bäume,

wunderblütenschneebereift

ja fürwahr, ihr zeigt uns Träime,

wie die Brust sie kaum begreift.

Christian Morgenstern

Dank an Manuela für das Foto!

Dienstags-Nachdenk-Input

Gelassenheit, Achtsamkeit – Worte, die in Coronazeiten neue Bedeutung bekommen. Im Ergebenheitsgebet heißt es „Meeresstille des Gemüts“, die erreicht werden soll. Das können wir jetzt wunderbar üben. Hier herrscht ab Mittwoch Katastrophenalarm, das Land riegelt sich ab zum Schutz der anderen. Mit allen Konsequenzen, die das nach sich zieht und die wir uns heute noch nicht so richtig vorstellen können. Viele von uns erleben das erste Mal leere Regale. Ausgestorbene Straßen, vielleicht kommt ein Ausgehverbot. Am Wochenende, so war zu hören, haben es viele nochmal richtig krachen lassen, die Alte Mainbrücke war dicht gedrängt mit Menschen – das freut den Virus.

Wie viele andere kleine Unternehmen haben auch wir Sorge, was Corona mit unserer Praxis, unserer Schule macht. Andererseits wissen wir – wir haben auch schon viele Sorgen, Krisen und Alptraumszenarien überstanden und besitzen eine grundlegende Resilienz. Davon abgesehen geht unser Augenmerk in aller Regel nach kleinen Ausrutschern in die Sorgenecke dann doch auf das, was Krisen bedeuten. Chancen. Stoppschilder.

Was will neu gedacht und gegriffen werden? Auf jeden Fall erleben wir derzeit weltweit ungeheure Herzlichkeit und Freundlichkeit, es entstehen Facebookgruppen der Hilfe und vieles mehr. Es zeigt, dass Menschen in Notzeiten zusammenrücken, kreativ werden und viele – bis auf die Panikkäufer von Klopapier, Medikamenten und anderem, die von ihrer Angst beherrscht werden und Mitgefühl verdienen – sich singend von Balkon zu Balkon Mut zusprechen. Singen wir! Tanzen wir daheim und stärken so unser Immunsystem, indem wir uns klarmachen, was für Möglichkeiten jetzt entstehen: Gemeinschaft im Geist. Ruhe. Besinnung auf Wesentliches und Gelegenheit, sich Gedanken zu machen, wo wir hinsteuern möchten mit unserem Planeten.

Ich habe neulich eine feine Geschichte gefunden, ich weiß leider nicht mehr, wo. Sie war so schön, dass ich dachte, sie bereitet euch auch Freude und genau das brauchen wir mehr denn je:

Es war Winter. Überall schneite es. Im Wald saß eine Wildtaube auf einem Baumzweig. Still betrachtete sie das Schneetreiben. Da flog eine Tannenmeise auf die Taube zu und setzte sich neben sie. „Schönen guten Tag“, sagte die Tannenmeise. „Ich grüße dich“, erwiderte die Wildtaube. „Was gibt es Neues im Wald?“ „Die ganze Welt schneit ein“, sagte die Tannenmeise. „Es kommen einem wahrhaft erstaunliche Fragen bei diesem Wetter. Was meinst du, Wildtaube, was wiegt eine Schneeflocke?“ Die Wildtaube guckte in die Luft und verfolgte eine Schneeflocke nach der anderen, wie sie langsam und leise zu Boden fielen. „Eine Schneeflocke ist so leicht, dass sie etwas mehr als nichts wiegt“, antwortete sie. „Das habe ich auch gedacht“, sagte die Tannenmeise. „Aber es stimmt nicht. Hör dir die wunderbare Geschichte an, die ich neulich erlebt habe: Ich saß auf dem Ast einer Fichte, dicht am Stamm, als es zu schneien begann. Es schneite nicht besonders heftig, sondern so wie jetzt. Lautlos und ohne Schwere fielen die Schneeflocken auf die Erde. Ich zählte die Flocken die auf die Zweige und Nadeln des Astes fielen und daran hängen blieben. Es waren über drei Millionen Schneeflocken. Genau als 3987277. Schneeflocke niederfiel – nicht mehr als ein Nichts – brach der Ast ab, denn die Schneelast war ihm zu schwer geworden.“ Und die Tannenmeise flog davon. „Das ist eine erstaunliche Geschichte“, dachte die Wildtaube. Und, weil sie ein kluger Vogel war: „Vielleicht fehlt nur die Stimme eines einzelnen Menschen zum Frieden in der Welt. Jeder einzelne Mensch und seine Stimme sind wichtig, damit am Ende Frieden wird.“

