Freitags-Nachdenk-Input

Welche Eigenschaften werden wir in Zukunft noch stärker brauchen? Ein weiteres Wort aus unserer Runde, das oft genannt wurde, war Freundlichkeit. Fast ein Fremdwort manchmal in unserer Welt. Freundlichkeit erleben wir oft in Verbindung mit Forderungen, die dahinterstehen. Ich tue dir einen Gefallen, dafür bist du nett zu mir – in dieser Art erleben wir es oft. Wenn Menschen übertrieben freundlich sind, wittern wir dahinter gern eine Absicht.

Freundlichkeit ist ein Geschenk, das wir uns im Zwischenmenschlichen machen. Sie ist wie eine WD-40 der Beziehungen. Sie entspringt stets einem entsprechend gestimmten Herzen, wenn sie echt und authentisch sein soll. Ein freundlicher Mensch hat eine innere Grundhaltung, die offen ist,  einladend, nicht schließend oder gar ausschließend. Freundlichkeit beginnt mit dem Denken, im Kopf. In Verbindung mit den Herzenskräften wärmt sie durch Worte und Taten. Freundlichkeit drückt sich in der Sprache aus, die höflich ist, Bitte und Danke kennt, offen lässt, nicht kommandiert, fordert oder aggressiv klingt. Freundlichkeit zeigt sich in kleinen Gesten – dem Smiley des Kollegen auf der Aktenmappe. Dem selbst gepflückten Blumenstrauß für den Besuch im Krankenhaus. Dem wortlosen Anreichen eines Glases Wasser beim Anblick eines Menschen mit Durst. Es gibt Tausende von Gesten der Freundlichkeit, die wir tun können. Freundlichkeit öffnet so viele Türen! Ausschließlich dann, wenn sie aus dem Herzen kommt und zum Herzen geht. Ein hartherziger Mensch ist zweckgebunden freundlich und entgleist rasch.

Wo, denkst du, wird Freundlichkeit gebraucht für die Gestaltung der Zukunft? Was ist dein Wunsch dazu, deine Vorstellung? Was könnte dein Beitrag für eine freundlichere Welt sein, jetzt, heute, hier?

Allen einen wunderbaren Frei/utag.

 

Das atemberaubende Farbspiel am Himmel hat Annemarie mit der Kamera festgehalten. Danke!

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