Author page: Christine Krokauer

Winternacht

Winternacht

Verschneit liegt rings die ganze Welt,
ich hab‘ nichts, was mich freuet,
verlassen steht der Baum im Feld,
hat längst sein Laub verstreuet.
Der Wind nur geht bei stiller Nacht
und rüttelt an dem Baume,
da rührt er seinen Wipfel sacht
und redet wie im Traume.
Er träumt von künft’ger Frühlingszeit,
von Grün und Quellenrauschen,
wo er im neuen Blütenkleid
zu Gottes Lob wird rauschen.

Joseph Freiherr von Eichendorff, 1788 bis 1857

Kein Schnee, aber Raureif und ein ähnliches Gefühl. Danke an Stephanie für dein Bild!

Leuchtend

„Licht in dunklen Zeiten“ hieß das Vortragsthema in der Alten Synagoge in Kitzingen. Vielleicht konnten wir an diesem Abend ein wenig Licht in unsere Herzen zaubern. Im Dezember gibt es viele Tage, die mit Licht und Dunkelheit zu tun haben aus dem Brauchtum, Beginn der Rauhnachtzeit. Vieles haben wir beleuchtet und uns der Frage zugewandt, was das mit Potentialentfaltung zu tun hat, ausgehend vom Spruch „Sein Licht nicht unter den Scheffel stellen“. Intensiv sind wir in eine Erfahrung des Wortes Licht hineingegangen – mit ruhigen Bewegungen aus der Eurythmie, so dass Licht auch körperlich ein neues Wahrnehmungsfeld eröffnet hat. Das eigene Licht erkennen, aus der Wundertüte des eigenen Seins sich schöpferisch entfalten, am Jahresende nicht nur eine Bilanz ziehen, sondern die Frage da Vincis einladen: „An welchen Stern möchte ich meinen Lebenskarren binden?“ Ein kleiner, stiller, ruhiger Abend zum bei sich selbst ankommen. Wie schön, dass es Menschen gibt, die lange Anreisen auf sich nehmen – Annerose kam aus der Nähe von Ulm und hatte auf der Heimreise sogar Schnee.

Sich einmitten, das eigene Licht sehen, erleben, dass Licht Hoffnung ist, Hoffnung leben tragen kann und wir die kleine oder große Flamme unseres Seins achtsam hüten dürfen – ich bin dankbar für solche Abende der Begegnung von Herz zu Herz.

Danke #AnneroseWildermuth für die weite Anreise und die Begegnung! Wie wunderbar!

Aus dem Dunkeln ans Licht

Alle Geburt ist Geburt aus Dunkel ans Licht; das Samenkorn muss in die Erde versenkt werden und in der Finsternis sterben, damit die schönere Lichtgestalt sich erhebe und am Sonnenstrahl sich entfalte.

Friedrich Schelling

Stephanies Foto aus der Schweiz ist ein Freudenlicht. Danke dafür!

Wasserfreude

Wasser – Anfang des Lebens und eng mit der menschlichen Seele verbunden. Die meisten Menschen profitieren sehr vom Wasser, sei es durch ausreichend Trinken von gutem (warmem) Wasser oder von Behandlungen damit, von Kneippanwendung bis warmer Waschlappen mit Schafgarbentee auf der Leber. Plätscherndes Wasser beruhigt, Meereswellen kann man ohne jede Langeweile beobachten, Quellen sind magische Orte.

Wenn wir der Seele wieder die Möglichkeit geben wollen, sich in uns gut zu beheimaten nach einer Zeit der Hetze und Unruhe im Außen, ist Wasser in vielerlei Form das beste Mittel. Es ist lebendig da, wo es aus der Erde oder dem Felsen quillt, Lauschen, Betrachten, Trinken und Fühlen beruhigt auch unsere seelischen Ungleichgewichte. Wasser – ob du an einem Bach, einem Fluss oder gar einem Strom leben kannst, wirst du die Melodie „deines“ Gewässers kennen, sie ist verwoben mit deinem Sein. Das Geräusch des fließenden Wassers richtet sich nach Größe und Widerstand im Gewässer selbst, ein flacher Bach mit vielen Steinen plätschert, ein Strom fließt dahin mit anderem Ton als ein Fluss. Kennst du die Wassergeräusche deiner Umgebung? Nimm dir einfach ein wenig Zeit heute für die Erfahrung des Wassergeschenks in deinem Leben.

