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Austausch erwünscht!

Hinter unserem Adventstürchen versteckt sich heute die Weihnachtspost. Der neuerliche Lockdown sorgt dafür, dass viele Geschenke nun versandt werden müssen, weil so mancher Besuch ausfällt. Es wird also ein vermutlich eher stilleres Fest werden, auch Silvester sieht nicht nach großer Sause aus. Zeit also, sich die spannende Konstellation der Planeten am Himmel anzuschauen, die uns am 21. 12. dann maximal erfreuen wird. Jupiter und Saturn werden so am Himmel stehen, als wären sie direkt nebeneinander. In Wirklichkeit sind es fast 650 Millionen Kilometer Abstand, aber die Konjunktion der beiden wirkt eben so, als wären sie nebeneinander. Sie kommen sich jetzt Tag für Tag ein Stückchen näher und es ist ein beeindruckendes Himmelsschauspiel.

In diesem Jahr ist so viel bei uns zu tun durch die Pandemie, dass wir keine Briefpost versenden. Deshalb haben wir gestern unseren Weihnachtsgruß online gestellt und per Mail verschickt an alle, die den Newsletter haben.

Unsere Einladung richtet sich heute nicht an „normale“ Weihnachtspost, sondern an unsere Achtsamkeit in Bezug auf Menschen im Lebensumfeld. Viele können an Weihnachten nun nicht von Verwandten und Bekannten besucht werden. Das bedeutet ein höheres Maß an Einsamkeit. Oft weiß niemand von dieser Einsamkeit! Wer also Menschen kennt, die einsam sind an den Festtagen – schreibt einen Brief, legt Teebeutel dazu, das macht Freude. Vielleicht ergibt sich ein schönes Telefonat an den Festtagen. Denkt daran, wie sehr ihr euch selbst in so einem Fall freuen würdet, wenn jemand an euch denkt und bemerkt, dass ihr vielleicht alleine seid.

Für die alleine lebenden, die sich einsam fühlen, eine Bitte: Oft weiß das Umfeld, die Nachbarn, die Menschen in der Straße nichts von der Einsamkeit, so ist die Welt gestrickt. Macht bitte den Mund auf und zeigt euch! Hängt Zettel auf, werft euren Nachbarn eine Weihnachtspost in den Briefkasten mit eurer Telefonnummer, eurer Verbindung, dann wissen sie, dass ihr gern mit jemandem sprechen würdet. Es ist die falsche Zeit für Stolz. Einsamkeit kann krank machen. Also, ihr Lieben: Wer einsam ist, möge Laut geben. Ich habe hier eine Liste einsamer Menschen, die sich freuen würden, in Kontakt zu kommen. Gebt Bescheid! Wenn niemand etwas von eurer Sorge und Einsamkeit weiß, kann auch niemand kommen und helfen.

Vergesst Stolz und so einen Krempel, wir sind alle Menschen. Und die, die Kapazitäten haben – ebenfalls melden. Es gibt unten eine Kommentarfunktion. Wie wäre es mit: Biete – Tausche? Niemand soll an Weihnachten traurig und alleingelassen sein. Habt eure Nachbarn im Auge, vor allem in großen Städten mit Wohnsilos, da bemerkt keiner, dass jemand einsam ist. Und alle Einsamen kommen bitte mal zum Vorschein, damit Vernetzung möglich ist. Wer weiß, vielleicht ergeben sich Kunstkreise, Kulturfreunde, Leserattenrunden, Kochrezeptetauscher – so sehr verschieden sind unsere Bedürfnisse nicht voneinander, oder?

Also: Wer was anbieten kann an Zeit, Telefon, Videokonferenz bitte in die Kommentare stellen. Wer was sucht, bitte ebenfalls und zwar konkret, was ihr sucht. Dann kann der eine oder andere das sehen und sagen – oh, super! Ich suche schon ewig jemanden, mit dem ich über Philosophie, Häkeltopflappen, Märchen, Musik und was immer in den Austausch gehen kann. Jetzt brauchen wir solche Herzensinitiativen, damit das Fest für alle rund wird.

Traut euch, macht euch sichtbar. Einsamkeit ist kein Makel, sondern ergibt sich oft aus vielen Gründen. Menschen brauchen Menschen. Hilfe ist immer direkt am besten.

Allen einen tatkräftigen Dienstag!

 

So wie unsere Tür stehen viele Herzenstüren offen. Sagt, wenn ihr eine offene Tür habt und gebt Bescheid, wenn ihr eine offene Herzenstür braucht.

Unser Weihnachtsbrief für euch

Ihr Lieben,

Unser Weihnachtsgruß kommt in diesem Jahr elektronisch. 2020 ist vieles anders, als wir das vor einem Jahr dachten.

Der Lockdown kurz vor den Feiertagen ist anders als der im Frühjahr. Damals dachten alle: WIR schaffen das. Unterstützung brandete wie eine Welle über das Land hin. Alle waren bereit, alles zu tun, um die Pandemie in den Griff zu bekommen. Nun ist jedem bewusst, dass wir mit der Pandemie noch lange befasst sein werden, die Anstrengungen noch nicht erfolgreich sind.

Dazwischen liegen Monate voller Auf und Ab. Hoffnung wechselte sich mit Panik ab. Hass flutete das Netz. Solidarität flutete das Netz. Corona ist eine Pandemie, die wellenartig Emotionen auslöste und auslöst. Doch die Pandemie ist nicht das Thema, um das es geht. Sie ist eine Art Brandbeschleuniger, der aufzeigt, wo die wahren Probleme liegen. Sie liegen in der schlichten Erkenntnis, dass die Welt als Ganze nicht so weitermachen kann wie bisher.

Corona zeigt uns auf, dass wir sofort anfangen müssen, die Herausforderungen der Zeit anzunehmen. Wir denken, dass Angst der schlechteste Ratgeber ist. Angst ist etwas, was klein und verzagt macht. Angst wirkt tief in das System des Menschen: die Psyche wird gelähmt, die Seele getötet. Körperlich löst Angst schwere Störungen aus, angefangen von massiver Muskelverspannung bis hin zu Erkrankungen, die durch Angst entstehen oder verschlechtert werden.

