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Bist du schon die beste Version von dir?

Persönlichkeitsentfaltung – das löst bei manchen Stirnrunzeln aus. Wir sind doch irgendwann erwachsen und Persönlichkeiten, das ergibt sich doch von selbst, oder nicht? Das Leben ist nun mal kein Ponyhof, höre ich immer wieder. Wo käme man denn da hin, wenn man machen würde, was man will. (Frage: Wer von euch kennt diesen berühmten „man“, hinter dem sich die halbe Menschheit versteckt???)

Ich sage es vorsichtig so: An einen richtig guten Platz im Leben kommt man da! Wie viele Menschen sind unzufrieden. Fühlen sich am falschen Platz. Leben ein second hand-Leben, in dem sie ihre Gefühle aus Filmen ziehen, weil sie Angst davor haben, zu lieben oder zu leiden. Viele erkennen ihren Lebensauftrag nicht mal im Ansatz, weil sie sich in einer Komfortzone eingerichtet haben. Sie ignorieren körperliche und seelische Probleme, weil das der Preis ist, den ein System zahlt, das sich verwirklichen will und ausgebremst wird. Unsere Bequemlichkeit ist uns wichtiger als lernen, wachsen, lebendig sein. Da werden mutige Menschen insgeheim beneidet, und wenn jemand erfolgreich ist, heißt es abwertend: Der hat ja keine Kinder, also um was muss der sich kümmern. Oder: die hat doch den reichen Mann geheiratet, klar kann man da groß auftrumpfen.

Wie viele Menschen leben keinen einzigen Tag! Sie schlafen tief, kümmern in ihren Fähigkeiten dahin und werden notorische Meckerer, Besserwisser. Langfristig fräst sich das negative Denken in jede Zelle hinein, sie werden durch und durch negativ. Kann jeder so machen. Dann darf aber auch niemand meckern, wenn er fremdbestimmt durchs Leben trabt, niemals neidisch sein auf Erfolg anderer und niemals über andere lästern, wenn er selbst noch nichts geschafft hat.

Potential haben wir alle. Jeder von uns kommt mit einer Aufgabe auf diesen Planeten. Im Moment können wir jede Menge Helfer gebrauchen. Wir brauchen kluge Köpfe zur Lösung der Fragen in den Bereichen Arbeit, Umwelt, Bildung, Gesellschaftsgestaltung, Landwirtschaft und vielem mehr. Wir brauchen Leute, die Ideen haben, sich austauschen, Mut entwickeln, die auszuprobieren und bereit sind, zu wachsen, zu scheitern, erfolgreich zu sein, sprich: sich rundum lebendig zu fühlen.

Wer sein Potential vergeudet, wird langfristig krank und unzufrieden. Vielen ist es schlichtweg „zu viel Arbeit“. Sie ziehen die Bequemlichkeit vor. Ein Job, der fürs Geld sorgt, reicht, wer braucht schon Berufungen! Eine Partnerschaft, die dazu dient, dass man nicht ganz alleine ist, reicht. Wer braucht schon so was Stressiges, wo die Partner aneinander wachsen, sich spiegeln, lernen und souverän werden. Der Lebenskreis darf eng sein und so wird es nach und nach auch der Horizont.

Für jene aber, die Leben als Chance betrachten, als Abenteuer, in dem es jede Menge zu er-leben gibt, ergeht heute die herzliche Einladung: Wer bist du? Wer willst du sein? Wie kannst du die Inkongruenz zwischen dem „so ist es“ und dem „so wäre es toll“ verändern? Was sind erste Schritte hin zu einem lebendigen Leben? Zu Herausforderungen, Wachstum und Stolz auf sich selbst? Freude über Geschafftes? Zufrieden und müde ins Bett fallen, weil der Tag wirklich gut war?

Wer Unterstützung braucht – das ist ein Teil unserer Arbeit. Wie wäre es mit dem LebensKUNSTseminar, dem Mitte-Kurs oder anderen Abenteuern, bei denen wir uns auf die Suche nach uns selbst machen dürfen? Schau mal auf die Seite. Sei dabei. Im Frühjahr starten wir.

Raus mit dem Grau und rein mit dem Leben. Die derzeitige Lage zeigt uns so deutlich wie nie zuvor, wie nötig Veränderungen sind. Das ist kein Grund zum Angsthaben, sondern zum Wachsen! Wir wollen wachsen, wir werden wachsen und wir tun es mit Freude. Wir scheitern und haben Erfolg, wir lachen und weinen, wir sind vernetzt, verbunden und verbinden und vernetzen. Leben ist ein Abenteuer und wir lieben es.

Allen einen wunderbaren Dienst-ag. Welcher größereren Sache willst DU dienen? Na dann! Go!

