Author page: Christoph Krokauer

Juni-Gedanken

Ihr Lieben,

 

Sommer

Singe, meine liebe Seele,

Denn der Sommer lacht.

Alle Farben sind voll Feuer,

Alle Wett ist eine Scheuer,

Alle Frucht ist aufgewacht.

Singe, meine liebe Seele,

Denn das Glück ist da.

Zwischen Ähren, welch ein Schreiten!

Flimmernd tanzen alle Weiten,

Gott singt selbst Hallelujah.

Otto Julius Bierbaum, 1865-1910

 

 

Singe, meine liebe Seele – nicht immer ist uns danach, auch dann nicht, wenn die Sonne scheint. „Unter jedem Dach ein Ach“ – wie wahr ist dieser Spruch. Uns hat es in den letzten 14 Tagen auch mehrfach auf dem falschen Fuß erwischt. Vor dem tollen Herzkohärenzvortrag in Kitzingen, der wie ein Leuchtstern über dem Mai steht und für den ich mich nochmal von Herzen bei allen bedanke, die mit dabei waren an diesem Abend jenseits von Zeit und Raum, war ich eine Stunde im Garten. Kleiner Ritz an der Rosenranke, alles gut, weiter geht’s. Drei Tage später eine Wundrose in einem Ausmaß, bei dem selbst ich Respekt bekommen habe. Schnell war klar – das geht nicht ohne Krankenhaus. Nun laufen seit Tagen vier Mal fünf Millionen Einheiten Antibiose ins System, also viel. Insgesamt 10 Tage lang, dann hoffe ich, ist das weitgehend überstanden. Für uns bedeutete das, dass Christoph von einem Tag auf den anderen die Pflege meines Bruders übernehmen musste. Es hat super geklappt, die beiden Herren kommen gut klar. Ich bin echt stolz auf die beiden.

Der nächste Schock: Die Hitze und die Diagnose waren Christoph zu viel, er hatte einen Moment nicht beim Fahren aufgepasst/vielleicht Sekundenschlaf und einen Baum umwickelt. Zum Glück ist nur dem Auto was passiert, der Baum ist wieder eingepflanzt und außer Schock ist Christoph in Ordnung, aber es zeigt, wie schnell was passieren kann. Zum Glück waren alle Tests okay, Hitze und zu wenig trinken macht viel aus in der negativen Kombi.

Nun wird das Auto repariert, Christoph und mein Bruder sind meisterlich miteinander am Start, meine „ich koche vor und friere ein“-Taktik ist in dem Fall Gold wert gewesen und ich gebe mir mit der Genesung Mühe. Jetzt geht es langsam aufwärts. Danke für eure lieben Mails und euer Verständnis, alle Termine werden jetzt nach und nach eingefädelt, keine Sorge. Wer Termine hatte, wird angeschrieben mit neuen Vorschlägen.

Unverhofft kommt oft. Nach einem Tal kommt wieder ein Hoch. Wir sind sehr bereit für ein Hoch und wünschen allen, denen gerade auch vieles quergeschossen ist im Lebensalltag, dass ihr den Mut nicht verliert. Weinen, Angst haben und kurz in Panik verfallen – absolut okay. Haben wir kein Haar anders gemacht. Aber wir hatten und haben das oberkrasse Vertrauen, dass wir mit allem klarkommen, was auf uns zukommt, weil wir zusammenhalten und uns sagen: Was ist in dieser Situation zu lernen? Welche Qualitäten wollen hier und jetzt entwickelt werden?

 

Eure Herzwerker

Christine und Christoph Krokauer

 

Unsere Termine im Juni

Am Donnerstag, 1. Juni, startet unsere Lerngruppe für die Kandidat:innen, die im Oktober zur Überprüfung am Gesundheitsamt „Heilpraktiker:in beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie“ gehen möchten. Die Gruppe ist für alle Interessenten offen, auch von anderen Schulen, der Kurs ist live online mit Christoph. Wer gern mit dabei sein mag – fix anmelden, alle Informationen finden sich hier: Lerngruppe – Seelengarten (seelengarten-krokauer.de)

Der Juni startet am Sonntag, 4. 6., von 9 bis 16 Uhr mit einem der spannendsten Seminare des Nautilusprojekts, dem Kurstag über Ken Wilber und die integrale Lebenspraxis. Wer sich dafür interessiert, kann sich gern über diesen Link hier anmelden und mit dabei sein: NP-Seminartag 9 – SeelenGarten-Krokauer | elopage