Wir haben keine Zeit für Angst. Wir haben Herausforderungen, denen wir uns mit klarem Blick stellen dürfen. Die Welt ist so komplex, dass wir mit unseren alten Denkmustern und Wertungen keine Chance mehr haben. Es geht nicht mehr um „gut“ oder „schlecht“, „richtig“ oder „falsch“. Die alten Kategorien und Schubladen sind ebenso zu verabschieden wie unsere Gier nach „mehr und sofort“.

Die Aufgaben der Zukunft betreffen das gesamte Leben auf dem Erdball:

– Bildungssysteme müssen neu aufgebaut werden, denn wir brauchen Herzensbildung, Charakterstärke und mutige Menschen, die Aufgaben erkennen und aktiv angehen,

– Gesellschaftssysteme brauchen Veränderung: Alte, kranke, behinderte Menschen gehören nicht an den Rand der Gesellschaft ins Outsourcing, sondern wieder mitten hinein, damit wir wieder Gesellschaften mit Verantwortung und Herz werden,

– Wirtschaftssysteme werden neu gedacht und umgesetzt: Wir erkennen, dass Elternsein ein Beruf ist, der vergütet werden sollte, Familien dürfen keine Karrierebremsen sein, es geht nicht um Ausbeutung, sondern verantwortungsvolle Nutzung und vieles mehr. Berufsbilder verändern sich. DienstLEISTUNGen sind Grundlage einer neuen Gesellschaft. Soziale Arbeit wird wichtig, wenn KI viele andere Aufgaben übernimmt. Machen wir uns klar, dass die alte Konsumgesellschaft ausgedient hat. Es wird nun eine Welt des sozialen Miteinanders, der Verantwortung aller für alles kommen dürfen,

– Landwirtschaft ist ein System, das auf Respekt, Wertschätzung und Arbeit MIT der Natur basiert, nicht auf Ausbeutung, Profit und Gier,

– Politiker vertreten die Interessen aller Bürger. Sie tragen viel Verantwortung und sollten die Linien der Politik bestimmen. Das geht nur, wenn alle im Gespräch sind, wenn gelauscht wird auf das, was ist und werden möchte,

– Meinungsbildung ist komplex. Hören wir auf, Lager zu bilden, die das Land spalten! Es ist vieles komplizierter als wir meinen. Hören wir mit offenen Herzen hin und versuchen wir zu erkennen, dass alle Menschen sehr ähnliche Bedürfnisse haben. Sie müssen wir sehen und verbinden mit den Bedürfnissen, die der geschundene Planet hat, dann kann es gut werden,

– Liebe ist die Grundlage allen Seins. Wir sehen sie derzeit sehr selten. Wie wäre es, wenn Weihnachten, das Fest der Liebe, uns daran erinnert, um was es im Leben wirklich geht?

– Menschlichkeit ist das Wichtigste, was wir unseren Kindern vorleben dürfen,

– Würde ist wie ein Wegweiser fürs Leben. Würde gegenüber allem Leben: Pflanzen, Tieren, Menschen, dem gesamten Kosmos,

– Erinnern wir uns daran, stets so zu handeln, dass wir niemandem schaden,

– Freiheit entsteht im Kopf. Gedanken sind niemals einsperrbar. Nichts kann sie bremsen. Setzen wir die Kraft der Gedanken endlich für das Wahre, Gute und Schöne ein,

– Beenden wir Zwietracht, Hass, Misstrauen, Gier, Neid und andere Gifte dieser Art.

 

Weihnachten ist schlicht. Ein Kind wird geboren. Es schenkt Hoffnung und pflanzt das Licht in unser Herz. Genau darum geht es. Seien wir alle Lichter, die leuchten. Lichter der Hoffnung und der Freude. Bewahren wir Ruhe, einen starken Mut, einen aufrechten Sinn und seien wir bereit, die Herausforderungen der Zeit mit Freundlichkeit, Würde, Liebe, Respekt, Wertschätzung und sehr, sehr viel Bereitschaft, von jedem zu lernen, anzunehmen. Wir alle sind eingeladen, uns zu verändern. Jetzt ist die Zeit.

Wir wünschen allen, dass dieses Jahr Weihnachten in unseren Herzen wird, egal, wie wir es feiern werden. Machen wir uns bewusst, dass Liebe alles verbindet, egal, wie weit weg Menschen sein mögen. Nehmen wir in unseren Herzen alle mit, die zu unserer Familie gehören. Das sind am 13. 12. um 16.20 Uhr genau 7 854 230 250 Menschen, denn sie alle gehören zur Familie der Menschen, davon gibt es nur eine Sorte auf dem Planeten. Wir werden gemeinsam die Herausforderungen der Zeit annehmen, denn der Weg aus der Krise führt mitten durch die Angst hin zu Freude, Licht und Vertrauen. Lasst uns gemeinsam gehen. Hand in Hand, Herz an Herz. Beenden wir den Hass, die Zweifel, die Trennung. Wir schaffen es. Gemeinsam.

Allen von Herzen das Beste. Bleiben wir alle gesund. Verbinden wir die Herzen, nicht die Internetleitungen. Gehen wir keinen Millimeter ab vom Pfad des Vertrauens.

 

Eure Herzwerker

Christine und Christoph Krokauer

 

 

DANKESCHÖN

 

Wir danken allen Menschen, die in diesem Jahr als Klientinnen und Klienten in unseren Praxen waren. Vielen Dank für euer Vertrauen. Es ist uns eine Ehre, mit euch zu arbeiten. Wir sind auch zwischen den Jahren für euch da, denn wir wissen, wie schwer die Zeiten sind. Es ist wichtig, sich jetzt gut aufzustellen, die Angst hinter sich zu lassen und das Positive zu sehen, das unsere Zeit bietet. Wir haben alle Chancen, jetzt mit dabei zu sein, wenn die Welt ihr Antlitz wandelt. Wer gern Zeit verschenken möchte: nutzt ruhig einen Seelchengutschein. Viele sind in Not und froh über eine Stunde Unterstützung.

