Mittwochs-Nachdenk-Input

Tag 1 der neuen Zeitrechnung in Bayern ist am Mittwoch. Vermutlich werden diese Maßnahmen nicht ausreichen. Soll die Lage rasch unter Kontrolle, ist die Ausgangssperre tiefgreifender und nachhaltiger als der derzeitige Zustand. Es wäre im Interesse aller, dass die Infektionsgefahr für die gefährdeten Gruppen so rasch wie möglich vorüber ist. Dann hören hoffentlich auch bald alle Verschwörungstheorien aller Richtungen auf, der Aufklärungsprozess kann starten, die Analyse der Situation. Es wird wichtig sein, dass sich die Regierungen weltweit zusammensetzen und aus der Lage lernen, um solche Szenarien künftig nach einem klaren und vor allem vorab kommunizierten Plan zu bewältigen.

Tief durchatmen, alle miteinander. Während wir coronafokussiert in Angst verharren, bricht der Frühling draußen mächtig durch. Die Zwitschervögel bauen Nester. Die Frühjahrsblüher leuchten und die Luft riecht heute so, wie man es im Frühling nur wenige Male hat. Während wir paniken, entstehen Netzwerke der Hilfe, singen Menschen und begreifen, dass Gesundheit das höchste Gut ist und dass alle, die in diesem Bereich in irgendeiner Form arbeiten, seien es alle im Krankenhaus, aber vor allem auch in den Pflegeeinrichtungen, in Behindertenheimen, Kindergärten und Kinderhorten, täglich Wunder vollbringen. Sie arbeiten wegen ihrer Überzeugung, nicht wegen ihres Gehalts.

 

Corona wird zu kurz dauern, als dass wir alles neu resetten können. Aber tun wir, was jetzt getan werden kann – aufwachen! Das Gehirn, das jetzt vielleicht mehr Freiraum bekommt, können wir zu dem einsetzen, was Menschen auszeichnet: Menschlichkeit. Werden wir wieder menschlich! Kehren wir zurück zu einer Achtsamkeit, die den anderen sieht, nicht benutzt. Entdecken wir unsere Herzen neu, sie sind geschaffen, um zu lieben! Aus Angst erwächst nach Demut der Mut. Werden wir mutige Wesen, die erkennen, dass wir Aufgaben zu bewältigen haben jenseits aller Grenzen und Überzeugungen. Co-Kreativität ist gefragt – wie kommen wir aus unseren engen Überzeugungen und schaffen Indras Netz, in dem jeder gesehen und wertgeschätzt ist, weil es Menschen mit Liebe, Wertschätzung und Achtsamkeit verbindet, Arbeit als wichtig erkennt, wenn sie mit Sinn durchdrungen ist. Machen wir die Gestaltung und Rettung des Planeten und damit die Gesundheit jedes Menschen zu unserer Aufgabe. Ermöglichen wir unseren Kindern, mit Werten aufzuwachsen wie Demut, Bescheidenheit, Gelassenheit, Vertrauen, auch ein gewisses Durchhaltevermögen.

Für keinen ist die Lage einfach. Hören wir auf, uns Angst zu machen, fokussieren wir die Lösungswege. Vergessen wir nicht, dass das ein Stoppschild in der Biographie der Erde ist. Zu einem Alltag wie davor zurückzukehren, wäre dumm. Die Welt hat einen kollektiven Schock bekommen. Lasst uns den Wachmoment nutzen, neu zu starten im Feld der Liebe, des Vertrauens und vor allem der Erkenntnis, dass Corona vor keiner Grenze haltmacht. Hass, Egozentrik und Gier auch nicht, wir sahen sie bislang nur nicht so scharf.

Betreten wir Neuland nach Corona. Eines, in dem Menschen nicht mehr der Ausbeuter des Planeten sind und sich das System förmlich rächt, sondern indem alle an den gemeinsamen Tisch kommen, alle Völker sich vernetzen und gemeinsam beschließen, wie es mit unserem Großdorf Erde weitergehen darf.

Das Beste gegen Viren: Singen! Tanzen! Lachen! Staunen! Die Wunder des Lebens und der Welt feiern! Die Gemeinschaft und ihre Stärke spüren, auch wenn wir vielleicht noch eine Ausgangssperre vor uns haben. Wir sind viele und auch wir können singen. Wenn wir es schaffen, jetzt das Eis in unseren Herzen zu schmelzen, wie es Grönlandschamane Angaangaq schon vor Jahren forderte, hat Corona etwas geschafft, was hoffentlich keiner Wiederholung bedarf – den Schritt von der Egowelt zur WIRwelt.

Jeden Abend um 21 Uhr wird weltweit das Halleluja aus der Eurythmie gemacht. Wer das noch nicht kennt oder mitmachen mag, hier zwei Links, die euch vorführen, wie das aussieht. Just do it.

Bleiben wir gesund. Körperlich, aber vor allem im Herzen und im Geist.

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