Am Dienstag, 13. sowie am Dienstag, 20. 6., ist jeweils von 19.30 bis 21 Uhr im Foyer der Alten Synagoge das VHS-Seminar zu einer unserer schönsten Schatzkisten, unseren inneren und äußeren Ressourcen. Wir schauen, was unter Ressourcen zu verstehen ist, wie wir herausfinden, wo wir welche Ressourcen haben und wie wir sie in unser Leben einbauen können. Das ist ein zauberschönes herzstärkendes Seminar, zu dem ihr euch bitte unbedingt rasch über die VHS Kitzingen unter diesem Link anmelden könnt: https://www.vhs.kitzingen.info/programm/gesellschaft.html?action%5B93%5D=course&courseId=581-C-23F16124KT&rowIndex=2

Am Sonntag, 18. Juni, wird unser verlegter Nautilus-Kurstag über ein weiteres Highlight des ersten Kursjahrs nachgeholt von 9 bis 16 Uhr und ist ebenfalls für alle Interessenten offen mit dem Thema „Spiral Dynamics“. Das ist eines der genialsten Entwicklungsmodelle unserer Zeit und hilft uns, die Welt besser zu verstehen. Anmeldungen gern hier über den Link: NP-Seminartag 8 – SeelenGarten-Krokauer | elopage

Die angehenden Cardea-Therapeut:innen im 2. Ausbildungsjahr starten mit dem Hynotherapieblock am Samstag, 24. Juni, dem Johannitag! Am Sonntag, 25. Juni, haben wir wieder Aufstellungen. Wer Interesse an einer Aufstellung hat – ein Termin ist freigeworden, gern anmelden direkt bei mir. Verbindlich sind ein Vor- und ein Nachgespräch. Alle Infos gern über mich.

Wer sich für Aufstellungen interessiert, kann sich gern bei mir melden. Wir haben einmal im Monat Aufstellungen mit einem festen Team, ohne Zuschauer, nur das aufstellende geübte Team und die aufstellende Person, so dass eine ressourcenorientierte, innige und wertschätzende Arbeit möglich ist. Verbindlich sind immer ein Vor- und ein Nachgespräch. Termine online: 23. 7., 29. 10. und 26. 11., am 1. 10. sind auch Präsenzaufstellungen in Würzburg möglich. Zu den Aufstellungen bitte rechtzeitig anmelden, die Plätze sind schnell ausgebucht. Danke!

Kissen-, Zettel- und Brettaufstellungen als Einzelarbeit sind jederzeit möglich, einfach eine Mail an christine@seelengarten-krokauer.de senden.

Am Dienstag, 27. 6., ist um 19.30 Uhr in der Alten Synagoge der VHS-Vortrag über unsere inneren Stimmen: Antreiber, Kritiker, der Bequeme, Vorsichtige, Ermutiger …: Die Liste unserer inneren Stimmen kann lang sein und nicht selten liegen sie im Dauerstreit miteinander. Wir schauen an, wer zum inneren Team im Kopf gehört und was vielleicht sogar der Nutzen vermeintlich negativer Stimmen für uns sein kann. Wie gelingt es, mit dem Lärm im Kopf gelassener umzugehen, seine Funktionen anzuerkennen und einen freundlichen Umgang mit dem Inneren Erleben zu finden? Gern einfach kommen, keine Anmeldung notwendig, an der Abendkasse wird ein kleiner Unkostenbeitrag erhoben.

Habt ihr gesehen, dass wir auf unserer Homepage einige geführte Meditationen für euch neu bereitgestellt haben zum Thema „geschützter Ort“ und „Inneres Kind“? Unter dem Link Klienteninformation – Seelengarten (seelengarten-krokauer.de) bitte ganz nach unten auf der Seite scrollen, da findet ihr alles. Viel Freude!

 

NEU – NEU – NEU: Zauberhafte Kartensets

Wisst ihr schon, dass ich gemeinsam mit Kristin Ritschel von der Holunderelfe zwei zauberschöne Kartensets gemacht habe? Karten ziehen für jeden Tag, mit Erlaubniskarten, so schön gestaltet von Kristin mit Texten von mir. Perfekt zum Selbst- und an liebe Freund:innen verschenken. Die Themen: Mut und Selbstfürsorge. Hier die Links und freut euch schon aufs neue Sommerheft, das wir gerade hinter den Kulissen für euch fertiggestellt haben!