 

Claudia hat den winterlich angehauchten See festgehalten. Danke!

Neuanfang

Fange nie an, aufzuhören. Höre nie auf, anzufangen.

Marcus Tullius Cicero, 106–43 v. Chr.

Steffi hat das Morgenfoto gemacht. Spannend, wie die Natur mit Licht malt. Danke!

Herzensweisheiten

Das Wochenende hatte es in sich. In Vaihingen fand das fünfte Ausbildungswochenende für die angehenden Heilpraktiker statt und das ist ein sehr vollgepacktes Programm. Hinzus mit Schneebegleitung, Freitagnacht dann begann es krass zu regnen und am Sonntag auf der Heimfahrt Nebel ohne Ende. Der Winter hat angefangen.

Bei meiner Arbeit schenken mir die Menschen viele Einblicke in ihr Leben. So viele Sorgen und Nöte gibt es, das ist ganz schön herausfordernd in diesem Jahr, was die Menschen alles tragen. Und doch bringt die Pandemie nur schneller zum Vorschein, was angebracht ist: Veränderung auf allen Ebenen.

In den Pausen ging es um die Zukunft in den Gesprächen. Wie kann die Zukunft der Bildung aussehen? Wie könnte eine gute Welt entwickelt werden? Was sind Werte, die Zukunft möglich machen und tragen? Welche Eigenschaften sind von uns Menschen auszubauen und zu entwickeln für die Zukunft?

Ich denke, wir brauchen ohne Ende Herzensbildung. Wissen können wir heute schnell erwerben, aber wie man seinen Charakter bildet, lernen wir nicht virtuell, sondern direkt im Leben. Charakter kommt vom griechischen Wort für ritzen. Was das Leben quasi in uns einritzt, formt den Charakter. Welchen Charakter möchtest du entwickeln, denn wir sind werdende Wesen?

Hast du dich für das bedankt, was du bekommen hast, von wem auch immer? An Erziehung, Möglichkeiten, Chancen, an Wachstumsmomenten? Der Advent wäre eine gute Zeit, Danke zu sagen. Frage dich: Wo bin ich mir und anderen im Weg gestanden und welche guten Wirkungen hatte auch das? Hast du den Menschen, denen du vielleicht Sorge und Not bereitet hast, schon gesagt, dass dir das Leid tut und du dich bedanken möchtest für ihre Geduld mit dir?

Räumen wir unser Herzenshaus auf bis Jahresende. Wir werden im neuen Jahr viele Kräfte zu entwickeln haben. Altlasten sind da nicht günstig. Es wird darauf ankommen, dass wir uns bestmöglichst innerlich aufstellen für eine gelingende Zukunft. Wir brauchen kluge Menschen, die mit dem klaren Verstand ihres aufgeräumten Gehirns, mit der tiefen Liebe eines weiten Herzens und mit dem Vertrauen in eine gute Bauchführung ihre Weisheit einbringen.

Heute hatten wir im Adventskalender angeregt, die Pakete postfertig zu machen, damit die armen Boten nicht zusammenbrechen und alles rechtzeitig ankommen kann. Kurz vor knapp zeigt nur, dass wir entweder relativ rücksichts- oder auch einfallslos sind, denn uns sollte nicht erst am 23. 12. dämmern, was wir verschenken möchten. Wer gar nicht weiß, was sinnvoll ist: Wie wäre es mit einem Seelchen, einem Coachinggutschein für eine Stunde Gespräch? Wie wäre es mit der Anmeldung zu einer unserer Ausbildungen, die komplett zukunftsorientiert sind? Schaut mal auf die Homepage unter www.seelengarten-krokauer.de unter LebensRaum, dort gibt es viele Möglichkeiten. Seid von Herzen willkommen. Lasst uns gemeinsam lernen und stark werden für die Herausforderungen der Zeit.

Kommen wir alle gemeinsam in eine gute, gesunde und freundliche Woche. Liebevoll ist das neue gut.

 

Der Wichtel bewacht derzeit die Wall of Fame im Flur.

Morgengebet

Morgengebet

O wunderbares, tiefes Schweigen,

Wie einsam ist’s noch auf der Welt!

Die Wälder nur sich leise neigen,

Als ging‘ der Herr durchs stille Feld.

Ich fühl mich recht wie neu geschaffen

Wo ist die Sorge nun und Not?

Was mich noch gestern wollt erschlaffen,

Ich schäm mich des im Morgenrot.

Die Welt mit ihrem Gram und Glücke

Will ich, ein Pilger, frohbereit

Betreten nur wie eine Brücke

Zu dir, Herr, übern Strom der Zeit.

