Yearly Archives: 2018

Innere Treue

Es bedarf der Mensch der innern Treue,

Der Treue zu der Führung der geistigen Wesen.

Er kann auf dieser Treue auferbauen

Sein ewiges Sein und Wesen,

Und das Sinnensein dadurch

Mit ewigem Licht

Durchströmen und durchkraften.

Rudolf Steiner

Wahrspruchworte, Richtspruchworte

Herzensdank an Sandra Lava für das fantastische Foto!

Montags-Nachdenk-Input

Heftiger Seitenwind auf der Autobahn. In meinem kleinen Auto merke ich das ganz fix. Ja, vieles wirbelt durcheinander in diesen Tagen.

An der Akademie Vaihingen leuchteten mir am Donnerstagabend die Amaryllis entgegen. Kopfüber einige mit dicken roten und weißen Blüten unten. Eine tolle Idee, die genial aussieht, denn das Wasser kann man direkt in den Stängel geben und mit einigen Zweigen zusammengebunden wirkt das großartig.

Überall Kerzenschein und getrocknete Apfelringe, der Duft von frisch gebackenem Brot am Freitagmorgen, das ist Akademie. Wir haben uns durch Sigmund Freud und die Psychoanalyse ebenso durchgearbeitet wie die Verhaltenstherapie-Theorie und mit Angst und Zwang weitergemacht. Und wenn wir Freitag und Samstag fleißig waren, steht der Sonntagmorgen dann im Zeichen der eigenen Weiterentwicklung. Wunderschöne, berührende Begegnungen gab es am Wochenende, denn die Kindertherapeuten hatten mit uns ebenfalls Kurswochenende und bei ihnen waren als Dozenten die wunderbare Heileurythmistin Barbara Lampe und der ganz besondere Kinder- und Jugendpsycho-Doc Milan Meder, der eine große Klinik leitet. Die berühmten Küchengespräche am Abend nach dem Kurs sind dann eine Besonderheit der Akademie. Bei Kerzenschein und am riesengroßen gemeinsamen Tisch sitzen Schüler und Dozenten, essen zu Abend und dann wird geredet. Es sind Lehrstunden der ganz besonderen Art. Jeder gibt das Seine dazu. Alle stehen nach Stunden auf und sind satt im Geistigen, im Seelischen und vom Abendessen. Jeder strebt seinem Bett zu und ich hatte Glück – ich durfte im Sternenzimmer direkt unterm Giebel schlafen, das Bett steht in einer Koje und die Seite ist bis zum Boden verglast. Ich blicke aus großer Höhe auf den Akademiegarten, in dem die Riesenkerze in der Laterne die ganze Nacht leuchtet und über mir der Sternenhimmel, am Freitagmorgen der Nebel unten und oben die Sterne – da kann nachklingen, was gelernt, erarbeitet, neu gedacht, angeregt wurde. DAS ist es, was ich an der Akademie und diesen Wochenenden liebe. Diese Stunden zwischen Tag und Traum, in denen wir auf ganz neue Weise denken, uns zuhören, Herzohren und -augen entwickeln und eine ganz enge Verbindung der vielen verschiedenen Gruppen entsteht.

Allen ein bisschen was von diesem Gemeinschaftsgeist und damit einen wunderbaren Start in eine frohe Woche!

Ich trage Ruhe in mir

Ich trage Ruhe in mir

Ich trage Ruhe in mir,

Ich trage in mir selbst

Die Kräfte, die mich stärken.

Ich will mich erfüllen

Mit dieser Kräfte Wärme,

Ich will mich durchdringen

Mit meines Willens Macht.

Und fühlen will ich

Wie Ruhe sich ergießt

Durch all mein Sein,

Wenn ich mich stärke,

Die Ruhe als Kraft

In mir zu finden

Durch meines Strebens Macht.

                        Rudolf Steiner

Steffi – herzlichstes Danke für das Foto in meinen absoluten Lieblingsfarben!

Freitags- und-Wochenend-Nachdenk-Input

Da ich die nächsten Tage an der Akademie Vaihingen unterrichte, kommt heute ein Freitags-Wochenend-Input.

Die ersten  Weihnachtskarten sind eingetrudelt. Spannend! Jeder, der schreibt, schildert ein heftiges Jahr. 2017 war für viele schon schwer, aber 2018 schafft es, das locker zu toppen. Der Sommer war für viele ja „schön“, aber letztlich merken wir das, was ich da schon gesagt hatte – er kostet mehr Kraft als mancher zur Verfügung hat.