Mut-Kartenbox – HOLUNDERELFE

Fürsorge-Kartenbox – HOLUNDERELFE

 

Bitte an euch

Frage an euch: Im Januar hatten wir ein tolles Online-Kneippseminar in zwei Teilen. Wie wäre es mit einem Zweiteiler zum Thema „Fit durch den Sommer“? Bitte gebt mir ein Feedback, ob euch das interessiert, dann schaue ich, wie ich das zeitlich vor den Sommerferien noch einbauen kann und gebe Bescheid. Gibt es sonst Themen, zu denen ihr euch ein Onlineseminar wünscht? Dann gern auch eine Mail an mich mit euren Wünschen!

 

Ein besonderes Jahr nur für dich selbst …

Du bist bereit für ein absolut veränderndes Abenteuer in deinem Leben? Dann starte mit uns am 23. September in dein Nautilusjahr. Ein Jahr wirst du eine spannende Reise in die Tiefen deiner Seele unternehmen, dein Potential entwickeln, dir Fragen stellen, die du noch nie gedacht hast, dich neu auf- und in die Welt stellen und vielleicht nach dem Jahr die Freude entwickeln, mit einer Coaching- oder Therapeutenausbildung weiterzumachen (kein Muss). Online, mit einem Team von Menschen, mit denen du üben wirst, 52 Wochenlektionen, 13 live Online-Kurstage erwarten dich im ersten Jahr, 8 Seminartage im zweiten, wenn du magst. Sei gern mit dabei beim Kickstart am 23. 9. und schau mal unter www.seelengarten-krokauer/nautilus.de

 

Neustart Ausbildung Heilpraktiker auf dem Gebiet der Psychotherapie

Am 1. September starten wir unseren nächsten Ausbildungsgang „Heilpraktiker beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie“. 26 Freitage 16 bis 21 Uhr live online Unterricht, eine feste Gruppe, Austausch, Fragenstellen mit der Möglichkeit, nach dem Kurs an der Lerngruppe für die Vorbereitung auf die Überprüfung am Gesundheitsamt teilzunehmen. Alle Infos, Termine, Themen, Kosten etc. hier : Heilpraktiker für Psychotherapie – Seelengarten (seelengarten-krokauer.de)

Wer seine Fähigkeiten im Bereich Differentialdiagnose vertiefen und festigen will im Hinblick auf die HPP-Prüfung im Oktober, ist vielleicht hier gut aufgehoben: Differentialdiagnose-Training: Online! – Seelengarten (seelengarten-krokauer.de)

 

Online-Angebote verschiedenster Art

Vielleicht wisst ihr das noch nicht – wir bieten jede Menge Kurse im Bereich Persönlichkeitsentwicklung (FührungsKRAFTseminar), den feinen Stärkungskurs Empowermentdays sowie Goldwege des Herzens (Einführung in die Anthroposophie und antikes Mysterienwissen) und vieles andere online an. Schaut euch gern mal auf unserer Homepage um, Fortbildung im eigenen Tempo, wann es euch reinpasst – für viele mit Schichtdienst oder engen Zeitfenstern eine super Alternative. www.seelengarten-krokauer.de bietet euch da vieles an.

 

Seelchen helfen mehr als man meint

Viele von euch kennen das Seelchen, den Gutschein für eine Stunde bei mir. Wer denkt, in einer Stunde geht nicht viel, irrt. Das kann eine super intensive Coachingstunde sein! Hier findet ihr das Seelchen: Klienteninformation – Seelengarten (seelengarten-krokauer.de). Wer es bekommt, gibt einfach an, von wem er das Seelchen hat, es wird erst nach dem Stattfinden der Stunde berechnet.

 

Coaching für dich?

Wir haben Coachingpakete zum Thema Burnoutprophylaxe und vieles mehr, ich coache zudem ganz individuell und je nach Fragestellung, wendet euch einfach gern mit eurem Anliegen an mich.

 

Keine morgendliche Telefonsprechstunde mehr!

Die Telefonsprechstunde morgens um 7.30 Uhr ist gestrichen, da ist Wickelzeit bei meinem Bruder. Wer gern zum Hörer greift, landet nun immer auf dem AB. Ich kann nur zurückrufen, wenn ihr mir Anliegen und Rückrufnummer dalasst. Danke für euer Verständnis.

 

Neues aus der Praxis

Ihr habt es mitbekommen – bei uns hat sich insofern Einiges verändert, als mein schwerbehinderter Bruder jetzt von uns gepflegt wird. Deshalb muss ich meine Arbeit um seine Wickel- und Fütterzeiten gruppieren, denn er kann sich nicht selbst helfen. Das ist alles kein Problem, aber Abendtermine gibt es künftig bis maximal 17.30, im äußersten Notfall 18 Uhr, die Praxis schließt abends konsequent um 19 Uhr. Dafür gibt es ab sofort Freitagnachmittag mehr Möglichkeiten, weil bis September kein HPP-Kurs ist.

