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Notwendigkeiten

Ich möchte doch gerne die Stimmung bei uns allen wachrufen, dass wir nicht nur das tun, was wir gern möchten, sondern dass wir das tun, was Notwendigkeiten sind und das Schicksal in der richtigen Art bejahen.

Ita Wegman

Goetheanum im Sommerabendlicht.

Saubere Baustelle

Baulärm hat Folgen. Der Zuckersensor musste schon dran glauben, den hat sich mein Bruder vor lauter Verwirrung herausgezogen, was bedeutet – Fingerpieksen zum Zuckertest. Fliesen abschleifen war mit Krach verbunden, ging nicht anders, die neuen müssen überklebt werden. Heute wird gefliest, dann kann die neue Duschtür bestellt werden, das kann dauern. Ehrlich gesagt bin ich froh, dass alles so gelaufen ist, Handwerker sind schwer zu bekommen und unsere sind prima. Ich habe am Abend eine piccobello saubere Baustelle (beim Hausbau vor 15 Jahren war das gesamte Großteam ebenfalls unglaublich sorgsam). Wenn die Duschtür lange Lieferzeiten hat, ist das so. Dann kann alles fein trocknen und wir freue uns in ein paar Wochen auf das neue Duschfeeling. Und seit kein Krach mehr ist, findet mein Bruder das alles unglaublich interessant, denn es ist den ganzen Tag was los und er liebt das durchaus, wenn er gemerkt hat, dass das für ihn keine Angst bedeuten muss.

 

Stephanies Bild schenkt uns einen herrlichen Frühlingsvorfreumoment mitten im Schneeregen gerade.

Wo Prioritäten liegen

Ein Katalog meiner Lieblingsfirma mit Frühjahrskleidern trudelt ein. Wunderschöne Sachen, an tollen Orten (oder im Studio, wer weiß es schon) fotografiert an zauberhaften Menschen. Ich checke das mal eben kurz für mich und meinen Alltag. Den verbringe ich nicht oft in Cafés lächelnd sitzend, mit dicken Blumensträußen im Arm verträumt an buntbemalten Mauern lehnend oder in der Sonne ein schönes Buch lesend. Meinen Kaffee trinke ich aus meiner Lieblingstasse (aus Studentenzeiten!), wenn er kalt genug dafür geworden ist, die Sträuße, die ich in wenigen Wochen im Arm halte, sind Unkrautberge aus dem Garten über lehmverschmierten ausgemusterten Jeans mit Gummiclogs und Lesen findet bei mir immer und überall statt. Ich wandere am Schrank vorbei, schaue kurz über meine Lieblingssachen und weiß – es ist gut, wie es ist. Gefahrvoller sind da schon die Kataloge mit Buchneuerscheinungen oder Nachrichten mit Literaturlinks. Habe sicherheitshalber meine Büchermerkliste gelöscht, nicht dass ich aus Versehen auf „Ordern“ komme, wo Handwerker im Haus sind. Prioritäten setzen war der Plan 2025. Ich arbeite daran.

 

Heute muss es ein wenig Frühlingspower sein. Danke an Steffen für das schöne Foto!

Jedem das Seine

Der Zimmermann bearbeitet das Holz. Der Schütze krümmt den Bogen. Der Weise formt sich selbst.

Buddha

Installateur und Fliesenleger gestalten die Dusche ebenerdig und rollstuhlgerecht. So schaut das gerade noch aus. Es wird schön werden.

Baustellenüberraschung!

Heute 7.30 Uhr. Es klingelt an der Tür. Zwei freundliche Herren im Arbeitsoverall stehen draußen. Mit Brechstange, Bohrerkoffer und diversen Tüchern. Wegen der Badrenovierung. Echt? Wäre nett gewesen, wenn wir das vorher gewusst hätte, der Bruder braucht bei Baustellen einige Tage, bis wir ihn vorbereitet haben. Nun sitzt er mit zugehaltenen Ohren auf dem Pflegebett und findet das irgendwie witzig. Keiner kommt dazu, jetzt nachzufragen in der Baufirma, ob die nachfolgenden Gewerke sichergestellt sind, denn das Rausreißen unserer Dusche ist die eine Sache, der Fliesenleger muss dann bodentiefe Fliesen legen, wir brauchen eine neue Duschwand, damit alles behindertengerecht machbar ist und überhaupt.

Klar, dass das Mailfach an solchen Tagen überquillt und das Telefon permanent klingelt.