Und buhlt mein Lied, auf Weltgunst lauernd,

Um schnöden Sold der Eitelkeit:

Zerschlag mein Saitenspiel, und schauernd

Schweig ich vor dir in Ewigkeit.

Joseph von Eichendorff

Silke hat ein feines Winterfenster gestaltet. Danke für das Foto!

Pause machen

Pausen – der Gegenpol zu unserer oft hektischen Geschäftigkeit. Die meisten von euch kennen die Geschichte von Jorge Bucay über den Holzfäller, der vor lauter Bäumefällen vergaß, die Axt zu schärfen und deshalb immer weniger zustande brachte. Axtschärfen meint für uns Pausen, die Zäsuren.

Oft höre ich in der Praxis: Ich habe keine Zeit für Pausen. Kann man machen. Langfristige Folge: der Körper nimmt sich die Zeit für die Pause, weil er permanent überhört wurde, oder, so die Seele die Sollbruchstelle des Systems ist, die Seele zwingt den Menschen eine Pause einlegen, die wesentlich länger und heftiger ausfällt als die Person sich das je hat vorstellen können.

Pause hat viele Aspekte: Manchmal bedeutet es, dass jemand einfach mal ausschlafen muss, damit er wieder in die Kraft kommt. Oder man mal aus seinen vier Wänden muss, bevor der Budenkoller kommt, was wir in diesem Jahr durchaus beobachten können. Wer jetzt von daheim aus arbeitet, hat oft keinen angemessenen Arbeitsplatz für die richtige Haltung (Rücken! Am Esstisch das Laptop ist nicht in allen Fällen sinnvoll. Stellt es euch auch mal in ein Regal oder auf ein Stehpult!) und bemerkt mit den Monaten, dass Arbeiten und Leben ineinanderfließen.

Ich habe meine Praxis bei mir im Haus. Da muss ich sehr bewusst darauf achten, dass das eine „Arbeit“ und das andere „privat“ ist. Das gelingt mit Ritualen. Wenn ich die Praxistür schließe, gehe ich sehr bewusst mit jeder Treppenstufe in den privaten Bereich hinein und lasse alles aus der Praxis auch innerlich los. Sonst bin ich 24 Stunden bei der Arbeit, das geht nicht. Und gehe ich in die Praxis, werde ich mit jeder Treppenstufe weniger „privat“.

Pause kann bedeuten, Stille endlich wieder wertschätzen. Den Ohren Ruhe, Naturgeräusche oder gute Musik gönnen. Nicht immer auf Input stellen, sondern sehr bewusst länger aus- als einatmen. In der Natur sein und durchschnaufen, sich durch Laufen wieder Klarheit ins Gehirn einzuladen. Pause kann sein, ein Brot zu backen, achtsam zu putzen, zu bügeln. Etwas anderes machen als sonst kann eine tolle Pause sein, für manche würde das bedeuten: zu bemerken, dass nichts Negatives geschieht, wenn sie mal nichts machen. Pause heißt, bewusst meine Batterien wieder aufzuladen. Wer das nicht tut, schärft seine Axt nicht und wird die Resultate gnadenlos vom Leben serviert bekommen.

Am Sonntag bleiben viele Kinder unbesucht, weil die Nikoläuse nicht so umherspazieren können wie sonst. Da müssen wir einfach Hunderte von Wichteln auf den Weg schicken, die den Nikolaus unterstützen. Jeder von uns hat Menschen im Umfeld, denen es nicht so gut geht. Kannst du ihnen etwas vor die Türe stellen? Eine Karte in den Briefkasten stecken? Oder für dich selbst: Deinen Pausentag um einen verlängern und mal achtsam eine Clementine schälen, das ätherische Öl der Schale bewusst genießen, die gute Laune-Farbe anschauen und den Geschmack in aller Ruhe auskosten? Wo kannst du heute Menschen etwas zukommen lassen, das ihnen hilft, durch die dunklen Tage des Winters zu kommen? Und dir selbst? Ein Bad? Ein gutes Buch?

Wir wünschen allen ein schönes zweites Adventswochenende. Macht Pause. Ruht euch aus. Alle sind von diesem Jahr erschöpft, viele berichten, dass sie schon um 20 Uhr im Bett liegen. Tut das, wenn es nötig ist. Wir brauchen eine gute Selbstfürsorge, um gesund und in unserer Mitte bleiben zu können. Macht es euch gemütlich.

Hörtipp: 4:33 von John Cage. Viel Vergnügen.

 

Dilek hat das Foto in Vaihingen gemacht, DANKE!

Zaubermaler Schnee

Wunderweiße Nächte

Es gibt so wunderweiße Nächte,

drin alle Dinge Silber sind.

Da schimmert mancher Stern so lind,

als ob er fromme Hirten brächte

zu einem neuen Jesuskind.