Der Planet hat einen Berg an Herausforderungen am Start und in jedes einzelne Leben spiegeln die Aufgaben hinein. Wir können nicht nicht teilnehmen am Leben, frei nach Paul Watzlawick und es wird Zeit, dass wir aufhören, einen Hammer zu benutzen, weil eben sonst jedes Problem wie ein Nagel ausschaut. Die Aufgaben unserer Zeit sind Herzensaufgaben. Die Menschheit darf wieder lieben lernen, teilen, aufeinander achtgeben im liebevollen Sinn, gemeinsam wachsen und dem anderen sein Wachstum auch gönnen. Die Ressourcen sind begrenzt, aber sie gehören allen und unter der Voraussetzung, dass wir auch künftige Generationen mit im Blick haben. Unsere Welt ist ein perfekter Ort für uns, wir können ohne Ende Lernaufgaben sehen und wie wir herumeiern, um diese Aufgaben abzudrücken auf andere. Kaum haben wir sie zur Tür hinausgeschoben, drängeln sie freudig verdoppelt zum Hintereingang wieder hinein.

Trennungen und Verbindungen, neue Aufgaben und alte Hüte, das ewig Gleiche und das gänzlich Neue – alles ist gleichzeitig oder, schlichter gesagt: es ist. Es ist einfach nur. Und genau darum geht es. Wir rasen wie verrückt im doing-Modus durch die Welt und erinnern doch sehr an diese Spielzeugaffen (oder waren es Hasen? Egal) aus der Batteriewerbung. Es geht aber nicht um (sinnentleertes) doing, sondern um being.

Halten wir einfach mal einen Moment inne. Schnaufen wir erstmal tief durch. Füllen wir das Herz mit Dankbarkeit für das, was wir bereits erreicht und geschafft haben. Wertschätzen wir uns. Und dann stülpen wir uns um nach außen. Schenken Wertschätzung, Dankbarkeit, Achtung, Respekt und Liebe. Einfach so, weil der Kosmos genug Reserven dafür hat. Es braucht offene Herzen und Hände, um die Aufgaben zu lösen, die wir jetzt zu lösen haben. Wir sind jetzt auf dieser Welt, also die Spezialisten für die nun zu lösenden Aufgaben. Perfekt.

Warum sorgen wir uns also? Atmen wir, lächeln wir, vernetzen wir uns, benutzen wir Schwarmintelligenz und kluge Köpfe in Verbindung mit Herzkraftmenschen und Machern. Gebe jeder, was er kann und die Welt leuchtet. Dann brauchen wir keinen Überflusskommerz, der den Planeten in Verzweiflung stürzt. Wenn jeder sein Licht, wie immer es auch geartet sein mag, auf den Scheffel stellt, bilden wir eine unfassbar wundervolle Lichterkette über den Planeten. Dann werden wir sichtbar. Dann sind wir alle gleichberechtigt. Dann ist Licht, ist Wärme, ist Leuchten. Anders gesagt – dann ist Advent.

Allen einen freudigen Venustag und ein wunderschönes erstes Adventswochenende, an dem wir nachdenken können, was denn wirklich im Leben wichtig ist.

Donnerstags-Nachdenk-Input

Manche Dinge werden jetzt schon das letzte Mal für dieses Jahr gemacht (wie hoffentlich Fenster putzen). Das finde ich am Ende eines Jahres immer so seltsam. „Das letzte Mal etwas machen“ hatte für mich als Kind den Klang von „nie mehr“. Ich erinnere mich, als ich sehr klein war, sagte mir mein Vater eines Tages sehr ernst: „In diesem Jahr bekommst du nach dieser Mahlzeit nichts mehr zu essen.“ Wow! Ich war verblüfft. Was er für eine schlimme Ansage hielt, fand ich als Suppenkasper großartig. Endlich keine Wiener Würstchen mehr. Keinen Spinat. Kein Leinsamenbrot. Keinen Kaba. Das Leben hatte also auch seine schönen Seiten! Ich war gespannt. Vom Feuerwerk habe ich nichts mitbekommen (und mein Traum heute wäre, dass es an Silvester so leise und ohne Feuerwerk ist, dass man davon auch wirklich berechtigt nichts mehr mitbekommt). Am nächsten Morgen gab es normales Frühstück und das Jahr ging schon „gut los“ mit Neujahrsbrezen. Ich weiß noch, dass ich das höchst bedauerlich fand. Bis heute esse ich keine Neujahrsbrezeln, wobei ich rein gar nichts gegen das sogenannte Ritualgebäck zu Feiertagen habe. Ich mag die Dinger halt einfach nicht.