So kann man gut leben

Neulich fiel mir das schwedische Sprichwort „Arm sind nicht die wenig haben, sondern die viel brauchen“ in die Hand. Daran ist viel Wahres. Lücken, vor allem emotionaler Art, sind nicht mit Materiellem zu füllen, es sind schwarze Riesen, die alles aufsaugen, ohne satt zu machen.

Was bedeutet in diesem Sinne Reichtum? Mit dem zufrieden zu sein, was man hat. Mir sind viele Menschen im Leben begegnet, die unglaublich zufrieden, aufgeräumt und frohsinnig waren, sie pflegten Dankbarkeit, glaubten an etwas, das größer ist als sie, waren bestrebt, ihre Dinge gut und ordentlich zu machen, versagten sich immer mal Kritik und Jammern und hatten an einem Tag im Leben entschieden, sich an diese Regeln zu halten. Erstaunlich alt werden kann man damit, erstaunlich gesund bleiben auch, ausgeglichen leben ist hier achtsam sein auf Qualität, Maß und Menge, egal, bei was. „Hara hachi bun me“ nicht nur beim Essen.

Allen heute einen entdeckungsfreudigen kraftvollen Dienstag.

 

Wer in Schweden unterwegs ist, kommt daran überall vorbei. Danke an Theresa für das Foto.

Arm

Arm sind nicht die wenig haben, sondern die viel brauchen.

Aus Schweden

Es verwundert nicht, dass Theresa gern in den Norden fährt und wundervolle Bilder mitbringt. Danke dir!

Eine gute Woche für dich

Aufstellungstag. Ich bin tief dankbar, dass wir als ein wunderbares Team diese Arbeit machen können. Die Themen der Menschen mitbringen sind vielfältig wie das Leben. Systeme besitzen ihre eigene Weisheit und es ist immer wieder erstaunlich, was sich zeigen mag. Es ist ein Prozess, der bei aller Bewegung im Emotionalen viel Stille, Raum und Atem hat, wie ein bei sich ankommen und in sich neu ruhen können.

Die neue Woche wird lebendig. Ein Teamcoaching steht an, viele Einzelgespräche, am Dienstag sehen wir uns vielleicht in der Alten Synagoge Kitzingen um 19 Uhr zum Vortrag mit dem Thema „Licht in dunkler Zeit“. Am Samstag ist das Seminarthema „Rapport“, am Sonntag geht es im Onlineseminar um „Ars vivendi – ars moriendi, die Kunst des Lebens und die Kunst des Sterbens.“ Start unseres Kraftseminars für alle, die daran Interesse haben, ist am 6. 12. (https://www.seelengarten-krokauer.de/aktuelles/#staerke), wir werden uns an vier Terminen treffen, um in unsere Mitte und Kraft zu kommen (online). Einen guten Wochenstart allen!

 

Stephanies Schweizfotos sind einfach traumhaft schöne Augenferien. Danke dafür.

Werdend mich ins Dasein prägen

Geheinnisvoll das Alt-Bewahrte

Mit neu erstandnem Eigensein

Im Innern sich belebend fühlen:

Es soll erweckend Weltenkräfte

In meines Lebens Außenwerk ergießen

Und werdend mich ins Dasein prägen.

Auf diesen Wochenspruch aus dem Seelenkalender von Rudolf Steiner  freue ich mich immer am Novemberende.

Stephanie hat das Bild gemacht, Dankeschön!