Weit wie mit dichtem Diamantstaube

bestreut, erscheinen Flur und Flut,

und in die Herzen, traumgemut,

steigt ein kapellenloser Glaube,

der leise seine Wunder tut.

 

Rainer Maria Rilke

Danke an Steffi für das Waldfoto von dieser Woche!

Aus dem Herzen sprechen

Wir haben in unserem Adventskalender heute „Tag der Komplimente“ ausgerufen. Jemand anderem etwas Nettes sagen ist ein Zeichen der Wertschätzung. Allerdings darf das nicht aus Zweckgründen geschehen, damit wir dann gleich eine fette Forderung anhängen können, das merkt der Gesprächspartner auf der Stelle.

Komplimente können auch mit einem Dankeschön verbunden sein – wer danken kann, wird dankbar und wer dankbar ist, wird glücklich.

Komplimente entstehen im Herzen, nicht im Kopf. Wir beschäftigen uns dazu mit der Person, die wir beschenken möchten mit unserer Aussage und dazu müssen wir uns darüber klarwerden, was wir denn an diesem Menschen sehr wertschätzen. Es gibt Menschen, die machen die Wertschätzung leicht und es gibt solche, da braucht es tieferes Hinschauen, bis man ihre wahren Qualitäten erkennen kann. Nicht jeder ist eine Rampensau und steht mit seinen Vorteilen im Vordergrund, sondern agiert in aller Stille und schafft so den Posern den Raum, dass sie auftreten können. Da gibt es kein besser oder schlechter, nur ein „so bin ich“. Gerade die Stillen im Land werden gern übersehen und ihr Anteil am Gelingen – so gut wie alles auf dieser Welt ist das Produkt genialer Teamarbeit!!! – wird nicht gewürdigt.

Mach dir also Gedanken über die Menschen in deiner Umgebung. Es geht nicht um „nettes Kleid“, „schicker Schal“ und so ein Zeug, von dem wir sofort wissen, dass es einem Zweck dient. Sondern überlegen wir uns wirklich, was uns gefällt, was wir am anderen bewundern, wo wir von ihm gern lernen. Beachten wir, dass wir oft von Menschen sehr viel lernen und ihnen auch viel verdanken, gerade WEIL sie es uns nicht einfach machen. Sie spiegeln unsere blinden Flecken oder wir projizieren das Eigene auf sie und sie sind gar nicht das Problem, sondern nur die Filmleinwand, auf der wir unser tägliches Drama aufführen.

Komplimente machen – fühl dich eingeladen. Frag dein Herz. Wer sich etwas nicht sagen traut – eine schöne Karte ist auch fein.

Hast du eine wichtige Person vergessen? Vielleicht. Mit welchem Menschen wirst du die meiste Zeit deines Lebens verbringen? Das sind weder Eltern noch Partner noch Kinder (funktioniert am besten mit Schildkröten und Papageien, die können über 100 Jahre alt werden). Das bist du. Hör dir mal selbst zu und sollte dein Tonfall wenig wertschätzend sein: starte auf der Stelle damit, dir heute auch Komplimente zu machen. Ein Kompliment ist übrigens ironie- und sarkasmusfrei, das für die Hardcorespezialisten.

Was findest du am anderen berührend, bewegend, großartig? Wer inspiriert dich wozu? Hast du das schon mal gesagt? Weiß die Person überhaupt davon? Falls nein, ist heute der beste Tag dazu.

Was findest du an dir selbst wunderbar? Hast du dir das heute auch schon gesagt? Falls nein, ist heute der beste Tag dazu.

Und dran denken – was wir bisher schon im Boot haben in unserem „in 24 Tagen das Leben neu sehen lernen“-Adventskalender, bleibt als Dauerübung. Veränderungen geschehen oft in winzigen Schritten und durch stetes Dranbleiben.

Dankeschön an euch als treue Begleiter durch den Blog und die Facebookeinträge. Habt einen erfüllten Tag und genießt das Komplimentemachen und –empfangen. Wertschätzung ist wie eine warme Wolldecke an kalten Tagen. Sie ist reine Freunahrung.

 

Gabi hat das leicht angerostete Schild mit der Message auf La Palma fotografiert.

Wir brauchen alle Wärme

Unser Berufsleben allein wäre kein sehr glücklicher Zustand, hätten wir daneben nicht unsere Familie und unser Privatleben. Wärme ist etwas, das wir alle brauchen; wir brauchen Stärkung, wir brauchen Ermutigung. Aber unsere Kultur hat uns dazu gebracht, dass wir uns schämen, Komplimente zu machen, jemandem etwas Angenehmes zu sagen.

Anaïs Nin, 1903-1977

Steffi hat diesen mäandernden Wasserlauf im Wald entdeckt. Sind das nicht unglaubliche Farben?