Was sind die Themen derzeit? Angst aller Art. Beziehungsthemen und vor allem jede Menge berufliche Fragen wie Burn- und Boreout, Thema Sinn und Werte, Umgang mit Krisen, unerwartete Lebensereignisse. Viele sind mit Arbeitsproblemen konfrontiert wie Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes, Mobbing und der Frage: „Was mache ich hier eigentlich?“ Viele warten zu lange, ob sich „von alleine was ändert“ – das tut es oft auch, die Frage ist immer nur, ob das dann in die gewünschte Richtung ist. Ich sehe das Thema Sinn- und Hoffnungslosigkeit sowie Zukunftsangst als durchaus gravierend an und es zieht sich durch viele Gespräche.

Das zweite Thema, das derzeit wie ein leider feuerroter Faden leuchtet: Diagnosen schwerer Krankheiten. Wir reden nicht von Schnupfen, sondern Krebsdiagnosen, ALS, MS und vieles mehr, das derzeit in viele Familien wie ein Blitz einschlägt und dazu führt, dass auch stabile Familien an ihre Grenzen geraten. Bitte nehmt Unterstützung in Anspruch, damit ihr gut durch solche krassen Zeiten kommt. Wir wachsen, wir entwickeln uns, und manchmal braucht es Support von außen, einen anderen Blick oder die Erkenntnis, dass wir Opfer sein können oder unsere Zukunft aktiver selbst in die Hand nehmen UND lernen, mit den Dingen, die von außen in jedes Leben prallen und die wir nicht selbst beeinflussen können, angemessener umzugehen. Hab Mut!

 

Terminvereinbarungen für die Praxis/Coaching

Termine sind möglich von Montag bis Donnerstag nach Vereinbarung. Am einfachsten geht es über das Mail, einfach anschreiben und ich melde mich schnellstmöglich zurück. Die Mailadresse: christine@seelengarten-krokauer.de Herzliche Einladung!

 

Unser Veranstaltungs-FLYER

Wer Flyer auslegen kann, darf sich gern bei mir melden! Ihr findet den Flyer auch hier: https://www.seelengarten-krokauer.de/aktuelles/

 

Der Newsletter darf von Herzen gern weitergeleitet werden.

Warum bekommst du diese Mail? Weil du sehr gute Entscheidungen in deinem Leben triffst und diesen Newsletter abonniert hast! Ich liebe es sehr, dich auf deinem Lebensweg zu begleiten.

 

Nur noch ein paar Tage …

Schon eine Woche im Krankenhaus, seltsame Welt und seltsames Wort. Gesundheitshaus würde mir besser gefallen. Ich bin froh über die Medikamente, die langsam greifen und weiß, dass ich das in alten Zeiten vielleicht nicht überlebt hätte.

Denken oder Arbeiten ist sinnfrei, noch ist der Kopf nicht klar genug dazu. Zuhause geht es gut, die Herren haben sich eingespielt, allerdings hat keiner mit einer zweiten Woche Krankenhaus gerechnet, jetzt muss morgen arbeitstechnisch alles neu geplant werden. Auch das wird werden.

Allen einen guten Start in eine vielleicht Ferienwoche mit Sonnenschein und allem, was man sonst so brauchen mag.

Der Sinne Macht

Pfingststimmung

Es wächst der Sinne Macht

Im Bunde mit der Götter Schaffen,

Sie drückt des Denkens Kraft

Zur Traumes Dumpfheit mir herab.

Wenn göttlich Wesen

Sich meiner Seele einen will,

Muss menschlich Denken

Im Traumessein sich still bescheiden.

Aus dem anthroposophischen Seelenkalender von Rudolf Steiner.

Der Wochenspruch für die 8. Woche nach Ostern

Frohe Pfingsten

Allen von Herzen schöne Pfingstfeiertage und für die, die Ferien machen, eine erholsame Auszeit.

Meine Wünsche erreichen euch nach wie vor aus dem Krankenhaus, ich hoffe, ich darf nächste Woche wieder nach Hause.

 

Krasse Tage

Rosen – ein positives Wort. Nicht jedoch, wenn vorher das Wort „Wund“ steht. Das zweite Mal in zwei Jahren. Ging es vor zwei Jahren  noch zuhause, war am Sonntagabend Schicht im Schacht und ich bin ins Krankenhaus gegangen, nachdem die Antibiose erneut Schüttelfrost und Fieberanstieg nicht verhindern konnte. Da ist selbst mir das Risiko einer Superinfektion zu hoch. Deshalb wird es diese Woche maximal sporadisch bis keine Posts geben. Gesundwerden bedeutet, dem Körper und dem Geist Ruhe zu geben.