Hier ist der Link zum Seelchen: https://www.seelengarten-krokauer.de/klienteninfo/#1536956149012-830c8144-8414

Wir danken allen Menschen, die in diesem Jahr als Lernende in unseren Kursen und Veranstaltungen waren. Wir versuchen, alles möglich zu machen, um eure Ausbildungen weiterhin gut voranzubringen mit den technischen Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen. Bildung wird sich verändern von der Art, wie sie vermittelt wird. Nur das. Nicht von den Inhalten und nicht vom Aspekt des Lernens im Bereich Menschlichkeit her. Formen verändern sich, nicht der Inhalt.

Danke den Besucherinnen und Besuchern unserer Vorträge. der GlücksWERKstatt und der Würdekompassgruppe! Wie schön, dass manche Termine möglich waren. Wir werden für 2021 Formen finden, dass wir dann eben virtuell zusammen kommen. Verbindung ist wichtig, Stärkung und Ermutigung erst recht und dazu sind unsere Veranstaltungen da.

 

Für alle, die wenig Kontakt nach außen haben und ein bisschen Freude suchen:

 

Wir haben zwei Stunden Vorlesezeit für euch aufgenommen. Hier findet ihr den Link, scrollt zur GlücksWERKstatt und habt Freude mit Adalbert Stifters „Bergkristall“:

https://www.seelengarten-krokauer.de/aktuelles/#1607546851586-9bf61be7-2fde

 

Für die Firma tegut… durfte ich eine Meditation schreiben, die von einem wunderbaren Sprecher aufgenommen wurde. Hier findet ihr den Link zum „Acker der Zukunft“:

https://www.seelengarten-krokauer.de/aktuelles/#tegutmeditation

Für alle, die von Sorgen niedergedrückt sind, Angst haben und mit Einsamkeit kämpfen: Wir haben für euch den geschützten Ort aufgenommen, mit und ohne Goldkugel. Hier ist der Link zu eurer Unterstützung:

https://www.seelengarten-krokauer.de/klienteninfo/#geschuetzter-ort

 

Und nun wollen wir glauben an ein langes Jahr, das uns gegeben ist, neu, unberührt, voll nie gewesener Dinge, voll nie getaner Arbeit, voll Aufgabe, Anspruch und Zumutung; und wollen sehen, dass wir‘s nehmen lernen, ohne allzu viel fallen zu lassen von dem, was es zu vergeben hat, an die, die Notwendiges, Ernstes und Großes von ihm verlangen.

Rainer Maria Rilke, 1875-1926

 

Foto: Stephanie Heger

Wasser ist Lebensenergie

Heute laden wir in unserem Adventskalender zu einem guten Frühstück und viel gutem Wasser ein. Für viele beginnt der Morgen sehr hektisch. Der Wecker wird dreimal ausgestellt, um noch zehn Minuten herauszuholen. Das bedeutet, der Tagesbeginn ist schon unter Druck. Rasch anziehen, Frühstück entfällt, das ist überschätzt, zack aus dem Haus. Unterwegs einen Coffee to go (wenigstens im Nachfüllbecher) und ein Hörnchen. Um halb zehn in Deutschland fällt der Blutzuckerspiegel. Nächster Kaffee mit Hörnchen and so on.

Der Körper hat nachts viel Arbeit. Er muss Millionen von Zellen reparieren, Nahrung verdauen, das Immunsystem ausregulieren und Tausende anderer Instandsetzungsarbeiten, Gedächtnisleistungen und mehr erledigen. Das kostet Energie. Gehen wir ohne Frühstück aus dem Haus, haben wir den gleichen Effekt, als stiegen wir mit leerem Tank ins Auto und hofften, es noch irgendwo hin zu schaffen. Der Blutzuckerspiegel ist wichtiger als der Spiegel, vor dem wir gern stehen und Haare kämmen. Sinkt er, greifen wir automatisch zu Süßem mit fatalen Folgen. Der Blutzuckerkreislauf entgleist mit der Zeit, denn der Körper braucht keine Einfachzucker, sondern komplexe Kohlenhydrate.

Jeder kann sich abends Haferflocken einweichen und am Morgen ein bisschen Obst drüberschnippeln. Bei uns isst einer morgens warmen Haferbrei, der andere Joghurt mit Obst und Sanddornfruchtfleischöl, ein klasse Geschenk ans Immunsystem in kalten und nassen Tagen. Dazu gibt es grünen Tee und vorab nach dem Aufstehen ein großes Glas Wasser.

Wasser ist Lebensenergie. Wir bestehen zu 70 Prozent aus Wasser, das Neugeborene zu 90 Prozent.  Alles im Körper basiert darauf, dass wir genug Flüssigkeit in uns haben. Schon zwei Prozent Wasserverlust bedeuten gravierende Gedächtnisstörungen und Konzentrationsmangel! Das Erste, was wir also morgens zu uns nehmen dürfen, ist ein großes Glas Wasser. Gut für das Gehirn, den Körper und die Kandidaten, deren Verdauung immer eine extra Einladung braucht.

Am Wochenende haben wir Kurse gefilmt für die Schüler, damit sie mit ihrem Lernstoff weitermachen können. Dabei ging es um die Frage von positiven und negativen Gedanken. Ich verband diese Thematik mit den Wasserbildern von Masaru Emoto. Man mag darüber denken, wie man möchte. Was mir daran gefällt ist die Tatsache, dass Wasser, Informationsträger der besonderen Art übrigens, schöne und weniger schöne Formen bei der Kristallisation annehmen kann, je nachdem, ob es mit positiven oder negativen Informationen gefüttert wird. Wenn wir uns vorstellen, dass wir morgens mit einem tiefen Dank für dieses Geschenk ein Glas köstlichen Wassers trinken dürfen, um dem Körper und dem Geist eine herrliche Starthilfe in den Tag zu gönnen, und uns durchflutet das Wasser mit liebevoller Information, wie anders ist das im Vergleich zu Kaffee auf nüchternen Magen und leeren Kalorien?

