Yearly Archives: 2024

Mai-Gedanken

Ihr Lieben,

Frühlingslied

Die Luft ist blau, das Tal ist grün,

die kleinen Maienglocken blühn

und Schlüsselblumen drunter;

der Wiesengrund ist schon so bunt

und malt sich täglich bunter.

Drum komme, wem der Mai gefällt,

und freue sich der schönen Welt

und Gottes Vatergüte,

die diese Pracht hervorgebracht,

den Baum und seine Blüte.

 

Ludwig Heinrich Christoph Hölty

 

 

Mai! Er startet wie Januar und November mit einem Feiertag und wie verschieden ist das Empfinden dieser Monatsanfänge! Mai bedeutet Lebendigkeit, unglaubliches Wachstum in der Natur, die Vielfalt von Blüten, Blattfarben, alles belebt sich, zwitschert, baut Nester, zieht Junge groß, treibt Blatt und Blüte auf erstaunliche Weise. In Herbst und Winter Rückzug, Ruhe, Sammlung, um dann den Auftritt zu haben wie ein großes Orchester, das alle Register und Tonarten beherrscht.

Ich staune, wie oft wir verzagen, uns klein, nicht so bedeutsam, unwirksam erleben. Kein Grashalm denkt so, kein Löwenzahn, kein Hirtentäschel, kein Spatz vor meinem Küchenfenster zweifelt an seinem Dasein, sondern tut, wozu er geboren wurde: wachsen, gedeihen, die Schöpfung feiern und jeden Moment das Leben nehmen, wie es ist.

Was, wenn wir diesen Mai der Natur-Einladung folgen und so sind, wie wir sind? Ja sagen zu unseren Macken, Kanten, Stärken und Schwächen, Vorlieben und Abneigungen und uns ganz und gar einlassen auf das, was ist? Im Moment den Schluck Tee genießen, an der Blüte riechen, die Säure von Rhabarber wahrnehmen, auf ein Melissenblatt beißen und diesen unvergleichlichen Geschmack spüren.

Du bist ein Wunder im Orchester der Menschen. Ohne dich würde eine Stimme fehlen. Egal, wie klein oder groß du dich fühlst, ob du selten hörbar bist oder nicht, deine Stimmfarbe ist ein Beitrag, damit das große Konzert des Lebens gelingen mag.

Was also magst und kannst du mit einbringen in die Welt? Wo leuchtest du? Was liebst du? Mach es. Sei du, tu das, was du kannst, egal, ob du das für zu klein und unwichtig hältst. Bedenke: Alles, was durch liebevolle Hände geht, nimmt ein neues Wesen an. Dein Beitrag für die Welt ist von Bedeutung, wenn er aus einem liebevollen Herzen kommt. Du kannst dich gerade nicht selbst leiden? Keinen Stress, das mit dem sich selbst lieben können viele noch nicht. Dann liebe so viel du kannst nach draußen, denn „Der Mensch wird am Du zum Ich“, hat Martin Buber gesagt.

Folge der Einladung des Mai – wachse, blühe, gedeihe, reih dich ein in die Fülle der Welt. Jede Blüte, jedes Blatt, jeder Ton zählt. Kommst du? Wir freuen uns auf dich. Die Welt erwartet dich.

Eure Herzwerker

Christine und Christoph Krokauer

 

Unsere Termine im Mai

Am 5. 5. starten wir um 9 (bis 16) Uhr unseren Online-Kurstag zum Thema „Was ist Zeit?“ Der Seminartag ist für alle offen, hier geht es zur Anmeldung: https://elopage.com/s/SeelenGarten-Krokauer/np-em7

 