Was habe ich gemacht? Innerlich das Auge des Hurrican aufgesucht. Mich mit meinem Kaffee aufs Bett des Bruders gesetzt (der seinen vor Schreck in einem Zug ausgetrunken hat und nun die Tasse festhält). Mit ihm ein Lied gesungen, damit wir fein ausatmen. Jetzt haben wir uns noch eine Runde geknuddelt, gekichert und sind bereit fürs Chaos mit Baustelle im Haus in einer Woche, in der Termine enger liegen als sinnig ist und am Wochenende Besuch ansteht (und wir dann nur unser Patientenbad haben). Bereit für eine wundervolle behindertengerechte Dusche, in der die neuen Fliesen (keiner von uns erinnert sich noch daran) perfekt zu den alten an der anderen Wand und dem Boden passen. Es wird herrlich werden demnächst. Bis dahin singen und atmen wir und müssen gerade herzlich lachen, weil das alles schräg ist. Passt perfekt zu einem Marstag, oder? Hoffen wir auf klare Nachtsicht mit den vielen Planeten am Himmel.

 

Wenn man durch ein welkes Blatt in diesen Tagen schaut, kann man den Frühling wahrnehmen. Ursula hat das probiert – schaut mal!

Achtsam bleiben

Nach dem schönen Seminartag am Samstag über das Thema Achtsamkeit und einer Einführung in die Lebensgeschichte Buddhas am Sonntag Mealpreptag, abends viel Spannung in Bezug auf die Wahl. Die hohe Beteiligung zeigt, dass die Bürger verstanden haben, dass ihre Stimmen wichtig sind, wenngleich die Wahl nun erst einmal gründlich analysiert und die Möglichkeiten abgewogen werden wollen. Ich bin froh, dass so viele Menschen ein Zeichen gesetzt haben für die Demokratie. Die Tendenzen sind aus meiner Sicht dennoch ein Grund zur Besorgnis, nun gilt es, vier Jahre so stabil zu handeln, dass die Menschen weiter stärker demokratieorientiert, wach und achtsam sind.

Im Garten beginnen die Schneeglöckchen, den Frühling einzuläuten und nun bemüht sich auch die Christrose um schöne Blüten. Der Vogelgesang nimmt von Tag zu Tag am frühen Morgen zu. Der Natur ist die Politik relativ egal, was auch etwas Tröstliches hat.

Starten wir also in eine neue Woche mit dem Schwung, den das Sonnenlicht schenkt und hoffen, dass die heftige Krankheitswelle der letzten Zeit nun ihren Scheitelpunkt überschreiten konnte.

Einen freundlichen Montag dir!

Werdelust

Es will erstehen aus dem Weltenschoße,

Den Sinnenschein erquickend, Werdelust,

Sie finde meines Denkens Kraft

Gerüstet durch die Gotteskräfte

Die kräftig mir im Innern leben.

Der Wochenspruch aus dem anthroposophischen Seelenkalender von Rudolf Steiner.

Sandra hat das zauberhafte Foto gemacht! Es macht Vorfreude auf den Frühling. Danke dafür!

Wahlwochenende

Wahlwochenende, wichtig für alle. Der Fokus der letzten Wochen wurde sehr stark auf Hass gelenkt, egal, ob bei uns oder international. Unfassbare Auftritte diverser Art belasten selbst robustere Gemüter.

Es ist Zeit, den Bannblick wegzunehmen von Angst und Hass und mit Ruhe und Menschenverstand in die Zukunft zu schauen. Die ist weniger schrecklich als berichtet wird. Multikrisen sind Multichancen, die blaue Murmel zum guten Ort zu machen. Viele positive Projekte weltweit in allen Bereichen lassen Hoffnung wachsen. Unzählige Menschen geben jeden Tag ihr Bestes, um auf allen Ebenen das Neue einzuladen. Alles ist mit allem verbunden, deshalb brauchen wir Menschen, die sich ihrer Menschlichkeit (und damit ihrer Sterblichkeit) bewusst sind und sich täglich ins Leben begeben mit dem Ziel, an diesem Tag dazu beizutragen, dass die Welt ein guter Ort zum Leben für alle ist. Angst, Hass, Krieg, Zerstörung basieren auf Rechthaberei, Überzeugungen. Jeder hat Recht. Immer. Ausschließlich in seinem Kopf. Der darf wie jeder Rechner von Viren aller Art bereinigt werden. So, wie wir unsere Festplatten checken, müssen wir das auch mit unserem Seelen- und Geistesleben halten (dem Körper schadet das auch nicht): Angst, Hass, Negativität auf allen Ebenen sind gegen das Leben. Vertrauen, Miteinander, gemeinsam Themen angehen, auch wenn die Ausgangslinien alle unterschiedlich sind – das sind die Aufgaben der Zukunft.