Sonne im Herzen

Freude ist wahrhaft ein Götterfunke. Nichts verwandelt uns schneller als Freude. Wir erleben etwas, das unser Herz bewegt, berührt und schon geschieht etwas Erstaunliches: wir entdecken die guten Seiten in uns. Wir werden liebevoller, blicken achtsamer und netter hin, finden mit einem Mal gute Worte, die stärken anstatt zu verletzen. Freude ist hochansteckend, sie breitet sich schneller als ein Buschfeuer aus und richtet im Körper Vieles an: Glückshormone werden ausgeschüttet. Unser Parasympathikus fährt Richtung Entspannung, wenn wir ausreichend gelacht haben. Das Zwerchfell entkrampft sich ebenso wie unsere Muskulatur. Es gibt Studien, dass ein Lachanfall sogar dazu führt, dass wir weniger Schmerzen empfinden und unsere Gelenke deshalb weniger Schmerzen, weil wieder Gelenkschmiere durch die Mikroerschütterungen ums Gelenk kommt. Stellt euch vor: wenn wir lachen, schütteln wir uns so richtig durch und das schmiert die Gelenke! Ab einem bestimmten Alter ist es also geradezu eine medizinische Notwendigkeit, enorm viel zu lachen, damit einen die Schmerzen nicht bei nasskaltem Wetter in die Gelenke beißen. Jedes Tier schüttelt sich nach Stress und löst so die traumatische Erfahrung, die in den Muskeln gespeichert wird. Nur wir nicht, wir sind den ganzen Tag unter Strom und lachen im Gegensatz zu Kindern so gut wie gar nicht mehr.

Da wir werden, was wir denken, ist heute ein perfekter Tag, um die Freude ins Leben einzuladen. Jeder Tag hat seine Wunder, oft genug bemerken wir sie nicht mal. Wer hat diese Woche den roten Mond gesehen? Die Eiskristalle? Die ersten Vogelspuren im Schnee? Die Erfahrung, wie gut eine Tasse Tee tut, wenn man von draußen aus der Kälte kommt? Vielleicht erste Weihnachtskarten im Briefkasten von lieben Menschen? Den Duft der Bienenwachskerzen? Ein gutes Gespräch? Aufmunterung von irgendeiner Seite? Ein tolles Buch?

Freude entsteht durch Wahrnehmung und wird gestützt durch Dankbarkeit. Danke ist ein herrliches Mantra und das kürzeste Gebet.

Achte heute einmal ganz bewusst auf jede noch so kleine Freude. Darüber, dass die Zahnpastatube nicht leer war. Der Kaffee duftet. Du Heizung im Bad hast. Keine Laufmasche oder Loch im Socken. Du begegnest Menschen, die sich wie du danach sehnen, dass jemand lächelt – tu es. Schicke Sonnenstrahlen durch deine Augen und bemerke dabei, dass das Sonnengeflecht (es befindet sich hinter deinem Nabel) ganz warm wird und dich wie durchstrahlt. Stell dir das heute immer wieder vor, dass in dir eine wunderbare warme Sonne aufgeht, deren Strahlen aus dir herausfließen und alles in ein warmes goldenes Licht tauchen. Nimm wahr, was dir dann begegnet, wie die Menschen darauf reagieren und wie viele Geschenke du heute Abend bekommen hast. Hier ein Lächeln, dort einen freundlichen Blick, ein Lob, eine Geste der Achtsamkeit. Jemand hält dir die Tür auf, sagt Danke, reicht dir einen Tee. Was immer es sein wird, nimm es wahr. Bist du allein, lausche auf das, was dir heute begegnen mag. Vielleicht eine schöne Mail, du hörst gute Musik, kannst Kekse backen, mit denen du die einsamen Nachbarn beschenken wirst.

Jeder Tag ist ein Füllhorn an Freude für den, der sie sehen kann. Aus Freumomenten entstehen Dankbarkeit und Glück. Gönn dir das heute und nimm diese Übung mit in den Advent. Viele meiner Klienten haben ein Freutagebuch. Dort tragen sie jeden Abend die Momente der Freude ein, die ihnen am Tag bewusst wurden. Dazu trinken sie ihren Lieblingstee, haben feine warme Socken an und hören vielleicht schöne Musik. Dann gehen sie mit diesem Gefühl von Freude und Dankbarkeit ins Bett. So laden sie schöne Träume und eine erholsame Ruhe ein.

Ich freue mich, dass du hier bei uns bist und deine Freude heute in die Welt schenken wirst. Wie schön! Wie strahlend bist du!

 

So sieht Freude aus, wenn Theresa am Meer ist. Das hier ist in Australien. Danke für die Freude.