Am Mittwoch, 8. 5., bin ich um 19 Uhr in der VHS Marktheidenfeld im Alten Rathaus mit dem Vortragsthema „Die Lebenskunst der Ordnung“. In Japan gibt es den Begriff Yang-shen, Lebenspflege. Pfarrer Kneipp schrieb: „Erst als ich Ordnung in die Seelen meiner Patienten brachte, hatte ich Erfolg“. Beschreibungen für das gleiche Prinzip – wie gelingt es in unserem oft trubeligen Alltag, durch kleine, achtsame (und damit ordnende) Maßnahmen den Fokus nicht zu verlieren? Welche leicht umsetzbaren Hacks helfen uns, nicht vom Hamsterrad mitgerissen zu werden, sondern immer wieder Kraft zu schöpfen, von außen zu schauen, was wir wie tun, um unseren Weg nicht zu verlieren? An diesem Abend schauen wir, was Ordnung meint, wir schauen uns leicht umsetzbare Rituale für den Alltag an und erlauben uns damit, mehr Struktur und Ruhe in unser Leben zu bringen, um Kraft für das Wesentliche zu haben.

Anmeldung bitte bis Ende dieser Woche hier: https://www.vhs-marktheidenfeld.de/kurssuche/kurs/Die-Lebenskunst-der-Ordnung/241-4602

 

Am Samstag, 25. Mai, geht es von 9 bis 16 Uhr in unserem Online-Kurstag um „Integrale Arbeit nach Ken Wilber“. Der Kurs ist für alle offen, Anmeldungen gern hier: https://elopage.com/s/SeelenGarten-Krokauer/np-s09

 

Die angehenden Cardea-Coaches sitzen gerade über ihren Abschlussarbeiten, ich freue mich! Sie werden im Juni ihre Arbeiten vorstellen, wir feiern unsere ersten Coaching-Absolventen! Die Nautilus-Teilnehmer des ersten Jahrs starten ihren Themenblock über Integrales Denken – ein wunderbarer Ausbildungsteil, dem das Thema Kommunikation folgen wird.

 

Aufstellungen

Die nächsten Möglichkeiten mit dem Team: 14. Juli (alle Termine vergeben), 8. September und 24. November. Aufstellungen in der Praxis mit Kissen, Brett und Zetteln etc. sind jederzeit möglich, gern bei mir melden für einen Termin. Bitte auch gern voranmelden für Aufstellungen mit dem Team!

 

Nautilus – Potentialentfaltung. Bist du bereit, dein Leben neu zu justieren?

Warum? Weil die Zukunft eine gute Hausnummer an Herausforderungen werden wird und wir der Meinung sind: Je besser du dich selbst gut regulieren und einmitten kannst, desto weniger Sorge hast du vor dem, was kommt, weil du weißt, wie du dich und andere einschätzen kannst, weißt, welches Mindset dir hilft, mit Krisen und Anspannung fertig zu werden. Wissen ist durchaus nützlich, nicht das lexikalische, sondern das um deine Persönlichkeit und wie du damit in der Welt stehst. Für wen? Für alle, die gestalten und lebendig sein wollen, Ideen umsetzen, Gemeinschaft schätzen und diesen Planeten für einen wunderbaren Ort halten. Wie geht’s? Ein Jahr lang jede Woche eine Online-Wochenlektion und einen gemeinsamen monatlichen Live-Online-Kurstag. Ein Jahr lang triffst du dich mit deinen Buddys, vertiefst mit Übungen das Gelernte, erfährst jede Menge über dich, die Kunst gelingender Kommunikation und findest Menschen, auf die du dich verlassen kannst. Nach dem Jahr entscheidest du – nehme ich noch 8 Seminartage im zweiten Jahr zu spannenden Themen dazu? Vertiefe ich die Inhalte und gehe in die therapeutische Ausbildung oder mache den Coach dazu? Alles möglich. Alle Infos, Termine, Kosten und was sonst noch wichtig ist, hier: https://www.seelengarten-krokauer.de/nautilus/

 

Friday Wissens-Night

Alle Vorträge der Reihe stehen euch nun zur Verfügung, ihr könnt zwischen Video und Audio wählen. Themenwünsche für neue Vorträge nehmen wir gern entgegen und setzen sie um.