So erledige ich in diesen Wochen eben manche Sachen „zum letzten Mal in diesem Jahr“ und freue mich, dass der Dezember wie eine Zäsur im Jahr steht und ich mich auf Januar freue, wie sich das Schulkind aufs neue Schuljahr freut, wenn die Hefte andere Zeilen haben, alles weiß, neu und nicht rot angemarkert ist, sondern unversehrt und irgendwie abenteuerlich.

Allen viel Freude beim „letzten Mal in diesem Jahr etwas tun“ und einen feinen Jupitertag.

Regenbogengedanken

dorthin

wo der Regenbogen

jetzt das Land berührt

möchte ich springen

mit siebenmeilenstiefeln

bis ich

mitten in der weite

mich selbst

wiederfinde

glücklich

Carola Vahldiek, aus: Klitzekleine Wünsche

Danke an Theresa für das Maifoto aus Bad Kissingen

Mittwochs-Nachdenk-Input

Wie schön war der gestrige Abend! Einmal im Jahr sitzen wir mit lieben Menschen, die Lust darauf haben, gemütlich bei Apfelzimtcrumble, Tee, Kinderpunsch und Plätzchen zusammen und pflegen die alte gute Sitte des Vorlesens. Gestern waren es gleich zwei Damen des hohen Nordens, die zu Ehren kamen – Astrid Lindgren und Selma Lagerlöff. Es ist etwas Wunderschönes, wenn Menschen beieinander sitzen, es ist gemütlich, die Kerzen leuchten und man darf wie in alten Kindertagen einfach nur Lauschen, den Worten folgen, sich wegträumen und seinen eigenen Film im Kopf kreieren.

Noch einmal in diesem Jahr gibt es hier im Haus einen Termin für Interessierte – am Donnerstag, 13. 12., 19.30 Uhr ist der letzte Vortrag für dieses Jahr mit dem Thema Temperamente, bitte anmelden. Auch erneut der Hinweis – jetzt Probeunterricht im Heilpraktikerkurs belegen, um zu schauen, ob es was für einen ist? Gern. Geht am 7., 14. und 21. 12. um 16 Uhr, bitte vorher anmelden.

Zeit, mir die Landschaft anzuschauen, hatte ich am Vormittag im Stau auf der A 3. Drei Spuren werden zu einer zusammengezogen, kilometerweit stand Laster an Laster. Ich habe mir vorgestellt, wie schlimm das für die Fahrer ist, die Termine im Advent vermutlich noch enger haben als sonst und keine Chance mehr haben, die Autobahn  zu verlassen, weil das Stauende direkt hinter der Auffahrt lag und nicht einsehbar war. Wie oft denke ich mir, wie hart das Leben auf der Straße ist, wenn ich auf den Rastplätzen die Laster stehen sehe – die Fahrer in der Kabine schlafen, sich vor dem Laster etwas kochen und fern von ihrer Familie sind. Diese Arbeit könnte ich nicht machen. Und wenn wir überlegen, wie viel transportiert wird und es ist einfach nur ökologischer Irrsinn, dürfen wir ruhig mal anfangen, darüber nachzudenken, wie wir leben und die Weltschätze aufbrauchen, als wäre alles endlos vorhanden.

Allen einen freudigen Wochenteilungstag.

Drei Spatzen

Die drei Spatzen

In einem leeren Haselstrauch,
da sitzen drei Spatzen, Bauch an Bauch.

Der Erich rechts und links der Franz
und mittendrin der freche Hans.

Sie haben die Augen zu, ganz zu,
und obendrüber, da schneit es, hu!

Sie rücken zusammen dicht an dicht.
So warm wie der Hans hat’s niemand nicht.

Sie hör’n alle drei ihrer Herzlein Gepoch.
Und wenn sie nicht weg sind, so sitzen sie noch.

Christian Morgensterns Text und ein herrliches Foto von Ursula! DANKE!

Dienstags-Nachdenk-Input

Endlich wieder im Schwimmbad. So eine Woche Fortbildung ist klasse, aber es fehlt dann doch schnell die Bewegung. Hervorragend, am frühen Morgen nach geschaffter Strecke im Solebecken fünf Minuten rumzudümpeln, das ist nur im Winter für mich wirklich Spaß. Das Wasser dampft (weil sehr warm) und über einem der Sternenhimmel, hervorragend. Heimgefahren und dem Slow Juicer angeworfen, endlich wieder Obst und Gemüse en masse, das fehlt mir am meisten außer meinem Bett, wenn ich unterwegs bin. Irgendwie startet es sich mit Obst und Gemüse leichter in den Tag, finde ich. Vor allem, wenn es noch Spinat aus dem eigenen Garten ist.