Wasser ist eins Geschenk der Natur an uns. Wir sind absolut privilegiert, Wasser zur Verfügung zu haben. Wir haben einen Wasserwirbler, der aus zwei großen Glaskolben besteht, zwischen denen wir das Wasser verwirbeln können. Es ist nicht wichtig für uns, ob das alles wissenschaftlich erklärbar ist oder notwendig. Es macht Spaß. Wenn ich mal in der Stadt unterwegs bin, erlebe ich es nie, dass die Wasserwirbler, die in der Stadt verteilt sind, nicht dauernd bewegt werden – weil wir Menschen Spielkinder sind und Wasser für uns nicht nur Lebenselixier ist, sondern auch Faszination pur in allen Erscheinungsformen. Der Wirbler wird immer von jemandem bewegt. Viele Menschen stehen meistens drum herum und staunen über den Wirbel, der entsteht.

Wenn wir jetzt in die Woche starten, in der wir ab Mittwoch erneut in starken Veränderungen stehen – gönnen wir uns das bestmögliche Frühstück, um die Herausforderungen der Zeit gut zu bewältigen. Trinken wir genug Wasser, im Winter gern auch warm als Tee. Körper, Seele und Geist werden es uns danken. Wer gut ausgestattet in den Tag geht, wird weniger schnell vom Wind der Zeit umgeweht. Es ist kein Wind des Niedergangs, ihr Lieben. Es ist der Wind der Veränderung.

Allen einen gelingenden Start in einen guten Montag.

Steffi hat das angeeiste Wasser im Wald entdeckt. Danke von Herzen für dein wie immer großartiges Foto.

Wipfeltreffen

Nichts ist für mich mehr Abbild der Welt und des Lebens als der Baum. Vor ihm würde ich täglich nachdenken, vor ihm und üb er ihn …

Christian Morgenstern, 1871–1914

Silke hat die heimliche Versammlung der Ents im Bild festgehalten. Danke dafür!

Wir müssen keine Angst haben!

Gestern war ich meiner Zeit voraus, ich habe das Negativfasten einen Tag vorgezogen. Das lag mit daran, dass das diese Woche so krass auffallend war, wie negativ die Stimmung ist und wie bösartig auch unser Ton untereinander geworden ist.

Dann nehmen wir uns das übersprungene Türchen vor. Es ging um die Liste der Ängste. Realangst ist ein Schutzmechanismus. Dass wir vor Höhen, Feuer und reißenden Wassern Urängste haben, rettet unser Leben. Was wir aber im Alltag an Ängsten erleben, ist eher Psychofolter. Deshalb hatte ich vorgeschlagen, dass ihr euch einmal notiert, was eure Ängste sind. Macht das ruhig auch über ein paar Tage lang, es taucht ja immer wieder noch was auf. Dann priorisieren – was ist am schlimmsten, was am wenigsten belastend? Gibt es konkret Dinge, die du selbst tun kannst, um mit deinen Ängsten einen entspannteren Umgang zu pflegen oder brauchst du professionelle Hilfe? Bei Panikattacken, die wie lebensbedrohliche Anfälle auftreten, bei Phobien, die dein Leben belasten und bei einer generalisierten Angststörung, bei der die Betroffenen quasi immer und überall diverseste Ängste belastender Natur haben, braucht es professionelle Hilfe durch Verhaltenstherapeuten etc.

Sind es hingegen Befürchtungen, die hochgetriggert werden durch die allgemeine Stimmung, diffuse Gefühle, die unseren Selbstwert betreffen, die Zukunft etc., kann ein klärendes Gespräch oft weiterhelfen. Wir können den ganzen Tag Angst haben, wir müssen aber nicht. Lassen wir uns nicht anstecken von Angstschürern. Es gibt genau zwei Sicherheiten im Leben: Alles, was lebt, wird eines Tages sterben. Nichts bleibt, wie es ist. Der Rest ist offen und das kann freilich besorgen. Angst ist kein guter Ratgeber. Beenden wir das und schauen, was wir aktiv gegen unsere Angst tun können. Bewegung ist das erste Mittel. Singen. Mit jemandem sprechen. Die Angst realistisch anschauen und Strategien entwickeln, das dahinterstehende Problem zu lösen wären die ersten Schritte. Und wer gar nicht klarkommt – warum nutzt du die Zeit zwischen den Jahren nicht, um mit einem Blick von außen auf deine Themen zu schauen? Zu erkennen, was du angehen und was du loslassen kannst? Gib Bescheid, es gibt noch freie Termine in der Praxis!

Leichter fallen dürfte unser 13. Türchen mit Homeflausching. Es sich daheim gemütlich machen ist ein probates Mittel gegen Ängste. „Zuhause“ hat in diesem Jahr eine massive Umgestaltung erfahren – aus einem Ort zum Entspannen wurde der Platz der Homeschooling- und –working-Dramen. Für viele hat das dazu geführt, dass sie sich tierisch auf die Nerven gegangen sind. Dass einem klar wurde, dass das Zuhause bei manchem echt nur eine bessere Übernachtungsmöglichkeit war und dass daheim arbeiten und leben eine Herausforderung sein kann.

Es muss jetzt nicht alles zu Tode dekoriert und jeder freie Millimeter mit blinkenden Hirschen, Engeln und anderem Krempel zugemüllt werden. Less is more, was Haustierbesitzer und Eltern wissen. Es sollte das Auge erfreuen, das Herz wärmen und Gemütlichkeit ausstrahlen. Das sieht für jeden anders aus. Silber- und Chromfans haben andere Vorstellungen als die Kerzenfraktion. Jedem das Seine. Machen wir uns bewusst, dass unser Zuhause nach wie vor der Ort ist, an dem wir auftanken. Abschalten. Uns supergut ernähren, miteinander reden, uns austauschen, vielleicht miteinander spielen oder inzwischen auch Sport treiben und vieles mehr. Holt mal wieder eure Instrumente raus und macht gemeinsam Musik. Erinnert euch an Mensch ärgere dich nicht und Kranzbinden, Stricken und Sockenstopfen. Packt den Plätzchenteller schön voll und kocht euch einen feinen Tee dazu. Mit Musik auf den Ohren kann es gemütlich werden, sogar wenn ein Teil der Familie zum vierten Mal in dieser Saison die Nüsse für Aschenbrödel sehen will und den anderen dann eher der Gedanke an Gruselfilme kommt.