Vielleicht fehlen auf diesem Planeten nur du und deine Stimme, damit die Welt der beste Ort werden kann. Wer, wenn nicht du und wann, wenn nicht jetzt?

Allen gesunde Tage und viel Freude mit dem Buddha aus unserem Vorgarten.

Gelassenheit

Es „(…) soll als neue Übung in den Mittelpunkt des Lebens gerückt werden die Ausbildung eines gewissen Gleichmutes gegenüber den Schwankungen von Lust und Leid, Freude und Schmerz, das ‚Himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt‘ soll mit Bewusstsein durch eine gleichmäßige Stimmung ersetzt werden. Man gibt auf sich acht, dass keine Freude mit einem durchgehe, kein Schmerz einen zu Boden drücke, keine Erfahrung einen zu maßlosem Zorn oder Ärger hinreiße, keine Erwartung einen mit Ängstlichkeit oder Furcht erfülle, keine Situation einen fassungslos mache, usw., usw. Man befürchte nicht, dass eine solche Übung einen nüchtern und lebensarm mache; man wird vielmehr alsbald bemerken, dass an Stelle dessen, was durch diese Übung vorgeht, geläutertere Eigenschaften der Seele auftreten; vor allem wird man eines Tages eine innere Ruhe im Körper durch subtile Aufmerksamkeit spüren können (…)“

Dritte Nebenübung von Rudolf Steiner

Für alle, die schon Sehnsucht nach Blühendem haben – die Katzenminze am Zaun vom letzten Jahr

Wochenend-Nachdenk-Input

Heute laufen die Telefone heiß in Bezug auf die Heilpraktikerprüfung. Dortmund, Berlin, Borken, Ansbach, Würzburg und viele Orte mehr verzichten am Mittwoch auf die Prüfungen. Ansbach hat gleich ganz auf Oktober verlegt. Die anderen Gesundheitsämter beraten sich noch, wie sie das regeln wollen. Im Grunde geht es nur einheitlich mit der schriftlichen Prüfung, weil sie ja deutschlandweit gleich ist. Wir werden sehen.

Für alle, die sich seit Monaten intensiv darauf vorbereiten – es ist wirklich schlimm, wenn die letzten Wochen schon mit Lernen so stressig waren, dass es nicht am Mittwoch vorbei ist. Aber wer weiß – jeder hat so Themen, die schwer sind und die nicht gut sitzen. Ihr habt jetzt die einmalige Chance, die Lücken gut aufzufüllen und zu üben. Klar ist das total doof, jetzt vielleicht sogar bis Oktober den gesamten Lernstoff frisch zu halten. Aber dadurch werdet ihr die Prüflinge sein, die so gut wie sonst keiner vorbereitet sind. Ändern können wir an der Entscheidung nichts. Gönnt euch also ein unerwartet lernfreies Wochenende und startet dann wieder am Montag, wenn vielleicht die Gesundheitsämter entschieden haben, wie es geregelt werden soll, mit dem neu Greifen des Stoffs.

Nachdem jetzt auch Schulen, Kitas und anderes dicht gemacht wird und die Osterferien auf Sommerferienlänge gedacht werden, werden jetzt viele Betreuungsprobleme gelöst werden müssen. Nicht alles kann man online machen. Und selbst wenn ich mir Essen liefern lassen wollte, müsste das auch jemand einpacken, versenden und liefern. Mal sehen, wie sich alles in den nächsten Tagen entwickeln wird. Jedenfalls war heute der Verkehr erstaunlich ruhig, die Autobahn sehr leer. Unterfranken scheint noch nicht panisch, das ist auch gut so. Keiner hat wen gesteinigt, als heute beim Bäcker ein Kind geniest hat. So viele Kinder habe ich auch lange nicht mehr mit ihren Eltern einkaufen gehen sehen. Es wurden sogar spielende Kinder auf der Straße gesichtet!  Jede Krise birgt auch ihre Chancen. Wer weiß, welche Chancen wir nun entdecken. Bleiben wir gesund, achten wir auf den Nachbarn, ob er Hilfe braucht und verhalten wir uns vernünftig.