Freude schöner Götterfunken

Freude schöner Götterfunken

Tochter aus Elysium

Wir betreten feuertrunken,

Himmlische, dein Heiligtum.

Deine Zauber binden wieder,

Was die Mode streng geteilt,

Alle Menschen werden Brüder,

Wo dein sanfter Flügel weilt.

Friedrich Schiller, 1785

Lena hat sich diese Woche so über den romantischen Anblick von Dinkelsbühl im Schnee gefreut, dass sie mir dieses Foto geschickt hat. Herzlichen Dank!

Sing mit uns! Sing!

Es freut mich ungemein, dass der Adventskalender aus dem Newsletter so große Wellen geschlagen hat! Wie schön! Lasst uns gemeinsam eine Woge der Freude durch das Land schicken, es ist so dermaßen notwendig!!!

Unsere heutige Challenge ist Singen. Die Übung vom 1. Dezember, das Lächeln, darf selbstverständlich als Dauereinladung für alle Zeiten geübt werden. Singen hat Vorteile: Alle Menschen singen, wenn sie Angst haben, also in diesen Tagen erst recht, denn wir alle haben Momente der Angst und Sorge, wissen manchmal nicht, was wir noch denken, glauben und hoffen sollen. Die gute Nachricht: Singen hilft.

Vor einigen Wochen ist die wunderbare spirituelle Biografie von Tina Turner unter dem Titel Happiness herausgekommen. Dort beschreibt sie, die in ihrem Leben viele, viele Herausforderungen zu bewältigen hatte, wie sie durch Chanten eines Mantrams ihr Leben förmlich auf neue Füße gestellt hat. In ihrer spirituellen Message zur ersten Beyond-CD heißt es: Singing takes you beyond – fear …

Mantren gibt es im Christentum genauso wie in anderen Religionen und es muss nicht mal ein Mantram sein. Vor Jahren hatte ich einen Vortrag unter dem Titel „Froh zu sein bedarf es wenig“. Am Ende des Vortrags sangen wir das bekannte Lied als Kanon. Jahre später berichtete mir eine Vortragsteilnehmerin, dass sie das so gepackt hatte, dass sie das Lied in Dauerschleife sang und sich Stück für Stück aus ihrer damaligen Depression hat holen können. Das ist enorm, Ähnliches beschreibt Tina Turner auch und ist damit nicht die Einzige, die diese Erfahrung machen durfte.

Auch wenn wir jetzt wenig Chorsingen dürfen oder Singen generell gerade eine schlechte Lobby hat: Wer singt, schüttet Glücks- und Bindungshormone aus und die fehlen uns in diesen Tagen sehr. Wir schicken durch Singen einen Gruß ans Immunsystem. Summen durchklingt alle Zellen. Bedenken wir bitte, dass alles im Universum Schwingung ist – wir auch, Nada Brahma. Schwingen wir uns ruhig auf den Flügeln schöner Lieder, Mantren, Solfeggiofrequenzen oder eurem Lieblingssong in eine gute Stimmung hinein. „Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder“, sagt der Volksmund.

Probiert es aus – wer singt, kommt mit sich wieder in Einklang, er harmonisiert sich selbst durch und durch. Ein Haus ohne Musik ist tot, wie sollen denn da gute Geister Einzug halten, wenn es nicht klingt und schwingt? Fast jeder kennt die Eingangstakte von Bachs Weihnachtsoratorium: Jauchzet, frohlocket! Laut preiset die Tage! – wie wäre es mit Mitsingen? Wenigstens anhören und dazu summen?

Wenn Alpakas in ihrer Herde gemütlich beisammenstehen, summen sie. Es ist sehr entspannend, bei summenden Alpakas zu stehen. Alles tönt, alles klingt, mit allem kann man Musik machen. Leute! Jetzt, wo Kunst und Kultur kaum Raum finden, merken wir alle, wie uns das krass fehlt, also singen wir. Lasst euch von Künstlern mitnehmen in Wohnzimmerkonzerte, zu virtuellen Chören, wie das Eric Whitacre seit Jahren macht. Singen wir, singen wir, lassen wir den Planeten in eine endlich wieder gute Stimmung kommen. Jeder kann singen. Es ist nicht wichtig, den Ton zu treffen, sondern dass man aus dem Herzen heraus singt. Du kannst dich regelrecht gesund singen!

Was wird dein Lied für diesen Dezember werden? Was ist dein musikalisches Geschenk an den Planeten? Von Abba bis Zappa, von Bach bis Jazz, mit Sang und Klang geht alles leichter. Und wer mal was anderes probieren will – töne einfach oder summe. Es gibt sogar die Summtherapie. Das Lehrbuch dazu heißt ungelogen „The Hum Book“. Ich finde das nicht nur als Titel erheiternd, sondern die Grundgedanken dahinter tun einfach gut. Wer kann den längsten Ton summen? Wer das probiert, entspannt automatisch alles, was in diesen Wochen angespannt ist, wird ganzer, mehr bei sich, zufriedener.