Unser Zuhause ist für uns lebenswichtig. In diesem Jahr hat es eine neue Bedeutung bekommen. Macht es euch so schön, wie euer Gemüt es braucht in diesem Winter. Und wer das Gefühl hat, dass alles zumüllt ist – weg mit vielem. Wir brauchen wesentlich weniger als wir meinen und das ist auch gut so.

Habt es fein miteinander. Wer genug Tee im Haus hat, ist für die meisten Fälle im Leben gerüstet.

Steffi war für uns draußen unterwegs. Bäume, die wie Federzeichnungen wirken. Danke!

Herrliches Brot

In jedem Brot ist die Gnade des allmächtigen Gottes verborgen.

Nikolaus von Flüe, 1417–1487

Fahriye hat mir gestern ein Brot gebacken und geschenkt. Ist das nicht großartig? Das Brot miteinander teilen ist zutiefst berührend. Danke, Fahriye, für diese Freude.

Leg den Schalter um!

Negativ denken ist im Moment extrem weit verbreitet. Das Wetter würde für die meisten Menschen für eine ungute Stimmung reichen. Nehmen wir das Wetter, die Gesamtlage und das bevorstehende Weihnachten mit veränderten Möglichkeiten, rutscht die Stimmung in tiefste Tiefen.

Wie funktioniert dein Gehirn? Erstmal: Es ist ein krasser Energiefresser. Ein Viertel deiner Energie wird vom Gehirn verbraucht. Deshalb macht das Gehirn etwas grundsätzlich Gutes: Es ist ein echter Energiesparfuchs. Wenn du einen Gedanken mehr als dreimal (gefühlt) gedacht hast, meldet das Gehirn beim nächsten Gedanken: Schau mal, da gibt es eine vorgespurte Bahn, die nehmen wir. Und schon flutschen alle Gedanken auf dieser Spur. Peng. Sollte das eine negative Spur gewesen sein, werden alle Gedanken, die darüber laufen, dunkelschwarz eingefärbt.

Angst und Depression benutzen übrigens hirntechnisch auch gern die gleiche Straße. Das bedeutet, die beiden teilen sich die sogenannten Botenstoffe im Gehirn. Und wenn wir schon mal dabei sind, dauernd unseren Stress-Überforderungs-Negativkreislauf in Schwung zu halten, stellt sich das Gehirn darauf ein und alles läuft mehr oder minder über die gleiche Negativschleife.

Mit diesem Wissen wird klar, wie fatal das ist. Wir denken uns regelrecht krank, denn negative Gedanken schütten negative Botenstoffe aus, die wiederum triggern negative Körperwahrnehmungen etc. pp., der Teufelskreis ist perfekt.

Es gibt nur eine Tür raus: Denke anders, damit das Gehirn sich neu vernetzt. Nimm die positive Straße. Das ist, als würdest du vor einem tropischen Regenwald stehen. Deine Aufgabe lautet: auf der anderen Seite des Regenwalds ist die Rettung. Du hast eine Machete, die ist frisch und scharf. Wir haben eine extreme Luftfeuchtigkeit. Überall dichter Dschungel. Du hörst Affen kreischen, Vögel brüllen und jede Liane kann eine tödliche Schlange sein. Dir ist klar – das ist eine enorme Herausforderung. Was macht der Mensch? Er nimmt die Machete und bahnt sich einen Weg, weil Hoffnung besteht.

Und so machst du es auch. Für jeden negativen Gedanken schaltest du dein Gehirn Richtung positiv. nicht im Sinne von „ich mal mir den Mist im Leben rosarot an“, das funktioniert nicht. Aber selbst in deinem Leben gibt es jede Menge guter Dinge. Nette Menschen. Liebe Mails. Tolle Fotos. Einen Abbahit, den du heimlich immer noch liebst. Was immer – die Tasse Tee. Eine Rose auf dem Tisch. Der Duft der Honigkerze. Ertappst du dich bei einem negativen Gedanken, richte den Fokus auf das, was schön ist.

Schmerzt dein rechtes Ohrläppchen gerade brutal oder der linke kleine Zeh? Nein? Sollte der Rest deines Körpers wehtun, die beiden Stellen aber nicht, versuche, BEIDE Stellen zugleich in den Fokus zu nehmen. Die Konzentration verteilst du gleich auf beide Stellen. Schau, was geschieht.

Wenn du negatives Denken bemerkst, wirf 10 Cent in ein Glas und schau dir mal an, auf wieviel du am Abend kommst. Jedes negative Denken, das dir bewusst wird, ist ein Schritt in die richtige Richtung! Wenn du dann bewusst den Fokus auf positive Dinge lenkst, wirst du bemerken, dass du langsam, aber sicher aus der Schleife, die dich in den tiefsten Angstkeller führt, wieder aussteigen kannst. Es ist eine Frage der Übung. Unter Stress wirst du ins alte Muster fallen, das bedeutet nicht, dass es nicht klappt, sondern nur, dass es gerade nicht klappt. Mehr nicht. Beim nächsten Mal machst du es wieder auf die neue Weise. Und freust dich, dass es mit jedem Mal einfacher wird.

Negative Stimmung ist das Resultat negativen Denkens und einer miesen Körperhaltung. Stell dich aufrecht hin. Breite beide Arme aus und atme eine Minute am offenen Fenster tief und ruhig ein. Niemand kann mies drauf sein, wenn er wie ein König aufrecht steht. Check it out.

Und notfalls gehst du an den geschützten Ort. Scroll auf der Seite ganz nach unten, da findest du ihn. Es wirkt. Gib dir eine Chance. Du hast es so verdient. Hier dein Link: https://www.seelengarten-krokauer.de/klienteninfo/

Allen einen liebevollen Freitag.

 

Steffi schenkt uns diesen leichten Schmetterling aus Sommertagen. Dankeschön.

Mut tut gut – wo bist du?