Tropfender Hahn

Der Wasserhahn im Bad tropft seit Dienstag. Der Gemahl sagt „Jaja, ich kümmer mich darum“. Am Mittwoch rinnt der Hahn. Der Gemahl sagt: „Oh, ja, das ist heftig. Ich schau gleich.“ Am Donnerstag dreht er das Wasser ab, das wichtigste Waschbecken für die Pflege ist out of order. Ich frage: „Wann kommt der Klemper?“ Erstaunter Blick. „Das mache ich selbst“. Freitagabend. Ich meckere, weil es mühsam ist, Wasser fürs Pflegen, wo es auch mal schnell gehen muss, durchs Haus zu tragen. Es stellt sich heraus – unser Klempner weiß von nichts. Der Hahn geht nicht ab, einen neuen kann er easy selbst installieren (sagt er). Das frisch geputzte Haus sieht interessant aus, weil wir jetzt eine Großbaustelle haben und Wasser tropft. Da tritt Mann hinein und verteilt es überall, weil man erstaunlicherweise in jedes Stockwerk muss, wenn das Werkzeug im Schuppen liegt. Vorhin: „Wenn ich den Hahn abbekomme, ist das alles heute Mittag wieder schick.“ Drei Minuten später: „Ansonsten kann ich am Montag oder Dienstag den Klempner anrufen.“ Er steht jetzt pfeifend im Bad und sagt: „Das sieht fast schon gut aus.“ Was immer es heißen mag. Entweder haben wir heute wieder ein funktionsfähiges Waschbecken oder ich darf mir nächste Woche vom Klempner anhören: „Wie sag ich immer? Gas Wasser Sch … gehört in Fachhand.“ Jo. Ein schönes Wochenende.

 

Handwerk kann auch Kunst sein wie hier bei der Türbearbeitung am Goetheanum.

Wunderbares Holz

Holz ist ein vielfältiges Wunder. Hier sorgt ein spannendes Stück für einen Abschluss und Halt beim Treppensteigen. Im Haus Friedwart in Dornach kann man viel entdecken, was man sonst nicht sieht.

Staunend

Menschen tragen unglaubliche Schicksale. Sie sitzen da, die Worte purzeln nur so heraus, bilden einen Lebenslandschaft mit ständig wechselnden An-, Ein- und Aussichten oder sie ringen um Begriffe, die nicht einmal annähernd wiedergeben, was sie bewegt. Es sind Geschichten von Gewalt und Angst, von Leid und Not, von körperlichen und seelischen Schmerzen. Es sind auch lustige Erzählungen aus dem Lebens, voller Humor, entwickelt aus Überstandenem. Menschen, die viel erlebt haben, tragen Tag und Nacht, Sonne und Mond, Sommer und Winter, den gesamten Kosmos in ihrer Herzensweisheit. Als Begleitende sitze ich still und staunend im Raum, der gestaltet wird aus Respekt, Anerkennung, Würde, Ruhe, Stille, Freundlichkeit und Vertrauen. Wir lachen, weinen, schweigen. Es sind keine Begegnungen, sondern immer wieder auch Kraft- und Phönixmomente. Danke dafür.

 

Stephanies Bilder sind eine Kraftquelle der besonderen Art.

Bist du im neuen Kurs mit dabei?

Jahresende ist auch Terminplanung und Orga. Vieles will festgezurrt werden, Anfragen von Firmen gehen oft Monate im Voraus ein. Planung schafft eine gewisse Sicherheit, wobei natürlich niemand weiß, was im November 2026 sein wird. Planungen sind einfach best case-Wunschzettel.

Am Dienstag werden wir uns in der Alten Synagoge in Kitzingen im Foyer mit dem wunderbaren Thema „Licht in dunklen Zeiten“ befassen, keine Anmeldung notwendig, Abendkasse, Beginn 19 Uhr. Um das innere Licht, um Einmittung, Ruhe und Kraftschöpfen geht es auch im Stärke-Seminar, das online am 6. 12. startet und Alltagsübungen mit Bewegungen verbindet. Wer gern mitgehen mag, kann sich hier anmelden https://www.seelengarten-krokauer.de/aktuelles/#staerke

Gerade fallen die ersten Schneeflocken vom Himmel, hier oben weht ein eisiger Wind. Mögen alle, die daußen unterwegs sind, gut und sicher da hinkommen, wo sie hinkommen wollen. Nehmen wir auf vielen Ebenen den Fuß vom Gas und schauen, ob wir auf der Straße unterwegs sind, auf der wir gerade wirklich, mit ganzem Herzen, sein wollen. Einen fröhlichen Jupitertag für dich.

 

Nicht jede Rosenblüte wird sich in diesem Jahr noch öffnen.