Hier lang bitte: https://elopage.com/s/SeelenGarten-Krokauer?block_63157_group_id=15742

 

Aus der Geheimniskiste

Nachdem unser größtes Projekt aller Zeiten, das Nautilusprojekt, in allen Teilen fertig gestellt ist und die ersten Gruppen ihre jeweiligen Ziele (Potentialentfaltung, Therapeuten, Coaches) erreichen, richtet sich mein Augenmerk auf ein Herzensanliegen, das ich seit Jahren mit mir herumtrage. Ich verrate so viel: Es wird mit dem RAUM zu tun haben. Freut euch mit mir vor!

15 Jahre Praxis und Lehrtätigkeit!

2024 ist ein besonderes Jahr – wir feiern 15 Jahre Praxis und Lehrtätigkeit. In all diesen Jahren haben wir Menschen kennen gelernt, die uns ihr Vertrauen geschenkt haben und schenken. Wir begleiten mit Herzblut Menschen, egal ob in persönlichen Anliegen, bei Erkrankungen, Nöten, Sorgen, Krisen und in vielen Aus- und Fortbildungen. Persönlichkeitsentwicklung ist uns ein riesiges Anliegen geworden. DANKE für euer Vertrauen. Wir freuen uns, wenn Praxis und Schule weiter wachsen und ihr uns weiterempfehlt an andere Dann schauen wir entspannt in die nächsten zehn Jahre Praxis SeelenGarten und die Schule LebensRaum. Danke!

 

Unterstützung schenken – Seelchen helfen

Das Seelchen ist ein Gutschein für eine Coachingstunde. Hier findest du das Seelchen: Klienteninformation – Seelengarten (seelengarten-krokauer.de). Wer es bekommt, gibt einfach an, von wem er das Seelchen hat, es wird erst nach dem Stattfinden der Stunde berechnet.

 

Neues aus der Praxis

So viele Themen sind bei euch am Kochen: Trennungen, berufliche Neuorientierung, gesundheitliche Herausforderungen, die mentale Stärke benötigen, Erziehungsschwierigkeiten, Ängste und Depression, die nicht durch den Frühling leichter, sondern schlimmer werden kann.

Ich bin froh, dass vor allem auch für jüngere Menschen Support von außen immer normaler, das Thema psychische Probleme aus der „darüber spricht man nicht“-Ecke herausgeholt wird. Welche Erleichterung für Betroffene! Also – sprechen wir darüber, was dich umtreibt, dir Sorgen macht, wo du gebremst bist und nicht weiterkommst. DAS ist lebendiger Mut! Tiefen Respekt für alle, die sich auf ihren Weg machen. Ihr seid die wahren Heldinnen und Helden des Alltags.

 

Neues aus dem Coaching

Immer mehr Coaching ist gefragt. Seit vielen Jahren begleite ich bereits Kindergarten- und Kinderkrippen- und Schulteams als Gruppen sowie Einzelpersonen auf ihrem Weg. Inzwischen habe ich nicht nur 15 Jahre Erfahrung damit, sondern gerade auch in den letzten Jahren jede Menge aktuelles Wissen draufgepackt.

Ich freue mich, dass das Nautilusprojekt und seine Inhalte inzwischen auch in der Wirtschaftswelt angekommen sind – manche Themen darf ich bei Teams auch im Ausland als Onlineseminare halten! DAS ist großartig. Nun, ich unterstütze Teams und Menschen inzwischen auch gerne weltweit und erfahre das als ein Geschenk der Extraklasse und große Ehre. Vielen Dank, Ihr Coachees seid die Besten! Oft hilft ein klärender Blick von außen zu erkennen, was bereits gut läuft und wo es vielleicht noch klemmt, um durchzustarten. Warum in Schleifen festhängen, wenn man die Bremse lösen könnte?

 

Terminvereinbarungen für die Praxis/Coaching

Termine vereinbaren geht am einfachsten per Mail, einfach anschreiben und ich melde mich schnellstmöglich zurück. Die Mailadresse: christine@seelengarten-krokauer.de Herzliche Einladung! Ansonsten bitte gern auf den AB sprechen, DANKE.

Termine gibt es von Montag bis Freitag ausschließlich nach Vereinbarung!