Die Stimmung im Land bröckelt. Nun ist im letzten Kopf angekommen, dass die Pandemie keine Angelegenheit von wenigen Wochen ist. So kurz vor Weihnachten, geplagt von neblig trübem Wetter und verängstigt, wenn ein für die Jahreszeit normaler Schnupfen Coronapanik schürt und sozial Niesen ausgrenzt, merken viele Menschen, dass ihre Kräfte massiv nachlassen. Sie gehen früh ins Bett, um unerholt aufzuwachen. Sie fühlen sich maximal gestresst durch die Nachrichten. Sie müssen jeden Tag neu flexibel auf die Bestimmungen reagieren. Läden auf oder zu? Kind in der Schule oder den Urlaub für 2022 bereits jetzt nehmen müssen, weil der für 2020 und 2021 wegen Homeschooling weg ist? Wohin mit Wut, Aggression, Frustration, Überforderung, weil Kinder und Arbeit daheim oft wegen Raumnot und fehlender Technik nicht kompatibel sind, wenn wir wirklich ehrlich sind? Wohin mit den Zukunftsängsten, aufeinander hocken und feststellen – der Partner ist nicht der Mensch, mit dem ich noch 30 Jahre leben will, was im normalen Alltag nicht so aufgefallen ist, weil man sich maximal am Wochenende sieht und da auch jeder seinen Dingen nachgeht?

Die Pandemie deckt auf, schonungslos legt sie den Finger in das, was nicht mehr trägt. Sie macht Angst, weil sie uns vor Augen führt, dass nichts mehr so weitergeht. Jeder Mensch hat Angst, auch die mutigsten Menschen. Was machen sie anders? Sie handeln TROTZ Angst und gestehen sich ihre Angst ein, aber sie sind davon nicht paralysiert und in Schockstarre.

Unser Fokus schiebt sich seit Monaten auf das Negative auf der Welt. Ja! Wunderbar! Sehen wir es endlich! Bemerken wir Ungerechtigkeit, Hunger, Dummheit, schlechte Bildungssysteme, Erkenntnis, dass wir uns für toll, fortgeschritten und großartig gehalten haben und nun erleben, dass wir ein marodes Bildungssystem haben, das sediert, anstatt mutige, kluge anpackende Kinder sich entwickeln zu lassen, die einen weiten Geist haben. Erkennen wir, dass wir ohne Hilfe anderer Länder keine Chance haben – wir brauchen die Welt, um Strom, Gas und Nahrung, Kleidung und vieles mehr zu beziehen. Bemerken wir, dass wir viele Leute haben, die lieber einsam sind, als dass sie sich auf Beziehungen einlassen, die bedeuten, das Ego anzuschleifen. Erkennen wir, dass wir ohne die Struktur des Arbeitgebers daheim rumlottern, es uns schwer fällt, den Tag zu gliedern und uns selbst zu regulieren. Ohne Muckibuden weiß mancher nicht wohin mit seiner Kraft und lässt sie an der falschen Stelle hervortreten.

Und jetzt unser Ermutigungstag! Ihr Lieben! Es ist Zeit für eine Generalsanierung. Starten wir bei uns selbst. Werfen wir mal für 24 Stunden die Negativität aus dem Gehirn. Sprich: Keine Nachrichten. Keine Panikgespräche. Restlose Fokussierung auf gute, schöne Dinge. Tee statt Energydrink. Unsere Systeme sind übersäuert wie sonstwas, Angst macht krank! Raus an die frische Luft mit uns! Bewegung ist das A und O, um Stress abzubauen. Genießen wir, dass wir rausgehen dürfen! Mehr Gemüse! Weniger Schrottfutter!

Kreisen wir 24 Stunden bitte nicht immer nur um unsere Befindlichkeiten und beenden wir das „mir geht’s nicht so gut heute“-Mantra. Schluss mit „ich bin ja immer nur gearscht“, Ende mit „was soll ich nur machen, die da oben müssen mal entscheiden“, fertig, ausgemeckert!

Fragen wir uns: Wo kann ich selbst dafür sorgen, dass das Gelusche aufhört, die Wohnung saubermachen, weil ich mich dann mit meiner Familie wieder gut fühle, das Denken verändere und mir die Frage vorlege: Was kann ich heute anderen geben?

Ermutigung ist zum Beispiel:

– Lächeln mit den Augen, damit wir über die Maske hinweg strahlen und schenken

– Ein Lob an jemanden, der sich bemüht

– Fragen, ob jemand unsere Hilfe braucht

– Sich bedanken bei Postbote, Müllmann, Kassiererin, Lehrer, Erzieherin, Pflegerin und Tausenden von Helfern, ohne die diese Welt binnen einer Woche im Kriegszustand wäre

– Sich selbst aufrecht hinstellen und klarmachen: Der Mensch wird am Du zum Ich (Martin Buber). Ich frage heute mal die anderen, was ich für sie tun kann, denn ich habe viel bekommen vom Leben, jetzt gebe ich was zurück! Jeder kann so viel! Es wird gebraucht da draußen! Wer bietet was an?

– Verschenke dich, setze dein Können ein, um für andere etwas zu bewirken

– Stelle das negative Denken ein, denn es tötet dich!

– Wende dein Gesicht weg vom Schlechten und fokussiere das Schöne, Wahre und Gute!

– Sei ehrlich mit dir und anderen!

– Wo bist du demütig? Wo hochmütig? Wo mutig?

– Was kann ich heute konkret tun, was Mut erfordert?

– Wem kann ich heute liebevoll den Rücken stärken und mal von meinen Themen ein wenig Abstand nehmen, weil ich erkenne: ich bin nicht der Nabel der Welt?

– Wo schenke ich Hoffnung oder schüre ich durch mein Reden, Verhalten und Sein die Angst der anderen mit?

Glaube mir: Menschen sind enorm kreativ, wenn es darauf ankommt. Wir haben alle schon mal Probleme gelöst, oder? Warum vertrauen wir nicht, dass wir das auch dieses Mal können? Und noch was, wenn wir vor lauter Angst darauf warten, dass Lösungen kommen: Wo ist unser Beitrag zur Lösung der brennenden Fragen der Zeit? Schwarmwissen ist kostbar. Wir fokussieren im Moment auf zu wenige Lösungswege, die das Heil und die Erlösung versprechen sollen. Offenbar funktionieren sie nicht gut. Also, Schwarm, benutzen wir all unser Wissen, Können und fragen wir uns: Wie können wir raus aus der dunklen Falle, in der wir sitzen, und wieder den Kopf der Sonne im Herzen zuwenden? Wenn wir wie im März ein „WIR“ fühlen, werden wir Lösungen finden für alle Themen.