Ein gesundes Wochenende allen!

Beherzt sein

Beherzt ist nicht, wer keine Angst kennt, beherzt ist, wer die Angst kennt und sie überwindet.

Khalil Gibran

Das Foto von Elisabeth entstand in einer Ziegelfabrik! Dankeschön!

Freitags-Nachdenk-Input

Gegen jedes Leid ist ein Kraut gewachsen – so wird es Pfarrer Kneipp zugeschrieben. Die Natur ist der größte Heiler. Gestern Abend war es auf den Straßen wie ausgestorben. Normalerweise tobt um diese Uhrzeit auf dem Mittleren Ring in der Stadt der Verkehr, dieses Mal konnte ich in Ruhe vorher tanken, nichts war los.

Was immer auch gerade geschieht – mit keiner Angst, keiner Gier auf irgendwas und keiner Egozentrik auf der Welt können wir den Ereignissen angemessen gegenübertreten. Keep calm, druckten die Engländer im Krieg auf Plakate und deshalb habe ich heute auch Theresas wunderbares Seefoto wieder ausgekramt für euch. Beruhigen bitte!

Panik ist nicht hilfreich. Angst ist nicht hilfreich. Unser präfrontaler Cortex feuert gerade im Dauerstress und das bedeutet, dass der Zugang zur Kreativität rein hirntechnisch betrachtet unmöglich ist. Woher kommen die besten Lösungen? Aus dem kreativen Chaos, dann werden wir Schöpfer. So sind wir nur Er-Schöpfer letzter Ressourcen, ein Armutszeugnis für uns. Wenn wir für die derzeitige weltweite Situation gute Lösungen wünschen, dann müssen wir wieder Zugriff auf unsere schöpferischen Ressourcen erhalten.

Wie wäre es, wenn wir die Weltkrise betrachten als Weckruf, sich jetzt aufzurichten, hinzustellen und die Weltengemeinschaft eins werden zu lassen? Wie wäre es mit einem Break der Panikmacherei? Einem globalen Feld der Freundlichkeit, der Ruhe und Liebe, die wir heute mal den ganzen Tag einfach rundschicken um den Globus? Wie wäre es, wenn wir uns endlich abregen und erkennen: Probleme gibt es nicht mehr nur an einem bestimmten Punkt. Wenn es irgendwo brennt, brennt das ganze Dorf Welt. Bedeutet: alle Bewohner dieses einen Dorfes Welt müssen sich jetzt zusammenschließen. Hamsterkäufe sind Belege von Exzentrik und Unangemessenheit, Panik scheucht nur sensible auf und erschafft Massenhysterie.

Wachen wir auf, betrachten wir unser Verhalten mit Abstand, Hirn, Herz und Bauch wie es sich gehört, wenn man etwas erkennen will. Die Zeit der Egozentrik ist vorbei. JETZT können wir zeigen, dass wir EINE GRUPPE Menschen auf dem Planeten sind. Wir können JETZT zeigen, dass wir verstanden haben, was die Herausforderungen sind:

