Donnerstags-Nachdenk-Input

Mal wieder da Vinci! Nachdem wir es neulich erst vom Stern hatten, an den wir unseren Karren binden sollen, dachte ich am Wochenanfang oft an dieses Zitat, wenn ich vor OH-Gruppen saß oder mir die chemische Formel von Sesquiterpenen überlegte. Dennoch ist es sehr hilfreich, sich damit zu befassen, denn wenn wir wirklich was mit ätherischen Ölen erreichen möchten, kann es nur über profundes Fachwissen gehen. Es hat mich restlos begeistert, die Forschungen zu hören über theapieresistente Keime, dass manches Antibiotika wieder greift, wenn ätherische Öle zusätzlich oder sogar ausschließlich verabreicht werden. Dass es ein quorum sensing in der Kommunikation von Bakterien gibt, war mir neu und ich bin so fasziniert, was ätherische Öle können! Natürlich haben wir uns zwei Kurstage lang durch zig Öle gerochen und auch da fand ich es hochspannend, dass manche Öle bei einigen Menschen restlose Begeisterung auslösen und andere können sie gar nicht leiden. Zudem freut es mich, dass wir Einiges über Signaturenlehre gehört haben, mit der ich mich schon vor vielen Jahren intensiv beschäftigt habe und deren Ziel es ist, vom Wesen der Pflanze, wie sie uns in ihrer Gestalt, Farbe und Form entgegentritt, auf ihre Wirkweise zu schließen. Was die Menschen früherer Zeit alles allein durch Beobachten wussten, beeindruckt mich tief. Wir sind es gar nicht mehr gewohnt, etwas so intensiv anzuschauen, dass uns viele dem Auge verborgene Ebenen erkennbar werden. Was ist uns alles verloren gegangen durch unsere Art zu leben!

Nehmen wir also ruhig mal wieder unsere Menschen um uns herum neu wahr. Wie sehen sie aus? Kann ich mit geschlossenen Augen sagen, welcher Kollege angewachsene Ohrläppchen hat und welche Kollegin ein grünes und ein braunes Auge? Wie sie riechen und was ihr Lieblingslied ist? Wir schauen nicht mehr, wir nehmen nur noch wenig wahr. Werden wir damit unserem Gegenüber auch gerecht? Vielleicht nicht, denn es gilt der Kleine Prinz: Man muss sich die Dinge vertraut machen, damit man eine persönliche Beziehung aufbauen kann. Und das kann nicht schnell geschehen und erfordert meinerseits Einsatz. Wo bin ich bereit, heute genau, tief und vorurteilsfrei wahrzunehmen?

Allen einen wunderbaren Jupitertag, der Donnerstag ist Jupiter zugeordnet und er gilt bei Gustav Holst als „Bringer des Frohsinns“. Ist das nicht total toll? Eine Runde Frohsinn für euch.

Die uralte keltische Triskele als Flowform-Brunnen findet sich in Oy.

Kommentar posten