 

Ein schöner Tag

Gestern gab es einen Teamcoaching-Tag in einer Krippe/Kindergarten in Ansbach. Es ist schön, wenn sich Teams ihre Themen wünschen dürfen, so ging es um innere/äußere Ressourcen, Werte und Umgang mit Stress.

So viele Ressourcen haben wir und wissen es oft nicht – auch die Arbeit kann Ressource sein, Familie, Beziehungen, ein gut aufgestelltes Mindset, Ernährung, Schlaf und vieles mehr. Beim Thema Stressstrategien haben Kugelübungen deutlich gemacht, was am besten gegen Stress hilft. Wie fühlt es sich an, wenn der Auftrag lautet, eine Kugel so schnell wie möglich weiterzugeben und eine andere zu bekommen? Wie wird das, wenn wir uns nur auf die gebende Hand fokussieren? Wie, wenn wir die empfangene Kugel erst in den Herzraum nehmen und dann aus dieser Liebe heraus weitergeben? Nach ein paar Runden entstand ein Rhythmus. Rhythmus trägt das Leben, gerade in Krippe und Kindergarten.

Am Ende des Seminars entstand ein herrlicher Wertebaum mit Wurzel- und Stammwerten sowie eine bunte Blätterwelt mit den Werten der einzelnen Teammitglieder. Danke für diesen Tag!

Bei der Heimfahrt herrliche Naturmomente. Wenn man zwischen Lastern ohne Überholchance fährt, bleibt Zeit zum Staunen.

 

Welche Ressourcen stärken dich?

 

Für alle, denen heute märchenhaft ist – dieses Brunnendetail habe ich in Arlesheim entdeckt.

 

Ich schau das mal für dich nach?!

So ein Kurswochenende ist an sich schon spannend. Drumherum gibt es jedoch auch noch das ganz normale Leben. Eines der Kinder ist total aufgelöst. Seit 9 Jahren hat sie ihre Katzen, nun ist eine so schwer erkrankt, dass sie stirbt. Das ist schwer, ein Tier loszulassen. Gleichzeitig muss sie sich konzentrieren, weil am Wochenende ihre Abschlussarbeit fertig werden musste – heftig, wenn die Gedanken woanders sind, der Umbruch fieselig ist, die Gliederung nicht so ausschaut, wie sie soll. Der Anrufbeantworter gibt Anfragen preis, die allesamt nichts mit mir zu tun haben – da sucht jemand z.B. Stimmbildung, ja, und? Das ist nicht mein Beruf, „ich google das mal für dich“ nicht meine Aufgabe. Jemand mailt mir, wie man Coach wird. Für Trauma. Ich falle fast vom Stängel. Ich antworte höflich, es kommen mehrere Mails zurück, ohne Anrede, eine Frage nach der anderen. Ich antworte mehrmals, dann gilt auch hier: Ich google das nicht für dich.

 

Um Hilfe bitten können oder Informationen einholen ist total wichtig und okay. Nur sollte ich mir durchaus Gedanken machen, wo ich um Hilfe bitte. Ein Bäcker löscht keinen Hausbrand, ein Arzt backt mir keinen Kuchen und ein Autofachverkäufer operiert meinen Blinddarm nicht. Und sich selbstständig mal erkundigen scheint aus der Mode zu sein. Eigenes Bemühen ist nicht mehr gefragt, das Silbertablett wird angefordert. Manchmal bleiben Fragen.

 

Allen einen sehr tatkräftigen Dienstag mit der Power des Mars.

 

Stephanies Baumfoto des Tages – Dankeschön!

Lichtesfluten

Ich fühle Wesen meines Wesens

So spricht Empfindung

Die in der sonnerhellten Welt

Mit Lichtesfluten sich vereint

Sie will dem Denken

Zur Klarheit Wärme schenken

Und Mensch und Welt

In Einheit fest verbinden.

Der Wochenspruch für diese Woche aus dem anthroposophischen Seelenkalender von Rudolf Steiner

Jedes Jahr freue ich mich auf diesen Spruch wegen des Wortes „Lichtesfluten“. Genau so ist es derzeit ganz früh am Morgen, wenn die Sonne über dem Hügel aufsteigt. Weniger Licht, dafür Kaffeemühlen in einer duftenden italienischen Rösterei. Danke an Theresa für das Foto!