  • Weltengemeinschaft über alle Grenzen, Hautfarben und Einzelmeinungen hinweg
  • = eine Gemeinschaft herzkohärenter Wesen, die gemeinsam mit der Natur arbeitet, anstatt sie auszubeuten, damit ihre Heilkraft (frische Luft durch Wälder, Medizin durch Pflanzendiversität, gute Gesundheit durch Vielfalt, gesunden Boden und klares frisches Wasser) wieder erfahrbar wird
  • Respekt, Respekt, Respekt
  • Wertschätzung für alles, was lebt (das umschließt alle Naturreiche, also Mineralien, Pflanzen, Tiere und Menschen)
  • Ende der Bewertung, was gut und schlecht ist, das lenkt vom Wesentlichen ab. Wir müssen out of the box unserer Kleingeistigkeit und jenseits unserer Befindlichkeiten an die Tafelrunde kommen und die neuen Wege der Menschheit beschließen
  • Weisheit und Klugheit regieren statt Gier, Lobbyismus und Ego
  • Hinhören mit offenem Herzen
  • Abwägen, entscheiden mit Abstand
  • Verantwortung übernehmen
  • Aus Egos wird ein Wir – weil wir uns alle nach Geborgenheit sehnen, nach Schutz, nach Anstand, nach Würde, Liebe, Freiheit und Freundlichkeit. Es beginnt mit MIR selbst und in mir

Beginnen wir doch einfach sofort mit der Kampagne der Herzen. Achten wir aufmerksam auf unsere Nachbarn, ob sie Hilfe brauchen. Stoppen wir unseren Wahnsinn und begreifen, was alle Ereignisse uns zeigen möchten: Stopp. Reset! Sofort!

Allen einen liebevollen Venustag.

Lehrmeister jenseits der Worte

Glaube mir, ich habe es erfahren: du wirst ein Mehreres in den Wäldern finden als in den Büchern; Bäume und Steine werden dich lehren, was kein Lehrmeister dir zu hören gibt.

Bernhard von Clairvaux

Diesen uralten riesigen Lehrmeister hat Theresa in Amerika fotografiert. Danke!

Donnerstags-Nachdenk-Input

Bäume – machtvolle Wesen sind es. Voller Kraft, Anmut, Geheimnis, je nach Art. Ein Birkenwäldchen hat eine andere Anmutung als der Hochschwarzwald. Wir sind im Grunde Waldmenschen, die Sehnsucht nach dem Wald steckt in jedem von uns. Da müssen wir erst „Waldbaden“ erfinden, damit wir uns an unsere Wurzeln erinnern – erstaunliche Welt.

Sie erstaunt uns ja derzeit jeden Tag. Während im Vordergrund C (offenbar  ein Virus, dessen Name nicht mehr genannt werden darf) gehypt wird, diskutiert der Bundestag über Bundeswehreinsätze im Irak und anderen Ländern, die Versorgung im Krankenhaus für Patienten, Änderungen des Sozialgesetzbuches, Rechtsterrorismus, elektronischen Geschäftsverkehr und vieles mehr, wie man den Tagesordnungen entnehmen kann. Wir haben schon im Geschichtsstudium gelernt zu fragen – wenn im Vordergrund viel getrommelt wird, was geschieht dann irgendwo im Hintergrund, was unbemerkt und unkritisiert mal kurz verabschiedet werden soll? Ich bin gespannt, was sich im Rückblick alles zeigen wird. Vielleicht gar eine Großübung, wie viel es braucht, um eine Massenhysterie auszulösen? Die Klopapierindustrie zu retten und dafür den Rest der Wirtschaft an die Wand zu fahren? Dann hätten wir glücklicherweise einen Schuldigen – ein Virus wars.

Jeder erkrankte Mensch ist einer zu viel, keine Frage. Darum geht es nicht, allen, die krank sind, von Herzen gute Besserung. Aber: Wären Alter, Demenz, Behinderung ein Virus – wie schnell wären alle, die JEDEN Tag leiden unter überfordertem reduziertem Personal, vernachlässigenden Familien, ihren Schmerzen und der Einsamkeit, bestens versorgt. Wie glücklich wären alle, die in der Pflege, in der Intensivmedizin und überall, wo kranke, alte und behinderte Menschen jeden Tag versorgt werden sollen, wenn sie auch nur mal für eine Woche so viel Aufmerksamkeit und Unterstützung hätten.