Ich hoffe, die beiden Herren daheim  schaffen das alles gut. Christoph muss jetzt meinen Bruder alleine versorgen. Es ist eine Riesenleistung, den Bruder der Frau zur Pflege ins eigene Heim aufzunehmen, aber ihn dann auch noch zu versorgen und zu sagen „das schaffen wir schon“ ist eine krasse Meisterleistung. Dass ihn die Situation derzeit sehr schafft, zeigt der Umstand, dass er am Freitag, dem Tag, an dem ich mich absolut gar nicht mehr rühren konnte, nach der Versorgung des Bruders einkaufen gefahren und am  Steuer eingeschlafen ist. Knapp an der Laterne vorbei auf einen hohen Bordstein an einen Baum,  Auto zerlegt, Baum zum Glück wieder einpflanzbar, weil frisch gesetzt gewesen und das Beste – Christoph ist nichts passiert.

Allen eine gesunde, gut versorgte, unfallfreie Woche im Bewusstsein um die Kostbarkeit der Gesundheit und das Riesengeschenk einer demnächst 36 Jahre dauernden Partnerschaft, für die ich jeden Tag froh bin.

 

Sanft und geduldig

Demut hat mit Dienen zu tun und mit dem Mut, sich zu beugen. Beugen erfordert oft genug Mut, doch wir interpretieren das gern als Unterwerfung. Es braucht Mut, sich zu verbeugen, in unserer Kultur selten, anderswo die Regel.

Demut bedeutet, sich Dingen achtsam anzunähern, nicht als William the Conqueror, sondern mit offenem Herzen, mit Sanftheit und Geduld. Menschen in Ruhe kennen lernen bedeutet nicht, wie ein Bulldozer in ihr Leben zu rasen und sie zu verhören, sondern Lauschen. Morgenstern beschreibt das als Klopfen, Horchen und Spähen, mit dem wir uns der Welt nähern, doch ohne Demut im Sinne von Respekt und Achtung vor etwas oder jemandem wird sich keine Tür hinein öffnen.

Wenn wir klopfen, hoffen wir, dass geöffnet wird. Wenn wir horchen, sind wir still und richten das Hören nach Außen, auf das, was zu uns kommt und wenn wir spähen, halten wir Ausschau.

Mit dem Herzen lauschen ist eine wunderbare Übung, sich der Welt und ihren Phänomenen zu nähern. Wer selbst spricht, nimmt nicht wahr. Stille ist ein Geschenk, in dem sich die Welt öffnen kann. Eichendorff beschrieb es so: „Und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort.“

Wo kannst du heute mit dem Herzen lauschen? Dich demütig anderen Menschen, Tieren, Dingen nähern, um sie nicht zu verschrecken, sondern einzuladen, mit dir in einen guten Kontakt zu kommen?

Wo beugst du dich demütig vor deinem Leben, das dich führt, trägt und oft genug auch beutelt?

 

Gabi war erstaunt, als sie ihren Marmorkuchen an der richtigen Stelle angeschnitten hat. Ein Omegazeichen findet man nicht alle Tage. Was für ein grandioses Wunder entdeckst du heute? Danke an Gabi für dieses sensationelle Foto.

 

Was wagst du heute?

Flügel und fliegen können – ein Menschheitstraum. Davon können wir Menschen viele träumen, denn wir sind weder schnell im Rennen noch gut im Klettern, Schwimmen und Fliegen. Das sind nicht unsere evolutionären Vorteile. Dass wir dennoch als Menschheit überlebt haben, muss also an anderen Dingen liegen wie der Tatsache, dass wir unser Gehirn ganz gut nutzen können.

Im Klartext: Es ist nicht wichtig, dass wir unbedingt etwas überragend gut können müssen (was natürlich in vielem eine tolle Sache ist, wenn wir es draufhaben), sondern dass es darauf ankommt, das zu benutzen, was uns zur Verfügung steht und damit unseren Weg zu gehen.

Es reicht, was in uns liegt, um das, was vor uns liegen mag, gut zu bewältigen. Die Frage ist nur: Trauen wir uns das zu und bringen wir den Mut und die Power auf, die notwendigen vielen kleinen Schritte zu tun? Mancher scheitert, weil zu früh die Flinte ins Korn geworfen wird. Es braucht viel Geduld und Dranbleiben, um etwas zu erreichen. Üben schlägt Talent oft, wenn es nicht trainiert wird.