Sei dabei! Einen klangvollen Tag, bis morgen. Danke, dass du mit uns dabei bist. Wie schön!

 

Tobi, unser Hund, liebte am meisten Schnee. Wenn es schneit, denke ich stets an ihn und wie er UNTER dem Schnee am liebsten durchraste. Oder über große Schneehaufen mit fliegenden Ohren tobte. Danke an Theresa für das Foto.

Viele Arten von gutem Wetter

Sonnenschein ist köstlich, Regen erfrischend, Wind fordert heraus, Schnee macht fröhlich; im Grunde gibt es kein schlechtes Wetter, nur verschiedene Arten von gutem Wetter.

John Ruskin, 1819–1900

Zwar hat Theresa das Foto schon vor einigen Jahren gemacht, doch genau so sah das heute Morgen auch aus.

Ich freu mich auf Januar

Rund um mich herum ist Lichterparty angesagt. Es blinkt in Blau, Rot, Grün, mit Lauflichtern als Dauerlicht, es leuchtet von Rentieren und Rehen und Schlitten. Sowie die Dämmerung kommt, geht es los. Das freut den Stromanbieter. Ich habe wie immer provokativ eine Bienenwachskerze auf den Tisch gestellt. Klar hängt hier auch Deko, aber nicht wegen mir. Ich bin im Januar froh, wenn ich wieder mehr Licht durch die Fenster habe. Das ist alles echt schön im Advent, keine Frage, aber insgeheim freu ich mich auf Januar. Der Rest hier liebt Deko, weshalb ich natürlich englische Stoffherzen in Weihnachtsfarben an Türklinken hänge und spätestens ab 18. Dezember meine Laufwege so habe, dass ich nicht mehr dran hängenbleibe oder das Stoffherz einklemme, weil ich die Tür wieder mal zu schnell zumachen wollte. Das zwingt zur Entschleunigung, so soll Advent ja sein, heißt es.

Mein Zweigestrauß, an dem die netten Zwerge mit Bärten baumeln und der Kindergartenschmuck meiner inzwischen über 30 Jahre alten Töchter (Traditionen sind sehr wichtig), verliert mehr Nadeln pro Stunde als ich atme. Vermutlich sind die Zweige vor der Pandemie geschnitten, um das Infektionsthema gar nicht aufkommen zu lassen. Wieder freue ich mich auf Januar.

Ich wurde schon gefragt, ob ich einen Stollen möchte (nein, aber mein Mann), Nusskekse (dito) und ob ich einen Adventskalender habe (nein. Ich gehöre zu den grauenvollen Menschen, die sofort gucken, ob am 24. ein größeres Stück drin ist und dann denken „jetzt kommt es auch nicht mehr drauf an“ und fertig ist das Ding) und ob ich schon Geschenke habe (die hab ich seit August, da hatte ich ein paar Tage frei und da erledige ich solche Sachen). Mein Postbote machte mich vorhin aufmerksam, ich soll die Pakete rechtzeitig schicken. Nett von ihm, sie sind schon weg bis auf zwei. Ich bin da übermotiviert, weil ich Sorge habe, sie kommen nicht mehr an. Also kommen sie vier Wochen zu früh. Das ist gut, da haben die Zimtsterne Zeit, um weich zu werden. Während ich mich auf Januar freue.

Vorgestern bekam ich – ohne Witz – einen Stern, der hat Klapppailetten (mein erstes Wort mit drei p). Wenn man den umkippt, wird alles, was rot war, golden und umgedreht. Ich dachte so – wow. Wie kommt man denn auf sowas? Und wer klappt das den ganzen Tag hin und her? Da freute ich mich so richtig auf Januar.

Ich fürchte, im Gegensatz zu den meisten Mitmenschen bin ich nicht gerade das, was man einen Weihnachtstraditionalisten nennt. Wegen mir wäre Weihnachten mit einem Topf voller Spaghetti mit Tomatensoße vollkommen, weil es nicht ums Essen geht für mich. Zwischen 23. 12. und 6. 1. jeden Tag um den Baum rum Berge Nadeln saugen und hoffen, dass keiner dranrempelt und das Ding nackig da steht im vollen Wassertopf gehört auch nicht zu meinen Lieblingsdingen. Mein Traum vom perfekten Weihnachten sähe so aus: Ohrensessel. Bach im Player. Bücherstapel rechts. Bücherstapel links. Eine sich permanent neu füllende Teekanne. Und dann nix außer Ruhe. Lesen, Schlafen, Lesen, Schlafen. Bei vollster Gesundheit natürlich, sonst macht es keinen Spaß. Ich gehe davon aus, dass die Wirklichkeit anders wird. Weshalb ich mich auf Januar extra freue.