Anstatt die Klopapierregale leerzukaufen, Menschen zu mobben, die aufgrund einer Immununterdrückung durch Krebs oder andere schwere Krankheiten einen Mundschutz tragen MÜSSEN und vielem anderen Unfug mehr, wäre es an der Zeit, sich mit den wirklichen Themen im Land zu befassen. Wir sprechen hier von allem, was Pflege, Krankenhaus, Heimunterbringung und Kinderbetreuung betrifft. Überall in diesen Bereichen herrscht mehr als Notstand. Hypen wir doch mal unsere Hilfsangebote in diese Richtung, dann wäre allen gedient. Und es entstünde viel mehr Dankbarkeit, denn wer sich um kleine, alte, kranke und behinderte Menschen kümmert und ihren Alltag gestaltet, erfährt Liebe, Zuneigung und tiefe Zufriedenheit. Natürlich nicht, wenn er allein für 20 Patienten zuständig sein soll und 7 Minuten Zeit hat, einen Senior zu waschen. Das macht nicht mal ein gesunder Mensch in der Zeit.

Wo war noch mal die Priorität bei uns? Ach so, bei einem Virus.

Schade, dass Dummheit kein Virus ist und das Land bemüht, ihn auszurotten.

Allen einen freundlichen, beruhigten und wachen Donnerstag, der Jupiterkraft hat.

 

Dieser Baum steht ebenfalls im Goetheanumspark in Dornach.

Baumweisheiten

Nun ist ein alter Baum ein Stückchen Leben. Er beruhigt. Er erinnert. Er setzt das sinnlos heraufgeschraubte Tempo herab, mit dem man unter großem Geklapper am Ort bleibt. Und diese alten Bäume sollten dahingehen, sie, die nicht von heute auf morgen nachwachsen? Die man nicht ›nachliefern‹ kann? Die nicht in Serien, frei ab Wald, wieder aufgebaut werden können?

Kurt Tucholsky,1890 – 1935

Dieser wunderschöne Baum steht im Park des Goetheanum in Dornach.

Mittwochs-Nachdenk-Input

Ein riesiger Mond stand heute Nacht am Himmel. Theoretisch, denn als er besonders groß und schön war, stapelten sich die Regenwolken. Auf Fotos habe ich gesehen, wie schick der Mond war. Nun – wir hatten dafür sehr schöne dunkle Wolken. Später, als der Mond schon lange weitergewandert und kleiner war, leuchtete er fröhlich am Nachthimmel.

Die Tage sind voller Herausforderungen der spannenden Art. In einer Praxis wird man mit vielen verschiedenen Themen konfrontiert. Manche sind vertraut, andere fremd. Immer sitzt mir ein Mensch gegenüber, der in seinem Kummer, seinen Fragen gesehen werden möchte. Ob das die Sorge um ein schwerbehindertes Kind ist, die zerbrochene Liebe, die tiefen Fragen ans Leben, ausgelöst durch Todesfälle und andere wachrüttelnde Erlebnisse – immer ist da ein Mensch, der letztlich um die Frage ringt: Was ist der Sinn meines Lebens?

Gibt es eine bessere Frage? Sie führt uns genau zu dem Punkt, an dem wir uns entschieden haben, auf diesem Planeten eine Runde zu drehen, weil wir eine Aufgabe zu erledigen haben. Die Japaner haben dafür ein feines Wort: Ikigai, mein Grund, morgens aufzustehen. Oft denken wir, das müsse was ganz Großartiges sein, doch Ikigai kann alles sein, was wir mit Liebe, Leidenschaft, Freude und Begeisterung tun und vor lauter Üben darin besser und besser werden. Nichts ist besser oder schlechter, sondern: mit welcher inneren Haltung mache ich etwas? Dann generiere ich Sinn, dann hat mein Üben, mein Tun eine Bedeutung und ich diene dem Ganzen mit dem, was ich bin und mache.

Welchen Sinn kannst du immer wieder in deinem Leben entdecken? Welchem Ikigai folgst du? Keine Sorge, wenn du das gerade nicht greifen kannst, er geht dir nicht verloren, manchmal ist er nur versteckt vor lauter Alltagsrennerei. Dann geh in die Stille, nach innen, lausche und erlaube dir, wahrzunehmen, was aufscheinen mag.

Einen freundlichen Merkurtag!

Danke an Steffi für ein abermals grundgenial farbstarkes Foto!