Wir können nicht alles erreichen, was wir wollen, jeder hat seine natürliche Begrenzung, so, wie wir nicht, nur weil wir es geträumt haben, frei fliegen oder in 500 Meter Tiefe frei tauchen können. Die spannende Frage ist nur – bewegen wir uns lebenslang innerhalb unserer meistens im Kopf entstandenen Begrenzungen, oder wagen wir es, an den Rändern derselben immer wieder zu schauen, wo die Lücken sind, durch die wir ins Abenteuerland gelangen können?

Was machst du heute, was jenseits deiner „Komfortzone“ liegt, die nicht bequem ist, sondern durch Bequemlichkeit entstanden ist? Welchen Schritt wagst du heute?

Allen einen erfolgreichen Freitag.

 

Äpfel reifen in diesen Tagen und wollen für den Winter verarbeitet und gelagert werden. Danke an Maike für das Foto!

Flüüüügel

Ich wollt, mir wüchsen Flügel!

Joseph Victor von Scheffel, 1826-1996

Moderne Menschen können fliegen, so wie das Bianca gemacht hat, die fotografiert hat. Danke!

Tipps gegen Stress

Nachdem unser Gehirn mit der Ausstattung des Frühmenschen auf Stress reagiert, als wären der Telefonanruf, die Ansage vom Chef, der Straßenlärm oder was immer uns nervt der Säbelzahntiger, der unser Leben bedroht, müssen wir an anderen Stellschrauben drehen, wenn wir mit Chaos im Leben klarkommen wollen. Sprich: Wir dürfen uns nicht darauf verlassen, dass unser jüngster Hirnteil, der präfrontale Kortex, unterscheidet zwischen überflüssigem Anschiss und Lebensgefahr, sondern müssen vorher das System entspannen (davon mal ganz abgesehen: Ein dauergestresstes Gehirn KANN nicht mehr unterscheiden!).

Wie geht das? Pfarrer Kneipp vertrat da ziemlich hochmoderne und hilfreiche Ansichten. Er propagierte eine kräftige, einfache, saisonale und regionale Küche. Tägliche Bewegung an der frischen Luft war ihm ebenso wichtig wie der Einsatz von Heilkräutern (auch als Küchenkräuter oder Tees), über allem schwebte die gesunde Lebensordnung (die hochmodern ist übrigens) und der bekannteste Teil der Kneippanwendungen, der Einsatz von Wasser.

Was hilft bei Stress? Wie wäre es, wenn du morgens aus dem Bett mit gut gewärmten Füßen kommst und dann als erstes ein paar Schritte übers nasse Gras im Garten gehst? Alternativ kannst du im Zimmer bei geöffnetem Fenster Zimmergymnastik betreiben. Am Mittag nach dem Essen könntest du dir einen Leberwickel zur Verdauungsförderung gönnen mit Schafgarbentee oder besser noch kalt aufgelegt und nachruhen (entgiftet und ist ein Geheimtipp vor allem bei depressiver Verstimmung) oder ein Armbad nehmen, was als Kneippespresso gilt und am Abend bringt dich nichts schneller in den Schlaf, als mit warmen Füßen einen kalten Knieguss zu nehmen oder den gesamten Körper in wenigen Minuten mit kaltem Essigwasser abzureiben und danach gleich  ins warme Bett zu steigen – das Kopfkino hat dann Pause.

Wer nicht rechtzeitig für seine Gesundheit sorgt, braucht später viel Zeit fürs Kurieren von Krankheiten. Kneipp hat Hilfen für zahllose Lebenslagen entwickelt – allesamt höchst wirksam und hilfreich, auch im Hinblick auf die Stärkung unseres Immunsystems. Einfache Sachen, die jeder selbst daheim machen kann, denn einen Wasserschlauch hat jeder oder eine Dusche, an die man ein Gießrohr anbringen kann. Wir werden in Zukunft wieder sehr viel mehr selbst für unsere Gesundheit tun müssen, weil die Kassen überlastet sind  und wir lernen dürfen, dass Gesundheit zunächst ein Thema jedes Einzelnen ist. Dann kann man es doch auch mit bewährten, schlichten und höchst alltagskompatiblen Dingen versuchen, oder? Wir werden euch immer wieder hier hilfreiche Tipps dazu geben, die jeder selbst problemlos in den Alltag einbauen kann, denn die Anwendungen Kneipps sind in aller Regel Sekunden- bis Minutensachen.

 

Mal für euch hier eine meiner Zeichnungen, die die Lernenden bei uns oft genug tapfer erdulden müssen – der Mensch der Frühzeit war sehr oft in Lebensgefahr. Bei Stress reagiert unser Gehirn nach wie vor wie damals – Angreifen oder Flüchten waren die Alternativen.