Einen wunderbaren mutigen Jupitertag euch.

Silke hat diese Felshöhle entdeckt. Wenn wir aus unseren Höhlen treten, die Steine der Angst, die wir vor den Eingang gerollt haben, wegschieben – dann sind wir sichtbar. Dann sind wir viele. Jeder stelle sein Licht auf den Scheffel, damit es hell werde auf der Welt. Vom Teelicht bis zum

Vom Wunder des Gebens

Und da ein wahres Glück untrennbar verbunden ist mit dem Gefühl des Gebens, so ist es klar, dass der Mitmensch dem Glück viel näher steht als der isoliert nach Überlegenheit strebende Mensch.

Wir können uns in nur vierzehn Tagen von unseren Depressionen befreien, wenn wir uns nur jeden Tag überlegen, wie wir anderen helfen können.

Alfred Adler, 1870–1937

Ermutigung in Rosa, festgehalten von Silke. Danke für dein Foto!

Wider das Meckern

Der Wochenteilungstag ist ein wunderbarer Tag für unseren Meckerstopp. Wir sind das Volk der Jammermeister und Klagemenschen. Es wird gemeckert, gemotzt, gejammert und sich beschwert, was das Zeug hält. Wir kritisieren damit nur vordergründig die fehlerhaften anderen Menschen, was wirklich geschieht ist, dass wir viel über uns selbst aussagen. Wer dauernd meckert, nie zufrieden ist, zeigt sein eigenes Unvermögen, zufrieden zu sein. Wir denken immer, dass das Gras des Nachbarn grüner, seine Kinder bräver, die Ehemänner anderer reicher, attraktiver oder sonstwas sind. In einem Laden beschweren wir uns, dass ein anderer viel tollere Sachen hat. Damit signalisieren wir nur, dass wir auf der Suche sind. Auf der Suche nach dem, was unsere Sehnsucht im Herzen stillt.

Was ist unsere Sehnsucht? Gesehen, angenommen sein als die Menschen, die wir sind. Morgens aufstehen dürfen, gesund sein. Einer Arbeit nachgehen, die unser Leben mit Sinn erfüllt, weil wir unserem Ikigai folgen, dem „Grund, morgens aufzustehen“. Mit Menschen leben, die wir lieben, die wir vielleicht als unsere Kinder ins Leben begleiten und dann loslassen. Mit Menschen leben, die wir als Partner erkennen, die uns stärken, deren Vertrauen wir genießen und mit denen wir gemeinsam alt werden möchten.

Meckern entsteht, wenn wir Dankbarkeit verlernt haben. Dankbarkeit ist die Voraussetzung für Glück. Wer unzufrieden ist, spiegelt innere Frustration nach außen. So entstehen Teufelskreise, weil unsere Unzufriedenheit auf die Unzufriedenheit anderer trifft, sich potenziert.

Menschen in armen Ländern wirken oft sehr fröhlich. Sie tanzen, sie singen, sie halten zusammen, sie feiern den Tag. Sie haben gelernt, mit dem zu leben, was ist, sich nicht zu verlieren in Träumen, was sein könnte, sondern aus dem etwas zu machen, was da ist. Sie basteln Kalimbas aus Abfall, mahlen den Mais mit rhythmischem Gesang und backen auf offenem Feuer ihre Fladen, die sie teilen. Sie teilen Leid und Freud. Kinder springen von Hütte zu Hütte und sind überall willkommen. Wir schließen nicht nur unsere Haus-, sondern vor allem Herzenstüren. Wir lassen die Läden runter, um Ruhe zu haben und wundern uns, dass es ruhig wird. Diese Welt vergisst schnell. Vergisst uns schnell. Wir sind ein Hauch im Wind der Weltgeschichte. Nicht der Nabel der Welt.

Wer mitten im Leben sein möchte, sollte sich nicht fürchten, es zu leben. Lernen wir, mit dem zufrieden zu sein, was wir alles haben. Wir haben sehr viel! Gehen wir in die Dankbarkeit. Seien wir so, wie wir wünschen, dass andere zu uns sind. Öffnen wir die Herzenstüren und singen wir. Danken wir. Danken wir uns selbst, dass es uns gibt. Üben wir uns in der Kunst der Freundlichkeit uns und anderen gegenüber. Machen wir uns bewusst, dass man vieles besser machen kann, aber durch Meckern in der Regel das Gegenteil erreicht wird.

Menschen, die dauernd kritisieren, werden gemieden. Menschen, die zufrieden sind, ziehen andere Menschen magnetisch an. Es ist ein Übungsprozess.

24 Stunden nicht meckern ist ein guter Einstieg. Beobachten wir, was geschieht. Bemerken wir, wie unser Zwerchfell lockerer wird, die Magensäure sinkt, der Blutdruck nach unten geht und wir wieder lächeln oder gar lachen können. Es gibt nur wenig Grund zu Beschwerden. Wenn etwas nicht passt, sollten wir das klar kommunizieren aus der Wertschätzung heraus und mit einem Verbesserungsvorschlag (Kritik macht Sinn, wenn wir Lösungsideen mitbringen, wie man etwas ändern kann). Aber nicht nölen, dauerjammern und motzen. Das fräst Spuren ins Gehirn, für die wir Jahre zum Gegensteuern brauchen. Davon ab schaden wir nicht nur uns, sondern auch anderen. Wir werden zu mentalen Umweltterroristen und werden als „toxisch“ mit Recht gemieden.

Dein Leben ist kostbar. Dein Leben ist wertvoll. Vergeude es nicht mit sinnfreiem Meckern. Du betreibst damit Umweltverschmutzung nicht nur deines Geistes, sondern der ganzen Welt. Wenn Unmut farbige Wolken wäre, wäre die Welt sehr bunt und uns das Ausmaß bewusster. Halte deinen Geist frei von Meckern, es ist deiner unwürdig. Übe dich in Gleichmut und Gelassenheit. Das ist ein Weg zu innerem Frieden.