Erstaunliches Wochenende. Traumasensibilität entwickeln auch im Coaching ist eine große Herausforderung. Sich mit dem Thema Trauma auseinandersetzen, es von der psychopathologischen Seite zu betrachten wie auch die Beschreibung in den Klassifikationssystemen, verschiedene Traumaarten und der heute oft unangemessene Umgang mit dem Begriff und seinem Feld (triggern, das war „voll traumatisierend“ und anderes) war spannend.

Wir haben darüber gesprochen, wie eng die Grenzen zwischen Therapie und Coaching sind und wie wichtig, klar zu erkennen, wo was not-wendig ist.

Es gibt Störungsbilder, die gehören in die Hand von Ärzten und spezialisierten Therapeuten wie beim Thema Trauma. Es gibt Themen, da können HPPs mit guter Ausbildung hilfreich sein. Ich muss klar erkennen, was ich mit meiner Ausbildung und beruflichen Erfahrung leisten kann und was nicht. Auch ein Zusammenarbeiten könnte je nach Fall nützlich sein.

Wichtig finde ich Austausch, Supervision, Weiterbildung und sorgsames Arbeiten. Es geht darum, dem um Hilfe bittenden Menschen das zukommen zu lassen, was nützt. Manchmal ist das schlichtweg die Empfehlung, eine/n Fachärztin/arzt oder Therapeuten/in aufzusuchen.

 

Allen einen freundlichen Start in die letzte Aprilwoche!

 

Vielfalt macht die Welt zauberschön. Was in der Natur gilt, wie Stephanies Foto belegt, gilt auch für das Angebot, das jeder von uns der Welt machen kann. Gebe jeder in seinem Bereich das Beste, dann haben wir jede Menge Möglichkeiten mehr!

Sensibel arbeiten

Ent-Wicklung. Am Farn kann man das so wunderbar beobachten. An diesem Wochenende geht es im Nautilusprojekt um traumasensibles Arbeiten. Was versteht man unter Trauma? Woran erkenne ich das? Wie gehe ich damit um? Wichtige Fragen nicht nur in der Therapie, sondern auch im Coaching. Die Grenze zwischen Coaching und Therapie ist oft schmal und sensibles Arbeiten wird einfacher, wenn man weiß, worauf zu achten ist.

Insofern bedeutet Ausbildung auch, immer feiner und tiefer wahrzunehmen, zu verstehen, dass wir nur etwas sehen können, das uns auch bewusst ist und wie wichtig es ist, sehr sorgsam zu arbeiten.

Am 22. September starten wir im Nautilusprojekt in die nächste Runde. Lass uns gemeinsam die Welt neu erschaffen. https://www.seelengarten-krokauer.de/nautilus/

 

Stephanie hat den Farn entdeckt. Vielen Dank für dein Bild!

Schwellenübertritte

Viele Tore durchschreiten wir im Leben. Schwellenübertritte – von einer Stufe zur nächsten, Entwicklungs-Wege, Herausforderungen, an denen wir scheitern oder sie bewältigen, in jedem Fall wachsen wir. Dass wir Angst vor neuen Schwellen und Toren haben, ist vollkommen in Ordnung, Komfortzone ist manchmal auch schön. Dennoch nimmt uns der Strom des Lebens einfach mit, schiebt uns zum nächsten Durchgang und wir müssen hindurch, ob wir wollen oder nicht. Be water, my friend. Dieser Satz von Bruce Lee mag helfen, denn Wasser scheint weich, nimmt so viele Informationen auf, findet seinen Weg und doch kann es Felsen sprengen.

Allen heute einen freundlich vor sich hinmäandernden Tag ohne zu viele Stromschnellen.

 

Steffen hat das Foto in China gemacht. Danke dir!

Uraltes Raunen

Baumriesen wirken wie riesige Schutzwächter und wer lauschen kann, mag die Geschichten hören, die sie zu berichten haben aus manchmal Hunderten von Jahren.