Dann kommt das Ach und Weh

Alles will gesund und kräftig sein und lange leben, aber tun will man nicht; da lässt man alles gehen, was dazu verhelfen, könnte; so töricht lebt und handelt man. Wenn dann aber das Übel da ist, wenn einem das Messer an der Kehle sitzt, dann kommt das Ach und Weh.

Sebastian Kneipp, 1821-1897

Pfarrer Kneipp, vor 200 Jahren geboren

Achte den Genius loci

Kälte unter den Menschen ist ein schwerwiegendes Problem. Einsamkeit wird wie körperlicher Schmerz verarbeitet und Kälte schließt aus. Kälte entsteht, wenn Menschen Mobbing erleben, wenn Kinder nicht mitspielen dürfen, wir ausgegrenzt werden. Wärme entsteht, wenn sich Arme, Herzen oder Türen öffnen, wir uns willkommen fühlen und aufgenommen.

Es kann so einfach sein, sich wohl zu fühlen. Natürlich verwirren uns Menschen, die anders denken, sprechen oder leben wie wir. Das liegt in der Natur der Sache. Wir kennen ihr Leben, ihre Sprache, ihr Land, ihre Religion vielleicht nicht oder haben nur etwas darüber gehört, was wenig nutzt. Etwas hören heißt nicht, etwas zu wissen, sondern sorgt oft genug für Fehleinschätzungen. Wir glauben auch oft, wir müssten andere Menschen verstehen, um mit ihnen arbeiten und leben zu können. Ich fürchte, dass wir dieses Kriterium an unsere Zeit anpassen müssen. Wir werden nicht mehr warten können, ob und bis wir alle anderen Menschen, um mit ihnen über die Zukunft des Planeten zu sprechen.

Was braucht es? Die Bereitschaft, Menschen zu belassen, wie sie sind. „Urteile erst über einen Menschen, wenn du drei Monde in seinen Mokassins gelaufen bist“, heißt es in einem sehr hilfreichen Sprichwort. Wer nicht drei Monde Zeit hat, darf den Gesprächspartner einfach mal so nehmen, wie er ist. Jeder ist jenseits aller Religion, Sprache, Kultur etc. schlichtweg Mensch mit vergleichbaren Bedürfnissen, eben geprägt durch den genius loci, den Geist des Ortes, wo er lebt und agiert. Wir kennen das oft nicht, sondern brauchen einen offenen Geist, um miteinander die übergeordneten Weltthemen zu besprechen.

Vorschlag: Der Planet hat nicht mehr alle Zeit der Welt, um erhalten zu bleiben. Wie wäre es, wenn wir unsere Befindlichkeiten im Großen (damit ist die weltpolitische Bühne gemeint) und im Kleinen (das gilt für jeden Einzelnen von uns) beiseite schieben, weil sie nicht lösbar sind (wenn wir warten, bis Länder die Menschenrechte anerkennen, Kriege beenden etc. werden wir niemals vorankommen) und uns den übergeordneten Themen des Planeten zuwenden? Wenn wir da auf guten Wegen sind, haben wir die „Fremden, Anderen“ vielleicht schon etwas besser kennengelernt, falls nicht, wäre dann der richtige Zeitpunkt dafür gekommen, von anderen zu lernen, zu hören und zu staunen, wie sie mit Dingen umgehen.

Für uns sind Kartoffeln ein Alltagsprodukt, in anderen Ländern ein kostbares Geschenk der Pacha Mama, der Erdmutter, die unzählige Sorten wachsen lässt – allein an diesem Beispiel können wir so vieles voneinander erfahren, neu Respekt erleben, den Horizont erweitern und erleben: So hab ich das noch nie gesehen, das ist ja interessant! Dann verändern sich auch unsere Scheuklappen, sie werden weit, im Idealfall fallen sie ganz ab.

Wärmen wir unser Herz. Sorgen wir für warme Füße und Hände und öffnen die Herzenstür für die Menschen, die Begegnung brauchen, um aus der Erstarrung zu kommen.

Allen einen kraftvollen Dienstag!

 

Das Foto zeigt die Steinstelen im Sonnenlicht. Großartig, wie sie Landschaft prägen und rahmen.

Sei herzlich!

Viel Kälte ist unter den Menschen, weil wir nicht wagen, uns so herzlich zu geben wie wir sind.

Albert Schweitzer, 1875–1965

Die Rose im ersten Frost des Herbstes – zauberhafte Glitzerdiamanten im frühen Morgenlicht.