Allen einen meckerfreien Tag. Ausnahme: du bist eine Ziege oder ein Geißbock. Dann mit Wonne meckern bitte. Voller Freude!

 

Ich habe einen wunderschönen Lichtengel in der Praxis stehen. Schön, oder?

Verzichte auf abfällige Kritik

Auf seine Vorstellungen (Gedanken) achten. Nur bedeutsame Gedanken denken. Nach und nach lernen, in seinen Gedanken das Wesentliche vom Unwesentlichen, das Ewige vom Vergänglichen, die Wahrheit von der bloßen Meinung zu scheiden.

Beim Zuhören der Reden der Mitmenschen versuchen, ganz still zu werden in seinem Innern und auf alle Zustimmung, namentlich alles abfällige Urteilen (Kritisieren, Ablehnen) auch in Gedanken und Gefühlen, zu verzichten.

Dies ist die sogenannte „richtige Meinung“.

Rudolf Steiner

Die beiden meckern nicht im Mindesten, sondern sehen recht zufrieden aus. Wie willst du im Spiegel deiner Mitmenschen wirken? Danke an Steffi für das Foto.

Bist du schon die beste Version von dir?

Persönlichkeitsentfaltung – das löst bei manchen Stirnrunzeln aus. Wir sind doch irgendwann erwachsen und Persönlichkeiten, das ergibt sich doch von selbst, oder nicht? Das Leben ist nun mal kein Ponyhof, höre ich immer wieder. Wo käme man denn da hin, wenn man machen würde, was man will. (Frage: Wer von euch kennt diesen berühmten „man“, hinter dem sich die halbe Menschheit versteckt???)

Ich sage es vorsichtig so: An einen richtig guten Platz im Leben kommt man da! Wie viele Menschen sind unzufrieden. Fühlen sich am falschen Platz. Leben ein second hand-Leben, in dem sie ihre Gefühle aus Filmen ziehen, weil sie Angst davor haben, zu lieben oder zu leiden. Viele erkennen ihren Lebensauftrag nicht mal im Ansatz, weil sie sich in einer Komfortzone eingerichtet haben. Sie ignorieren körperliche und seelische Probleme, weil das der Preis ist, den ein System zahlt, das sich verwirklichen will und ausgebremst wird. Unsere Bequemlichkeit ist uns wichtiger als lernen, wachsen, lebendig sein. Da werden mutige Menschen insgeheim beneidet, und wenn jemand erfolgreich ist, heißt es abwertend: Der hat ja keine Kinder, also um was muss der sich kümmern. Oder: die hat doch den reichen Mann geheiratet, klar kann man da groß auftrumpfen.

Wie viele Menschen leben keinen einzigen Tag! Sie schlafen tief, kümmern in ihren Fähigkeiten dahin und werden notorische Meckerer, Besserwisser. Langfristig fräst sich das negative Denken in jede Zelle hinein, sie werden durch und durch negativ. Kann jeder so machen. Dann darf aber auch niemand meckern, wenn er fremdbestimmt durchs Leben trabt, niemals neidisch sein auf Erfolg anderer und niemals über andere lästern, wenn er selbst noch nichts geschafft hat.

Potential haben wir alle. Jeder von uns kommt mit einer Aufgabe auf diesen Planeten. Im Moment können wir jede Menge Helfer gebrauchen. Wir brauchen kluge Köpfe zur Lösung der Fragen in den Bereichen Arbeit, Umwelt, Bildung, Gesellschaftsgestaltung, Landwirtschaft und vielem mehr. Wir brauchen Leute, die Ideen haben, sich austauschen, Mut entwickeln, die auszuprobieren und bereit sind, zu wachsen, zu scheitern, erfolgreich zu sein, sprich: sich rundum lebendig zu fühlen.

Wer sein Potential vergeudet, wird langfristig krank und unzufrieden. Vielen ist es schlichtweg „zu viel Arbeit“. Sie ziehen die Bequemlichkeit vor. Ein Job, der fürs Geld sorgt, reicht, wer braucht schon Berufungen! Eine Partnerschaft, die dazu dient, dass man nicht ganz alleine ist, reicht. Wer braucht schon so was Stressiges, wo die Partner aneinander wachsen, sich spiegeln, lernen und souverän werden. Der Lebenskreis darf eng sein und so wird es nach und nach auch der Horizont.

Für jene aber, die Leben als Chance betrachten, als Abenteuer, in dem es jede Menge zu er-leben gibt, ergeht heute die herzliche Einladung: Wer bist du? Wer willst du sein? Wie kannst du die Inkongruenz zwischen dem „so ist es“ und dem „so wäre es toll“ verändern? Was sind erste Schritte hin zu einem lebendigen Leben? Zu Herausforderungen, Wachstum und Stolz auf sich selbst? Freude über Geschafftes? Zufrieden und müde ins Bett fallen, weil der Tag wirklich gut war?

Wer Unterstützung braucht – das ist ein Teil unserer Arbeit. Wie wäre es mit dem LebensKUNSTseminar, dem Mitte-Kurs oder anderen Abenteuern, bei denen wir uns auf die Suche nach uns selbst machen dürfen? Schau mal auf die Seite. Sei dabei. Im Frühjahr starten wir.

Raus mit dem Grau und rein mit dem Leben. Die derzeitige Lage zeigt uns so deutlich wie nie zuvor, wie nötig Veränderungen sind. Das ist kein Grund zum Angsthaben, sondern zum Wachsen! Wir wollen wachsen, wir werden wachsen und wir tun es mit Freude. Wir scheitern und haben Erfolg, wir lachen und weinen, wir sind vernetzt, verbunden und verbinden und vernetzen. Leben ist ein Abenteuer und wir lieben es.

Allen einen wunderbaren Dienst-ag. Welcher größereren Sache willst DU dienen? Na dann! Go!

 

Claudia hat den winterlich angehauchten See festgehalten. Danke!

Neuanfang

Fange nie an, aufzuhören. Höre nie auf, anzufangen.

Marcus Tullius Cicero, 106–43 v. Chr.

Steffi hat das Morgenfoto gemacht. Spannend, wie die Natur mit Licht malt. Danke!