Mittwochs-Nachdenk-Input

Freundschaften sind wichtig. Manche Menschen begleiten uns seit Kindertagen, manche verlieren wir unterwegs, weil die Wege des Lebens zu unterschiedlich werden. In allen Phasen können wir neue Freundschaften schließen. Was ist ein Freund? Vielleicht schildert das der Fuchs im Kleinen Prinzen am besten, der den Prinzen lehrt, was „zähmen“ oder „sich vertraut machen“ heißt. Wie schön, wenn das wogende Weizenfeld den Fuchs an DEN kleinen Prinzen erinnert, eine spezielle Person, nicht irgendein Junge mit hellem Haar. Freunde müssen nicht gleicher Meinung sein, oft ist es sehr hilfreich, wenn ein guter Freund eine andere Sicht auf die Welt hat, denn das bereichert, wenn das Stadium der Empfindlichkeit gegenüber Worten, die als Kritik empfunden werden, überstanden ist. Freunde brauchen oft nicht viele Worte. Sie müssen sich nicht jeden Tag sehen. Sie dürfen auch weiter weg wohnen. Es sind Menschen, denen wir tief im Herzen verbunden sind, wir betrachten sie als unsere Wahlfamilie, dort sind wir der Mensch, der wir sind, maskenlos. Theoretisch wäre es ideal, wenn das überall so möglich wäre – keine Masken tragen, die im griechischen Theater „Persona“ hießen. Keine Rollen spielen. Carl Rogers hat von Therapeuten erwartet, dass sie restlos authentisch sind. Menschen, die anders sprechen als handeln, ent-täuschen uns tief. Freunde sorgen dafür, dass wir authentisch sind. Sie müssen nie einer Meinung sein, aber den anderen können sie gut stehen lassen mit dem, was er sagt und ist. Sie holen uns runter, wenn wir uns restlos verfranzt haben in Gedankenschleifen. Sie trösten und bringen uns im richtigen Moment zum Lachen. Sie nerven, weil sie uns gut kennen, mit einem Miniknopfdruck. Und sie sind die Personen, die wir nachts um 3 anrufen, wenn es not-wendig ist.

Freunde braucht es wenige, aber die wenigen braucht es sehr. Hast du gute Freunde, die das erfüllen, was wir uns unter dem Begriff „best friends“ vorstellen? Oder bist du nicht bereit, dich einem Menschen vollkommen zu öffnen aus Angst vor Verletzung? Sei du der Freund, den du dir wünschst und schau, was geschieht.

Allen einen freundschaftlichen Merkurtag. Vielleicht sehen wir uns am heutigen Dienstagabend in der Alten Synagoge Kitzingen zum Seminarabend „Herzensschätze“, wer mitmachen will, melde sich fix bei der VHS an! Oder morgen um 19.30 Uhr, auch in der Alten Synagoge Kitzingen zum Vortrag „Michaelizeit – Drachenkräfte stärken“ oder am Donnerstag um 19.30 Uhr in der Praxis zu Christophs Vortrag „Alles ist Klang“. Was uns sehr freut: die Menschen, die zu unseren Veranstaltungen kommen, besitzen alle das „beste Freunde“-Potential. Wie wärs mit einem Austausch mit dem Sitznachbarn? Der Winter naht, wir brauchen alle Freunde.

Danke an Steffi für das herrliche Herbstbild!

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