Vom Gleichgewicht oder: Der Barfußindianer

Ich liebe dieses Foto wegen der beiden Steinstelen im Garten von Primavera. Sie erinnern mich stets an das Wort „Erdakupunktur“, das ich vor Jahren bei Marko Pogacnik entdeckte, der mit solchen Steinstelen Landschaften ins Gleichgewicht bringt. Es kann eine wundervolle Aufgabe sein, sich um Gleichgewicht zu kümmern, oder? Alles im Leben strebt nach Homöostase, dem Ausgleich in Systemen. Ein gestresstes System wünscht sich Entspannung, ein gelangweiltes Abwechslung, ein krankes Gesundheit und so weiter. Alles strebt nach Ausgleich. Deshalb sind wir immer wieder eingeladen, zu prüfen, ob wir uns nach großen Ausschwüngen in die eine oder andere Richtung wieder einmitten können.

In Märchen ist der mittlere Weg oft der zielführende, den manchmal der „Dummling“ geht, der unbewusst Agierende, der sich jedoch nicht von seinem Ego auf andere Wege hat wegleiten lassen. Das Ego, unser Willi-Ich, das dauernd etwas haben will und hat es was, stellt es fest, dass das Gras des Nachbarn grüner ist und deshalb muss sofort … ihr kennt das Muster.

Die Natur findet im Lauf vieler Jahrtausende ihr Gleichgewicht wieder, wenn nicht eingegriffen wird. Wir finden auch unser Gleichgewicht, wenn uns bewusst wird, wo wir die Mitte verloren haben. Dann können wir aktiv den Ausgleich suchen. Ein entspanntes Leben auf Dauerschleife wäre vermutlich allen irgendwann zu langweilig, nur Stress macht krank.

Das krasseste Entstressungsmittel habe ich diese Woche erlebt. Auf dem Programm der Fortbildung stand „Barfußpfad gehen“. Wir alle wegen der Temperaturen gut eingemummelt am Start. Der Barfußindianer kommt, Toni Fenkl. Im Hemd mit Weste drüber, Ärmel aufgekrempelt, mit Sandalen ohne Socken und kurzer Lederhose. Alle Mann Schuhe aus und die ersten 200 Meter über die gefrorene Wiese, weil Bodenfrost. Der Pfad ist knapp zwei Kilometer lang. Er führt durch stehendes und fließendes Gewässer, durch ein Schlammloch, über Steine, Balken, Blähtonkügelchen (die Hölle!), das kalte Gras kam uns mit der Zeit wie der weichste Teppich vor. Bei uns allen waren am Mittag die Füße warm wie vermutlich noch nie im Leben. Die Referentin des Nachmittags wunderte sich über eine restlos stumme Klasse, weil wir so fertig waren, dass keiner mehr irgendwas sagte und um 19 Uhr nach Kursende war wohl keiner von uns mehr in der Lage, irgendwas zu machen. Bestückt war die Wanderung mit Toni mit besten Zitaten von Kneipp, einem unglaublichen Wissen, der Einladung, jederzeit Schuhe wieder anzuziehen, wenn nötig – was ich zwischendurch durchaus auch mal gemacht habe – damit jeder lernt, auf sein Gefühl zu hören, und unfassbar viel Wissen, das auf dem Weg vermittelt wurde. Die Erfahrung war so, wie Toni das vorhergesagt hatte: „Ihr werdets merken, wie gegroundet ihr neudeutsch gsagt dann seid.“ Sprachs, sprang sandalenbekleidet und weiterhin ohne Jacke und Socken auf sein Radl und fuhr mit wehendem Bart und Haar mit blitzenden lebendigen Augen an uns vorbei nach Hause. Tiefsten Respekt für diese eindrückliche Lerneinheit. Übrigens ist das jetzt mehrere Tage her und keiner ist krank geworden bisher. Soviel zu unserer fixen Vorstellung, das man sofort krank wird, wenn man Ende Oktober barfuß anderthalb Stunden herumrennt im Freien.

Wo bist du schon eingemittet und wo brauchst du dringend einen Ausgleich? Wenn dir das im Moment gar nicht greifbar erscheint – Ende November starten wir mit dem Mitte-Kurs, vielleicht suchst du ja nach alltagstauglichen Miniinterventionen, um dich innerlich runterzufahren? Hier ist der Link zum Kurs:

https://www.seelengarten-krokauer.de/mittefinden/

 

Von Herzen einen guten Start in die neue Woche. Es ist ja nicht so häufig, dass ein neuer Monat auch mit einem Montag beginnt. So etwas finde ich großartig.