Donnerstags-Nachdenk-Input

Großartig, der Dienstagabend in der Alten Synagoge. So viele Menschen sind gekommen, um miteinander abzuspüren, was die Unterschiede zwischen Ich, Selbst und Ego sind. Wir haben uns ausgetauscht, viel erfahren und am Ende eine stärkende Körperübung gemacht, die uns daran erinnert, dass wir unseren eigenen Weg gehen dürfen, gut für uns sorgen können. Nur aus einem gefüllten Krug kann ich auch etwas schöpfen, ist mein Gabenkrug leer, weil er-schöpft, geht nichts mehr. Am nächsten Dienstag werden wir das Thema noch vertiefen, ich freue mich sehr!

Spannend auch, was in der Praxis an Lebensthemen und –fragen anbrandet. Wie gehe ich mit den zahlreichen Herausforderungen des Lebens um? Oder anders: wann werden meine Probleme gelöst sein, damit XY geschehen kann? Die Antwort mag ernüchtern und doch ist sie es nicht: wir werden niemals alle Probleme lösen. Wir werden niemals eine „restlos freie Bahn“ haben, damit wir unsere Ideen, Visionen, Pläne frei und ungehindert umsetzen können. Die Aufgabe des Lebens besteht darin, diese Ideen, Visionen und Pläne inmitten der Herausforderungen, die uns umfluten und von allen Seiten anbranden können, umzusetzen. Das bedeutet – meine Ideen, Visionen und Pläne liegen auf einer anderen Ebene als die Probleme, können gar nicht angetastet werden. Natürlich schreiten wir leichter voran, wenn wir keine Betonfüße haben. Aber auch mit Betonfüßen können wir gehen. Wenn unsere Ideen, Visionen und Pläne tragen, werden auch Betonfüße uns an ihrer Umsetzung nicht hindern können. Vielleicht geht es erstmal langsam voran, aber Erfolg ist die Folge von vielen Handlungsschritten (und hat seinerseits wieder Folgen).

Deshalb – nicht warten, bis kein Problem mehr uns abhalten kann, endlich doch etwas in die Welt zu stellen. Sondern sich lieber fragen: Was habe ich denn schon am Start? Mit dem Material, was ich habe, kann ich den ersten Schritt tun und dann den nächsten, dann wird wieder neues Material kommen, der nächste Schritt ist möglich. Keinen Schritt zu tun, weil wir nicht aus dem Stand heraus zehn Meter springen können, ist nicht die Art, wie wir Ideen, Visionen und Pläne auf die Welt bringen. Fang mit dem an, was du hast. Schau, was geschieht. Halte es für möglich.

Allen einen herzstärkenden Jupitertag.

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