 

Gehst du mit für eine lebenswerte Zukunft?

 

Weggabelungen – anderer Weg, andere Erfahrungen. Wähle weise. Danke an Stephanie für das Foto.

Wandelwind

Wandel entsteht in dir. Für welchen Wandel willst du an diesem Wochenende ein Zeichen setzen?

Auch hinter dunklen Wolken versteckt sich ein neuer Sonnenaufgang. Danke an Rebekka für das Foto.

Freier Freitag

Freitag ist mein „freier Vormittag“, sprich keine Praxis- und Coachingtermine, denn da wird der Wocheneinkauf gemacht. Jeder hat einen Zettel, wir huschen durch die Läden, damit wir möglichst schnell wieder daheim sind, der Bruder bekommt sonst Angst, wenn wir länger weg sind. Dafür gibt es eine Brezel für ihn, sein „Freuerle der Woche“, was den Zuckerspiegel hochjagt, für ihn jedoch das Höchste ist. Lebensfreude geht vor. Das ist der Vormittag von Hausputz, Auffüllen, Müll wegfahren (wer pflegt, weiß, was ich meine. Allein die Kartonagen für Windeln, Katheter, Pflegemittel etc. passen in keine blaue Tonne, von Windeln mal ganz abgesehen, für die wir extra Mülltonnen haben), Blumen gießen, Wäscheberge. Da wir strukturiert sein müssen, ist das eher ein Strategiespiel, was wir brauchen, wer was wie wo wann macht und was wir in der Folgewoche essen werden, denn das muss ich alles planen, organisieren, vorbereiten, damit der Alltag machbar ist.

Freitag ist auch unser Freuertag, denn wenn wir unseren Einkauf durchhaben, sitzen wir auf einen Kaffee und ein Rühreibrötchen beim Vollkornbäcker und machen eine Viertelstunde lang nix, nur Leute gucken, sehen, wie andere herumwuseln und genießen das zweite Frühstück. Es braucht die Durchschnaufmomente und die Heimfahrzeit, damit Luft reinkommt in alles, was sonst gedrängt wäre. Wie sagte gestern der Bruder laut und deutlich (! Kommt so gut wie nie vor) zur Ergotherapeutin, die grummelte, dass er mal den Arm heben soll: „Verändere deine Energie! Verändere dein Leben!“ Wir gucken uns fassungslos und dann mit Lachanfall an. Er zitierte aus einer Meditation von Dr. Joe Dispenza, die ich in einem anderen Zimmer angehört habe. Ich bin immer wieder so erstaunt, was er alles auf- und wahrnimmt. Meisterlich.

Allen ein energetisch wunderbares, humorvolles, leichtes und genussreiches Wochenende.

 

Systematisch und gegliedert sind mittelalterliche Gärten oft. Und dennoch zeigt die Natur ihr Eigenleben. Wundervoll! Danke an Theresa für das Foto.

Lob dem Funktionieren

Führerscheinumtausch. Längst überfällig. Der graue Lappen mit diesem Foto von mir mit 19. Im Eiltempo damals den Führerschein gemacht, damit ich direkt nach dem Abi meine Ausbildung zur Zeitungsredakteurin starten konnte, dazu brauchte es Führerschein und Auto. Die erste Fahrstunde – ein Alptraum für Fahrlehrer und mich. Der reichte mich sofort an einen Kollegen weiter und mit dem ging es im Eiltempo mit der minimalsten Stundenmenge perfekt. Rückwärts einparken am engsten Seitenstreifen – ideale Performance, once in a lifetime. Kurz nach dem Führerschein das Auto teilgeschrottet, rückwärts mit Schwung eingeparkt und zu nah an der Wand. Seite eingedrückt. Sehr nachhaltig, seit damals gab es glücklicherweise keinen Unfall mehr.

Prima Abwicklung der Dinge bei der Stadt – online Termin vereinbaren, sich einloggen, kurz warten, erledigt. Vorab schon mal Passfoto am Computer gemacht, alles fix. Schnell in die Stadt, schnell wieder raus. Neuer Führerschein kommt per Einwurfeinschreiben. Manchmal funktionieren Dinge. So darf es weitergehen.

 

Hier warten vermutlich Überraschungen auf die jungen Leser, wer weiß. Dieter hat diese Buchecke entdeckt. Danke für das Bild!