Nachher heißt es, Tische zu dekorieren für die WeihnachtsglücksWERKstatt. Einmal im Jahr ist Geschichtenabend und der ist heute. Es werden zwei Damen zu Wort kommen – Selma Lagerlöff und Astrid Lindgren, nachdem wir letztes Jahr Pole Poppenspäler hatten und davor Adalbert Stifter. Gerade rechtzeitig zum ersten Advent hab ich es geschafft, die total grusligen Fenster zu putzen. Irgendwie kann ich keine Deko für Advent an dreckige Fenster hängen. Wobei ich beim Blick auf den Wetterbericht gedacht habe – den ersten Advent erlebt vermutlich kein Fenster sauber hier, aber jetzt ist es sauber. Wenn mir noch einfällt, in welcher Kiste die Fenstersterne sind, werde ich sie hinkleben.

So ein Tag hat viele verschiedene Botschaften bereit. Jemand besteht eine Prüfung nicht und ist am Boden zerstört – es ist nur eine Prüfung. Und ein Krieger des Lichts gibt seinen Traum niemals auf. Jemand möchte aus der Wohnung raus in die eigene Freiheit ziehen und alles, was er anschaut, ist ein Graus und jetzt die Frage: wie kann ich also innerhalb des Gegebenen Dinge verändern? Jemand ruft aus einer Klinik an und fragt, ob er dort bleiben oder flüchten soll, was ich nicht für beantwortbar halte ohne vor Ort zu sein. Menschen sind verzweifelt und traurig, wütend oder gut aufgestellt und das alles kommt hier bei mir an, braucht ein Ohr, ein Herz, ein Hinlauschen, ein Auffangen, ein Stabilisieren, ein  bisschen Hinterntreten – was immer eben im jeweiligen Moment die Aufgabe ist. Mal ehrlich – ist das nicht unglaublich großartig, meine Arbeit? Das ist so wunderbar, mit so vielen verschiedenen Menschen, Sorgen, Nöten und Fragen konfrontiert zu werden und am Abend mit hoffentlich vielen lieben Menschen zusammenzusitzen im Kerzenschein und Geschichten zu lauschen. Vielen Dank für euer Vertrauen.

Allen einen guten Start in einen energiegeladenen Marstag.

Montags-Nachdenk-Input

Was für ein Wochenende beschließt diese ohnehin gigantische Woche! Die Cardeatherapeuten haben den buddhistisch orientierten Achtsamkeitsblock der Ausbildung beendet und wenden  sich jetzt zwei Kurstage lang der Mind-Body-Medicine zu, ehe es an die systemische Arbeit im zweiten Kursjahr geht. Der Cardea-Aufbaukurs für den inneren Schulungsweg des Therapeuten endet im Dezember, der heutige Kurstag befasste sich mit der spannenden Thematik des Doppelgängers und der Schattenanteile im Menschen.

Morgen Abend steht ein feiner Abend ins Haus – bei Kinderpunsch, Tee und Apfelcrumble werden wir unsere Weihnachtsausgabge der GlücksWERKstatt zelebrieren wie in jedem Jahr. Ich lese vor, ihr speist und trinkt und dürft einfach nur lauschen wie in den alten Kindertagen bei Kerzenschein und froher Runde. Wer noch mitmachen mag, möge sich bitte anmelden, am besten per Mail!

Die neue Woche wartet mit spannenden Aufgaben in der Praxis. Am Wochenende an der Akademie Vaihingen feiern wir in der Heilpraktikerausbildung schon Bergfest, wir haben Halbzeit!

Zwischendurch sitze ich über meinen Unterlagen der Aromatherapieausbildung und versuche, das im Kurs Mitgeschriebene zu entziffern und lesbar niederzuschreiben, damit es nicht verlorengeht. So tiefe Dankbarkeitsmomente entstehen, weil ich das lernen darf, entdecken kann und das an einem wunderbaren Ort, an dem dieser mächtige Kristall im Garten steht und seine Kraft der ganzen Gegend schenkt. Ist das nicht alles einfach nur staunenswert? Was für ein Glück, das erleben und erfahren zu dürfen, lernen zu können, Menschen zu begegnen und mit ihnen Stücke des Lebensweges zu gehen. Danke allen dafür, keine Selbstverständlichkeit!