Stephanie hat diesen wunderschönen Baum fotografiert. Danke!

Einfach normal

Am Dienstag ging es im VHS-Vortrag um das Thema Einsamkeit. Die Menschen tauschten sich intensiv über ihre Erfahrungen aus. Viele schilderten, dass sie durchaus andere ansprechen, doch Abfuhren bekommen. Als wir über „miteinander kochen“ sprachen, kam: „Ich würde lieber Menschen zu Essen einladen, aber nicht zusammen kochen“. Erst nach einmal drüber schlafen ging mir auf, dass Einsamkeit oft dadurch entsteht, dass wir davor zurückscheuen, Alltagsdinge mit Menschen zu teilen oder, auch das war genannt, auch 60 Jahre nach der Kindheit noch in uralten Mustern stecken und Opferrollen einnehmen.

Wir wollen „tolle Sachen“ erleben, doch was wünschen sich Menschen am meisten, die schwer krank sind? „Einen normalen Tag leben mit Kochen, Arbeiten, was lesen, normaler Alltag“. Genau das: Normales Leben, was immer das für jeden auch bedeuten mag. Daran wollen wir andere jedoch selten teilhaben lassen, weil es vielleicht unspektakulär ist, wir im Alltagsfilm zu banal erscheinen, man unsere Macken und Kanten im Alltag sofort wahrnimmt. Und noch was: Wir wollen das fertige Produkt zeigen (das tolle Essen). Was macht am meisten Freude? Das gemeinsame Quatschen beim Schnippeln, das Lachen, wenn es aus allen Töpfen köchelt und das miteinander TUN. Nicht das Hinsetzen und brav essen.

Einsamkeit hat oft die Ursache, dass wir nicht bereit sind, uns als Menschen, die wir sind, zu zeigen, egal in welchem Alter. Wir glauben, es muss „toll“ sein, schick, perfekt. Was im Leben ist perfekt und wann nennen wir ein Leben Leben? Genau dann, wenn es fließt, Spaß macht und leicht ist. Genau dann sind wir authentisch, wir selbst und genau dann in aller Regel alles andere als gelackt, gestylt und perfekt komponiert. Verlassen wir die Truman-Show, sie macht einsam. Mehr echtes Leben, weniger Berührungsangst.

 

Allen einen kontaktfreudigen Tag. Und viel Freude beim gemeinsamen Kochen. Das Brot miteinander teilen ist nicht umsonst auch ein Kultus, von dem unser Wort Kultur abgeleitet ist.

 

Die Kastanie, die Stephanie hier fotografiert hat, hat ihre Kerzen aufgesteckt. Wundervoll! Danke für dein Bild!

Krone ab

Wurzelbehandlung – Gruselwort. 31 Jahre Ruhe im Mund, nun muss eine Krone runter, die höchst lebendige Wurzel eines Zahns mag behandelt werden und dann darf eine neue Krone drauf. Erstaunlich, dass das Ding so lange gehalten hat. 31 Jahre, in denen ich mit einer krassen Trigeminusneuralgie gekämpft habe, die Jahre andauerte. Der Weg hinaus aus der Schmerzhölle war sehr lang. Eines Tages war Ruhe im Kiefer, im Gesicht. Als wäre ich neu geboren. Ich schrubbte Zähne wie ein Weltmeister, achtete auf entspannte Kiefer. Dass die Krone 31 Jahre ihren Dienst getan hat, zeigt die gute Arbeit des Dentallabors damals. Nun ist sie weg, die alte Krone, die Zahnwurzeln sind gespült und mit Medis versorgt, der Nerv stillgelegt. In vier Wochen wiederholen wir das Procedere, dann warten wir wieder und dann erst wird es neue Krönungsfeierlichkeiten geben. Wait and see.

 

Allen einen schmerzfreien und freundlichen Wochenteilungstag.

 

Die Schwertlilien fangen bei uns bald an zu blühen. 2021 war das erst im Juni im Kurpark in Wörishofen soweit.