Eine berührende Arbeit. Jemand fühlt sich motivationslos, mag nicht mehr aufstehen, findet den Sinn im Dasein derzeit nicht mehr. Eine gut aufgestellte Persönlichkeit, tatkräftig und sehr engagiert in seinem Berufsfeld. Wenn so etwas passiert, ist der Gedanke „das ist vielleicht eine Depression“ durchaus naheliegend und muss geprüft werden, was wir auch angeschaut haben. Herausgekommen ist unter anderem dies: Wenn Menschen in Bereichen unterwegs sind wie z.B. in der sozialen oder Friedensarbeit, erleben sie nicht immer, dass ihr tägliches Streben direkt Wirkungen zeigt. Es ist mühsam, sich zu motivieren, wenn zunächst keine Resultate sichtbar werden oder sogar das Gefühl entsteht, die eigene Arbeit sei in Anbetracht der Lage in der Welt gefühlt sinnlos. Ist uns bewusst, wie viele Menschen diese Frustration erleben, dass das, was sie tun, scheinbar keine Wirkung zeigt? Menschen, die ihr Herzblut in viele Projekte stecken, können mutlos werden, sich überflüssig fühlen, ausgelaugt und vor allem auch eines – nicht gesehen.
Siehst du deine eigene Arbeit, dein Sein, dein Wirken als wichtig an, auch wenn du es nicht immer spürst? Dann feiere dich immer wieder für dein Durchhaltevermögen, deinen Glauben an die große Sache, die du unterstützt, supporte dich gut durch Ernährung, Schlaf, Bewegung und Aufbau von Freumomenten. Bemerkst du, dass jemand in deinem Umfeld gerade zweifelt, obwohl er oder sie richtig, richtig tolle Arbeit macht – schau hin. Benenne des. Mach das Wirken dieses Menschen sichtbar, indem du es ansprichst.
Mit unserer Arbeit ist es oft wie im Garten auch – wir säen viele Samen. Viele gehen wunderbar auf, manche nicht, manches taucht im Nachbargarten auf oder gar zwei Jahre später. Vertrau dem Prozess. Bleib dran.
Der Garten lehrt uns, darauf zu vertrauen, dass im Zusammenspiel guter Kräfte vieles wachsen und gedeihen darf.