Uncategorized

Mehr Probleme als früher?

Herausfordernde Tage für viele Menschen. Sie sind „durch den Wind“, konfrontiert mit Fragen, Sorgen und Nöten. Gestern kam die Frage: „Kann es sein, dass es heute viel mehr Probleme und Katastrophen gibt als vor Jahren?“ Die Antwort ist: Nein, nicht unbedingt. Wir hören nur schnell, quasi in Echtzeit, von allem, was auf der Welt geschieht. Durch unser Onlinesein stürzen Informationen auf uns ein, die uns vor Jahren nicht oder mit Verspätung erreicht hätten. Wir nehmen ungefiltert auf, weil wir Wahrheit nicht von Stimmungsmache unterscheiden können.

Was ist wesentlich? Die Besinnung auf das, was man selbst bewirken und verantworten kann. Mein Verhalten beeinflusst den gesamten Planeten, also habe ich darüber nachzudenken, wie ich mich verhalten darf, damit der Planet geschont wird in Bezug auf Klima, Nachhaltigkeit und Menschlichkeit. Wir brauchen täglich Zeit in der Natur, schlichte und achtsame Ernährung, Bewegung und geistigen Input, der nährt. Das schließt Begrenzung von Mediennutzung ebenso ein wie Bevorzugung von Begegnung mit inspirierenden Menschen, Ausbau der eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten und Zurückbildung des Egos. Damit sind wir ausreichend beschäftigt, generieren weniger Zerstörung des Planeten, halten unseren eigenen Kopf klar, das Herz offen. Wir schützen, was wir lieben. Wenn wir nicht lernen, die Natur, den Planeten und das Leben zu lieben, werden wir unserem Daseinsauftrag nicht wirklich gerecht.

Allen einen tatkräftigen Marstag heute.

Stephanie hat bei ihrer Morgenrunde mit der Kamera gemalt. Danke!

Die Welt mit Liebe umfassen

Liebe die Tiere, liebe jegliches Gewächs und jegliche Dinge! Wenn du alles liebst, so wird sich dir das Geheimnis Gottes in allen Dingen offenbaren, und du wirst schließlich alle Welt mit Liebe umfassen!

Fjodor Dostojewski, 1821–1881

Stephanie macht es uns mit ihren Fotos oft leicht, die Natur zu bestaunen, Danke!

Wochen-Vorfreude

Auch der letzte Punkt auf unserer Umräumliste im Haus ist abgehakt, endlich. Eine spannende Woche liegt vor mir, ich freue mich auf die Termine und Gespräche mit so unterschiedlichen Menschen. Jeder ist ein Kosmos für sich, mit eigenen Themen, Fragen und Schwierigkeiten.

Am Dienstagabend ist der 2. Teil des VHS-Seminars über gelingende Partnerschaft, das wird sicher ein schöner Abend werden!

Am 5. Mai startet übrigens unser nächster Lehrgang für angehende Heilpraktiker für Psychotherapie. Der Kurs findet an 26 Freitagen von 16 bis 21 Uhr statt und ist live online. Das Format hat sich nun sehr bewährt, so kann ein guter Austausch stattfinden und wir können sehr intensiv arbeiten. Das ist eine Berufsausbildung, da sollte man weder den Inhalt noch den Lernaufwand unterschätzen. Der Kurs bereitet auf die Überprüfung am Gesundheitsamt vor, doch aus meiner Sicht ist er die unabdingbare Grundlage für das Arbeiten mit Klienten später. Wir lernen nicht für eine Prüfung, sondern um eine gute Arbeit zu machen. Da inzwischen auch im Coachingbereich viele Menschen kommen, die doch gravierendere Probleme haben als sie meinen, empfehlen wir auch Coaches diese Ausbildung, um abwägen zu können, ob der Coachee vielleicht nicht doch bereits ein Problem hat, das andere Behandlungsnotwendigkeiten hat als ein Coaching. Die Grenzen zwischen gesund und nicht gesund sind fließend und wenn ein Coach genau hinschauen und etwas frühzeitig erkennen kann, ist dem Coachee am Ende mehr gedient als mit dem (sinnfreien) Versuch, eine Depression „wegzucoachen“. Wer sich für diesen Kurs interessiert, findet den Lehrplan, die Zeiten und Kosten hier: https://www.seelengarten-krokauer.de/hpp/#anmeldung

Allen einen guten Start in die neue Woche!

Theresa hat diese riesige Steinmurmel in Australien fotografiert. Dankeschön!

Es findet sich

Wer will denn alles gleich ergründen! Sobald der Schnee schmilzt, wird sich’s finden.

Johann Wolfgang von Goethe

Ursula hat die verschneite Schaukel fotografiert. Mal sehen, ob das diese Woche so werden wird. Danke für dein Foto!

