Magische Momente

Der mächtigste Herrscher ist der Augenblick, schreibt Schiller. Heute würden wir sagen „Be in the present moment“, „Hier und Jetzt“.

Auch wenn wir Menschen oft in der Vergangenheit weilen oder in der Zukunft unsere Träume betrachten, findet unser Leben ausschließlich in diesem Moment statt.

Da die Momente kostbar sind – keiner weiß, wie viele wir davon noch haben werden – könnten wir unsere Zauberkräfte nutzen, oder? Die magische Kraft, die uns in die Lage versetzt, Momente in wunderbare Augenblicke zu verwandeln. Ich kann mich ärgern, ich muss aber nicht. Ich kann belastet sein, doch wenn ich für einen Moment die Wolken anschaue, kann ich frei von Last sein. Ich kann froh sein, glücklich und in Ruhe, weil ich die magische Zauberkraft habe, eine klare Wahl dazu zu treffen.

Es ist mir bewusst, dass Leben kein Ponyhof ist. Ich muss aber auch nicht durch die Gegend schleichen, als wäre es permanent ein Horrorort. In aller Regel baue ich mir mein Gefängnis kunstvoll selbst. Aus Vorwürfen, die ich anderen mache (wenn ich keine schlechte Kindheit, bessere Lehrer, Ausbilder, Partner, Kinder, Wohnung … was immer gehabt hätte, wäre ich heute …), aus Ängsten, die ich in die Zukunft projiziere (es kommt nie was Besseres nach! Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach! Du kannst keinem trauen!). Und derweil fliegt wieder ein Moment davon, der sich vielleicht gewünscht hat, ein glücklicher sein zu dürfen. Jeder Tag hat seine goldenen Nuggets, wenn ich mir erlaube, die „Such das Gold“-Brille zu tragen.

Kleine Einladung: Was denkst du – wie oft kannst du heute Momente der Freude entdecken? Sammle sie bewusst, heute Abend holst du sie dir vielleicht alle nochmal vor dein inneres Auge oder erzählst einem lieben Menschen davon. Dann werden aus einem glücklichen Augenblick möglicherweise zwei, denn Glück vermehrt sich gern, wenn man es teilt.

Hab einen zauberhaften Tag mit vielen leuchtenden Momenten und kostbaren Augenblicken, die dein Herz nähren, deine Seele stärken und deinen Geist strahlen lassen.

 

Viele mögen das nicht besonders, mich begeistert es, wenn es draußen so ausschaut – klar. Grafisch. Still und leer. Die Form kommt optimal heraus. Mein Gehirn erholt sich dabei, weil es sich an Formen freuen kann, ohne mit Farbvielfalt erschlagen zu sein. Das sind Qualitäten, die nur wenige Tage im Jahr haben. Deshalb mag ich Stephanies Foto sehr, weil sie diesen Moment eingefangen hat, bei dem du die Dinge in der Nähe gestochen scharf sehen kannst, doch die Ferne ist ein lockendes Abenteuer – was wird da hinten sein? Was, wenn da ein Haus mit hellen Lichtern und einem Kaminfeuer wartet? Dein Auto mit dem Fellsitz? Etwas ganz und gar Unerwartetes? Magic.

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