Wer sich für die Heilpraktikerausbildung interessiert, hat jetzt die besten Möglichkeiten, beim Probeunterricht dabei zu sein. Einfach anfragen und anmelden, das kostet nichts. Wer auch einen inneren Therapeutenschulungsweg gehen mag auf anthroposophischer Grundlage, darf gern bei Cardea 2 mitmachen, wir starten wieder im März, wie die Heilpraktiker auch. Und wer spontan Interesse hat, sich selbst oder seine therapeutische Arbeit voranzubringen, darf bei Rogers noch mit einsteigen am 16. 12.

Der letzte Praxisvortrag für 2018 ist dann am 13 12. mit dem spannenden Thema „Temperamente“. Ich freue mich auf euch bei den Veranstaltungen oder bei Praxisterminen. Es ist so vieles möglich an Entwicklung und gutem Wachstum, lasst es uns einfach miteinander angehen.

Allen einen wunderbaren Start in eine gesunde, frohe und freundliche Woche.

Seelenfeuer

Mancher Mensch hat ein großes Feuer in seiner Seele und niemand kommt, um sich daran zu wärmen.

Vincent van Gogh

Herzensdank an Steffi für dieses atemberaubende Foto!

Wochenend-Nachdenk-Input

Die Woche war bestens gefüllt mit mehreren Tagen Aromatherapiefortbildung. Es gehört viel Wissen dazu, viel Erfahrung und auch gute Kenntnisse von Chemie und Wirkweise vieler Stoffe, um ätherische Öle richtig einzusetzen, denn sie sind keine harmlosen Düftchen für gute Laune, sondern hochkomplexe und hochwirksame Essenzen, in denen mehr als die Kraft der Pflanze steckt. Nicht erst seit Patrick Süßkindes „Das Parfum“ legen Menschen Wert auf Wohlgeruch, das haben Menschen schon immer getan. Von Kleopatra heißt es, sie habe die Segel ihrer Schiffe mit Rosenwasser getränkt und wenn ihr Schiff den Nil hochfuhr, habe der Duft über die Ufer geweht. Im Mittelalter erkannte man die Wirksamkeit von bestimmten Stoffen in der Pestzeit, denn Düfte können sehr wohl auch desinfizieren, weshalb Räuchern in alten Zeiten mehr als nur ein Gruß an die Götter war.

Das Wochenende wirft seine Schatten voraus mit zwei großen Kursen für angehende Therapeuten. Das ist jedes Mal total klasse. Der eine Kurs beendet einen wichtigen Kursteil und steuert dann im neuen Jahr auf die Aufstellungsarbeit zu, der andere wird dieses Jahr noch im Dezember fertig mit dem inneren Schulungsweg als Unterricht, danach darf man sich sein Leben lang auf diesem Weg der inneren Entwicklung wiederfinden (und oft genug verlieren).

Wer darüber nachdenkt, ob er sich nicht beruflich oder auch aus privaten Gründen qualifizieren möchte im Themenbereich Psyche, kann gern freitags am Probeunterricht ab 16 Uhr teilnehmen (am 23. 11., 7., 14. und 21. 12. geht es auch noch), um zu sehen, ob der Kurs was wäre. Es handelt sich um eine umfassende Ausbildung, die auf den Beruf des Heilpraktikers mit Beschränkung auf den Bereich Psychotherapie vorbereitet und am 15. März wieder startet. Wir haben einen festen Kurs mit festem, seit fast 10 Jahren bewährten Lehrplan und ausgezeichnete Bestehensquoten. Es gibt kein rollierendes System, sondern 26 Freitage 16 bis 20.30 Uhr ist Unterricht nach festem Lehrplan. Infos dazu auch auf unserer Homepage und wie gesagt – am einfachsten ist immer, am Probeunterricht teilzunehmen, dann sieht man, ob es passt. Bitte anmelden dazu.

Allen ein wunderbares Wochenende mit ganz vielen neuen Erkenntnissen über sich selbst, die Welt und die vielleicht auch spannende Frage – welche Düfte mag ich selbst denn gern?

 

Glück und Duft

 

Glück ist ein Parfüm, das du nicht auf andere sprühen kannst, ohne selbst ein paar Tropfen abzubekommen.

Ralph Waldo Emerson

 

Danke an Christoph für den Blick auf die Zugspitze von der Dachterrasse von Primavera aus