Offene Tore

Tore – sie machen neugierig, was sich dahinter verbirgt. Sie können einladen oder abweisend wirken. So wie wir Menschen auch. Manche Menschen sehen auf der Straße sehr verbissen aus, sie hetzen durch die Gegend und bemerken nicht viel von ihrer Umwelt. Andere schlendern und schauen weg, wieder andere erwidern einen Blick oder gar ein Lächeln. Oft steckt keinerlei böse Absicht hinter einem abweisenden Gesicht, sondern eine Beschäftigung mit eigenen Themen und Gedanken, doch wirkt es einfach oft als nicht ausgesprochenes Nein.

Welche Tore hältst du gern verschlossen oder wo lässt du vielleicht den oberen Türteil offen, wie es im Norden oft üblich ist, um einen Schnack halten zu können, unverbindlich, ohne jemanden hereinzubitten? Oder hast du gleich ganz Tag der offenen Tür und freust dich über Besuche?

Allen ein schönes Wochenende mit Momenten der Offenheit.

Das Tor hat Sigrid fotografiert. Dankeschön!

Zeit

Der Sturm fegt übers Land. Der Rosenbogen neigt sich mal wieder bedenklich, egal, wie fest wir ihn zurren, hier oben ist einfach Wuthering Heights. Das ist in der Praxis manchmal spannend, wenn der Wind übers Dachfenster jodelt und die Klienten erstaunt darüber sind, im Tal ist es ruhiger.

Etwas anderes bringt der Sturm auch mit – Erkenntnisse. Ich bin von den Themen des Jahres bislang beeindruckt. Angst, Traumaerfahrung, das Leben nicht mehr leben wollen, zwischen den Welten leben, Auf und Ab, das sind die Themen und das Jahr ist nicht mal richtig gestartet. Uns fallen nun fast drei Jahre Pandemie vor die Füße.

Rutger Bregmans Buch „Im Grunde gut“ ist da eine regelrechte Labsal, wenn ich nach Feierabend darin lese und mir vor Augen führe, dass meine Theorie, dass Menschen grundsätzlich gut sind, nicht ganz so falsch ist. Menschen sind großartig hilfsbereit, wenn es drauf ankommt, sie unterstützen sich, sind kreativ. Sie helfen, wenn sie gebeten werden. Sie übernehmen was, wenn man freundlich fragt. Sie sind interessiert, auch wenn gemeinhin behauptet wird, jedem ginge alles am Allerwertesten vorbei. Das sehe ich nicht so.

Worauf ich meinen Fokus richte, erstarkt. Richte ich ihn auf den Horror, das Negative, die Ausnahmen auf der unangenehmen Seite, stärke ich das. Richte ich ihn auf das Positive, die Güte, die Liebe, die Freude, wird das stärker. Was für eine Welt möchtest du? Und an was willst du glauben, was sich dann also auch manifestiert?

Einen liebevollen Venustag heute!

 

Wir sind alle miteinander so verbunden wie die Zahnräder auf Ursulas Bild. Dankeschön!

Zeit

Angenehm ist am Gegenwärtigen die Tätigkeit, am Künftigen die Hoffnung und am Vergangenen die Erinnerung.

Aristoteles, 384–322 v. Chr.

Zeit und ihr Ablauf – Bäume erzählen grafisch kunstvoll darüber. Danke an Ursula für dieses tolle Foto!

Beziehungsweise Liebe

Was kann man tun, um eine Partnerschaft gut durch die gewaltigen Wogen des Lebens zu bringen? Das ist Thema eines zweiteiligen Seminars an der VHS Kitzingen. Am Dienstagabend war unser erstes Treffen. Es ist so schön, dass viele Menschen hier zusammengekommen sind, um ihrer Partnerschaft neuen Schwung zu verleihen. Wir sprechen natürlich überwiegend über Paarbeziehungen, doch was dort gilt, gilt für jede Beziehung, die wir im Alltag pflegen. Wertschätzung, Offenheit, Verzicht auf Rechthabenwollen und vieles mehr sind mit Sicherheit für alle Begegnungen wesentlich. Wir ergänzen den Input durch kleine Übungen. Was für ein schöner Auftakt ins Kursjahr!

Das erste Coaching des Jahres war gestern – großartig, wenn Teams sich entscheiden, ihre Gesprächskultur zu verbessern, zu reflektieren und Wege zu beschreiten, sich neu und wertschätzend zu begegnen. Ich freue mich, dass inzwischen einige Teams das Angebot der Zusammenarbeit nutzen. Auch für Einzelmenschen ist Coaching oft sehr hilfreich, dafür gibt es bei uns unter anderem Pakete zu bestimmten Themen wie Burnoutprophylaxe und anderes, mehr unter www.seelengarten-krokauer.de

 

Vor zehn Jahren wurde dieses Foto von uns gemacht, das ich sehr mag. Humor und miteinander Lachen gehört wesentlich zu jeder Beziehung dazu. Ein Grund dafür findet sich so gut wie immer. Danke an Karin für das Foto!

