Ohne Rhythmus kein Leben

Alles im Leben ist Wandel, bewegt sich zwischen Ein- und Ausatmen. Das erleben wir rund 25920 Mal am Tag am eigenen Körper, dann ist ein Erdentag vorbei. Die Sonne braucht rund 25920 Jahre, um den Tierkreis zu durchwandern – das platonische Weltenjahr. Was die Sonne im Kosmos tut, macht unsere Lunge im Kleinen jeden Tag in uns. Die Geste ist unterschiedlich groß und dennoch vergleichbar, Mikro- und Makrokosmos entsprechen sich an vielen Stellen.

Wir merken nicht mehr, wie sehr wir als Menschen in die kosmischen Rhythmen, in Rhythmen überhaupt eingebettet sind. Wir agieren häufig unwissentlich gegen unseren eigenen Rhythmus und zwingen ihm einen langfristig tödlichen Takt auf. Wir schwingen in 90-Minuten-Rhythmen mit Pausen dazwischen durch den Tag. Wer gegen seine innere Natur arbeitet und statt der notwendigen Durchatemmomente mit Kaffee und anderem gegen ein Tief agiert, handelt gegen das, was in uns das Leben ausmacht, er schwächt sich körperlich, seelisch und geistig.

Alles ist Rhythmus, Rhythmus trägt Leben. Das ist kein stets gleicher Zeitraum, sondern lebendig, so, wie wir draußen Rhythmen erleben und doch nicht am 1. März alle Knospen aufbrechen und am 1. September die Blätter kollektiv bunt werden. Alles schwingt im eigenen Atem, hat seine Zeit und kann nicht beschleunigt werden, ohne dass es etwas kostet. Uns langfristig übrigens das Leben und die Freude daran.

Ein Wochenende ist ein schöner Zeitraum, in dem man den eigenen Rhythmen nachspüren kann. Schlafe ich genug? Wache ich frisch und munter auf? Kann ich mich 90 Minuten auf eine wichtige Sache fokussieren oder schweife ich permanent ab, wie wir es uns mit unserer Taschenkobold-vernetzt-mit-der-Dummheit-Welt angewöhnt haben? Pausen sind wichtig. Ausschalten aller Geräte macht Sinn. Die Grafik draußen ist besser.

Gönne dir zwei Tage, in denen du deinem inneren Rhythmus folgst. Atmest. Loslässt. Atmest. Bist. Atmest. Lächelst. Dinge in deinem Tempo tust. Lässt, was nicht unbedingt getan sein muss. Pausen sind Auflademomente für Körper, Seele und Geist. Frische Luft, Bewegung und viel Ruhe sind Geschenke, die du dir vielleicht machen kannst. Oder wo du schauen kannst, wenn du viel um die Ohren hast – wer kann für eine halbe Stunde übernehmen und du ruhst auf einer Bank aus und schaust in die Wolken?

Jeder Moment, in dem du bewusst atmest und immer wieder bei dir ankommst, in deinem Herzen und in unserem unruhigen Affengeist Stille einkehren kann, ist Leben.

 

Ein schönes Wochenende!

 

Steffi ist dem speziellen Morgenlicht in dieser Jahreszeit für uns begegnet. Vielen Dank!

Nicht wundern – erst am Donnerstag gibt es wieder Input an dieser Stelle. Bis dahin möchte wir über viele Dinge nachdenken, denn so viele Ideen kreisen im Kopf und brauchen nun Raum. Dazu braucht es Ruhe und Stille, dann kann sich vieles klären und finden.

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