Allen, die jetzt richtig aufblühen und ihrer Dekorationsfreude huldigen – macht es euch hygge. Falls jemand einen Pailettenumklappstern dringend braucht – ich hab einen abzugeben. Ich hab meinen Weihnachtsstern draufgestellt als Untersetzer (oh ja, ich hab einen. In pink natürlich. Rot kann jeder). Und es wäre ausnehmend freundlich, wenn die blauen Lichterketten vielleicht nicht die ganze Nacht blinken. Wenn ich nachts schlaflos in Rottenbauer durchs Haus wandere, sieht alles so in blau mit Flacker irgendwie ungesund aus. Rentiere und Schlitten auf grünem Gras wirkt auch irgendwie seltsam. Aber es soll ja schneien und dann wird es sicher alles wie jedes Jahr: unglaublich schön. Während ich mich einen Moment lang sehr auf Januar freue.

Allen einen wunderbaren tatkräftigen Dienstag mit viel Power und Schwung für alle Vorhaben.

 

Annes Foto aus den Bergen für diejenigen, die keinen Schnee heute sehen möchten und dafür ein bisschen von den Bergen träumen wollen. Danke für dein Foto!

Eisblumen am Fenster

Warum sollen wir uns alle nach derselben Mode kleiden? Der Frost malt mir nie dieselben Eisblumen zweimal an mein Fenster.

Lydia Maria Child, 1802–1880

So sah mein Praxisfenster heute im Morgengrauen aus. Die Natur ist unfassbar! Jeder Stern ein Geschenk.

Wann ist Mensch ein Mensch?

Was macht den Menschen menschlich? Diese Frage fand ich am Wochenende spannend, denn sie zog sich wie ein roter Faden durch die Tage. Was braucht der Mensch? Das war die Ausgangsfrage gewesen. Folgendes hätten wir zusammengetragen: Erfüllung der Grundbedürfnisse (Essen, Trinken, Dach über dem Kopf, Zugang zu sauberem Wasser und Wärme). Wertschätzung, Respekt, Anerkennung. Ein Umfeld, in dem er sein Potential entfalten kann. Würde. Freundlichkeit. Liebevolle Ansprache. Vertrauen. In diesen Tagen kam ein Begriff überraschend oft auf: Hoffnung.

Hoffnung und Zuversicht sind wichtig, denn sie helfen dem Menschen, mit sehr komplexen Schwierigkeiten klarzukommen. Mastery Experience entsteht, wenn wir ein sehr schwieriges Problem mal bewältigen konnten und nun bei einem neuen Problem vertrauensvoll denken: Na, ich hab schon andere Sachen geschafft, da werde ich das auch hinbekommen. Wie schön, wenn Menschen von klein auf darin gestärkt werden, sich ruhig was zuzutrauen und ihnen nicht wohlmeinende Erwachsene alles auf dem Silbertablett servieren. So erziehen wir lebensunfähige Menschen. Wir dürfen von klein auf lernen, etwas selbst zu schaffen, uns was vorzunehmen und zu scheitern, also Dinge realistisch einzuschätzen, uns anzustrengen und nicht aufzugeben.

Warum sind wir in diesen Tagen so niedergestimmt? Bei dem Berg an Aufgaben auf dem Planeten hat im Grunde keiner Zeit für Trauer und Gejammer. Da draußen sind Meere zu säubern, das Klima zu retten, der Hunger muss bekämpft werden. Wir brauchen neue Formen der Bildung und der Möglichkeiten, out of the box  zu denken und mal reichlich schräg über den Tellerrand zu schauen. Wir brauchen Mut und Demut, Gelassenheit und Offenheit, Freude und Entdeckerspaß. Ende der Komfortzone. Welcome magic und Abenteuerland.

Herzliche Einladung an alle, ihr Potential zu zeigen. Zeigt eure Wunder und Wunden, eure Fröhlichkeit und euren Humor, eure Freude und eure Ideen für die Zukunft. Lasst uns gemeinsam die Herausforderungen der Epoche annehmen und werden wir Gestalter. Wer gestaltet, hat Selbstwirksamkeit und keine Angst. Wer verwaltet wird, hat Angst. Was wählst du dir?

Einen guten Start in die neue Woche an alle.

 

Ein Miniausschnitt aus einer Tischreihe mit wunderbaren Zusammenstellungen von Tees und Hilfsmittel für vielerlei Beschwerdebilder in Zusammenhang mit Düften.