Wissen

Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen.

Konfuzius

Hier gingen viele Menschen seit dem 13. Jahrhundert zum Studium ein und aus, darunter Albertus Magnus, Thomas von Aquin, Bonaventura, Meister Eckhart, Marie Curie, Simone de Beauvoir und Françoise Sagan.

Die Sorbonne. Sigrid hat von der Rue des Ecoles aus fotografiert. Danke dir!

Fassade und Realität

Wie viel Mühe geben wir Menschen uns, ein Bild der Welt zu präsentieren, wie wir angeblich sind. Vielleicht steckt hinter dieser mühsam und mit unfassbarer Anstrengung errichteten Fassade ein ängstlicher Mensch, der denkt, er sei nicht gut genug und es wäre schlimm, jemand würde bemerken, dass er nur Mensch ist.

Menschsein ist die größte Herausforderung! Die Erkenntnis, dass wir unsere Stärken und Schwächen, Ecken und Kanten, Begrenzungen und Großartigkeiten haben, macht uns aus. Wir wollen mit anderen Menschen, mit allen Lebewesen im Grunde unseres Herzens gut auskommen. Mit nichts haben wir Einfluss darauf, was andere über uns denken, immer jedoch darauf, was wir über uns selbst denken. Wenn wir nicht vergleichen, sondern schauen, was uns ausmacht, stehen wir aufrecht, ohne potemkinsches Dorf vor unserem Mitmenschen und laden ihn ein, zu zeigen, was er hat und kann. Zusammen können wir so vieles. Jemand kann etwas, was ich nicht kann – gemeinsam schaffen wir Großartiges.

Erinnern wir uns an unser Menschsein und entlasten uns und andere vom Stemmen krasser Hausfassaden. Was zählt, ist ausschließlich der Mensch. Wer bist du?

 

Die gewaltige Natur ist einfach und genau das macht uns so ehrfüchtig und still. Ob Fels oder Meer, Quelle oder Blatt, Vogelfeder – es ist und es ist perfekt, weil es nicht versucht, etwas anderes zu sein oder zu scheinen. Stephanies Foto ist aus den Schweizer Bergen. Dankeschön!

Kunst und Leben

Die Geschichte von Kunstwerken gleicht oft einem Krimi. Da geht es um Diebstahl, um die Menschen, die die Werke geschaffen haben, um Übermalungen und Neuentdeckung. So ist das auch beim Genter Altar, einem Flügelaltar in Sint Bavo in Gent, der von Jan van Eyck (und vermutlich seinem Bruder Hubert van Eyck) geschaffen und ursprünglich 1432 oder 1435 in der einstigen Pfarrkirche Sint Jans aufgerichtet wurde, eine Stiftung der Familie Borluut.

Der gesamte Altar erzählt dem Betrachter auf seinen verschiedenen Seiten unzählige Geschichten, von Adam und Eva über die Anbetung des Lamms, die Heilige Dreifaltigkeit, die Verkündigung, es gibt musizierende Engel, Johannes Evangelist, Johannes der Täufer, Märtyrer, Heilige und vieles mehr bis hin zu einer Landschaft (bei der mit genauerer Betrachtung unzählige Heilpflanzen auftauchen!). Man kann sich sehr lange Zeit allein mit dem Anschauen der Darstellungen beschäftigen.

Nicht selten ist das übrigens eine Aufgabe, die Klient:innen von mir bekommen – die Betrachtung von Kunstwerken kann uns helfen, uns darüber bewusst zu werden, dass Menschen zu allen Zeiten Ängste, Sorgen und Nöte hatten und wie sie sich im Vertrauen übten. Zahllose Bildwerke sind wie Seelennahrung auch für uns heute, so wie auch Werke von Caspar David Friedrich wie „Der Mönch am Meer“, „Wanderer über dem Nebelmeer“, die Sixtinische Madonna von Raffael oder der Vergleich der David-Köpfe von Michaelangelo und Bernini – alle sind aufschlussreich und heilsam.

Kunst ist für uns Menschen in jeder Form lebens-not-wendig, sie wendet innere Not. Drum gern mal bewusst in die Kirchen und Museen gehen auf der Suche nach Antworten auf Fragen, die die Seele oft vergeblich stellt.

 

Allen einen tatkräftigen Dienstag.

 

Das Herz des Menschen

Das Herz des Menschen ist sehr ähnlich wie das Meer, es hat seine Stürme, es hat seine Gezeiten und in seinen Tiefen hat es auch seine Perlen.

Vincent Van Gogh, 1853 – 1890

Das Meer ist zu allen Jahreszeiten schön. Danke an Theresa für das Foto!