Monthly Archives: Juni 2023

Aufeinander achtgeben heute

Vertrauen ist ein Geschenk. Schnell kann man Vertrauen verspielen und ein einmal entstandenes Misstrauen ist wie ein falscher Ton, der das gesamte Stück zerstört. Wir Menschen brauchen dennoch immer wieder die Kraft des Vertrauens, damit wir mit unserer Angst umgehen können. Das Vertrauen, dass es andere Menschen doch gut meinen, dass Dinge einen guten Ausgang nehmen, Katastrophen fernbleiben. Vielleicht brauchen wir das bei der heutigen Wetterlage auch, denn für uns hier sind schwere Unwetter vorhergesagt und das bei schwülsten Temperaturen.

Hitze und Schwüle sind für viele Menschen massiv belastend, vor allem kranke, alte und behinderte Menschen sowie Tiere und Kinder können extrem leiden. Achten wir also heute darauf, dass es den Menschen in unserer Umgebung gut geht und dass wir heute alle einander im Auge haben, damit alle am Abend auch gut und gesund nach Hause kommen können. Unwetter haben eine Kraft, die wir als Menschen kaum beeinflussen können, weshalb sie schon immer Angst in Menschen ausgelöst haben. Die Natur zeigt uns, dass wir Respekt haben sollen und das macht sehr viel Sinn. Sie ist mächtiger als wir.

Allen einen sturmfreien und nicht allzu schwülen Tag.

Vertrauen wachsen lassen

Verloren gegangenes Vertrauen ist schwer zurückzugewinnen, denn Vertrauen wächst nicht nach wie ein Zehennagel.

 

Johannes Brahms

 

Vielleicht ist es nur die Perspektive, doch dieses Hausdach wirkt von der Ferne nicht mehr so ganz vertrauenswürdig. Sigrid hat es in Bamberg entdeckt.

Probiers mal mit Gemütlichkeit

Herausfordernde Tage durch Wärme und Aufgaben. Manche freuen sich auf den Beginn der Sommerferien zum Wochenende, andere haben noch einige Wochen Arbeit vor sich, ehe sie vielleicht auch in die Auszeit starten können. Wie schön, wenn das möglich ist. Menschen, die krank, alt oder behindert sind, haben solche Möglichkeiten nicht wirklich in der Form wie andere. Kurzzeitpflege mag Angehörigen Luft verschaffen, dem Betroffenen vielleicht nicht in dem Maße. Wem es an Geld mangelt, braucht einen guten Plan für eventuell sechs Ferienwochen mit Kindern, wenn Programme rar sind.

Es sich daheim schön machen, ist eine gewaltige Herausforderung, vor allem für Frauen, denn kaum sitzen sie mal irgendwo, sehen sie die welke Blüte, die abgezupft werden will, die Waschmaschine piepst und wenn alle ein Eis wollen, wird es ihr nicht in jedem Fall an ihren Liegestuhl serviert. Wer also Ferien zuhause plant, braucht einen guten Plan, damit sich alle in den kostbaren Tagen erholen können. Absprachen, Ideen sammeln, Ausflugsziele in der eigenen Stadt oder Wanderungen in die Umgebung sollten vorab besprochen werden, damit dann, wenn die Ferien losgehen, eine Mischung aus „wir unternehmen was“, „wir ruhen daheim aus und lesen, basteln etc.“  ein wenig vorbereitet ist, um nicht in „uns ist langweilig“-Krisen zu fallen.

Großartig, wenn man Garten oder Balkon oder in der Nähe viel Natur hat – da merken wir erst, welche Geschenke das für uns sind.

 

Problem oder kein Problem

Jede Lösung eines Problems ist ein neues Problem.

Johann Wolfgang von Goethe zugeschrieben

Mandalas sind kein Problem, sondern zauberschön, vor allem, wenn eine Gruppe sie still und ohne Worte gemeinsam legen und so ein wunderbares Gesamtwerk dabei herauskommt.

Kühlung garantiert

Wenn es früh morgens bei solchen Temperaturen regnet wie heute, weiß ich, dass es ein unschön schwüler Tag werden wird, was gar nicht mein Wetter ist.

Der Bruder leidet sehr unter der Schwüle, er sitzt und schwitzt im Windelpaket mit seinem dicken Verband am Knie und freut sich über eine Erfrischungsdusche in Form von Hydrolaten – das sind Pflanzenwässer, die herrlich erfrischend sind. Im Moment genießt er eine Mischung aus Aloe Vera Gel und Weingeist mit Pfefferminzhydrolat und strahlt, wenn ich Zirbelkieferhydrolat um ihn herum versprühe. Da merkt man, wie er sich entspannt.

Gerade Menschen, die sich bei der Hitze nicht mal zwischendurch duschen oder waschen können, sind auf unsere Hilfe bei solchen Tagen angewiesen. Hydrolate und Gele sind perfekte Alltagshelfer. Und die Mischung mit Aloe Vera Gel und Pfefferminze, im Kühlschrank gelagert und auf heiße Beine gesprüht ist ein echter Genuss. Eine Waschschüssel mit Naturschwamm und ein wenig Zitronenbademilch sind schöne Erfrischungsmomente und füllen dazu den Raum mit Wohlgeruch.

 

Zirbelkiefer – ich mag das Wort „Arve“ viel lieber. Herrliches Holz, wunderschöner Duft. Hier ein Exemplar aus dem großartigen Primaveragarten in Oy-Mittelberg.

Traumgärten

Heilkräutergärten müssen kein bisschen ausschauen wie ein medizinisch-botanischer Garten, sondern dürfen ruhig eine wilde Mischung eingehen. Hier ein tolles Beispiel vom Hopfensee.

Außen und Innen

An Weltenschönheit sind wir selten hingegeben, dabei finden wir das in jeder Pflanze und Landschaft. Was wir leichter nachvollziehen können ist die Erkenntnis, dass wir jetzt viel im Außen sind, uns das Leben in die Welt zieht und wir uns darin durchaus auch verlieren können. Die Innerung, der Weg nach innen, fällt vielen im Winter leichter.

Beides gehört dazu im Jahreskreis, das Schwingen mit dem Außen und das Zurückschwingen ins Innere. Es ist schön, wenn wir im Außen das Innen im Bewusstsein halten können und umgekehrt wie im Yin- und Yangsymbol, in dem im Einen der Keim des Anderen ruht.

Am Sonntag, 25. Juni, haben wir einen Aufstellungstermin um 11 Uhr frei – wer gern ein Thema aufstellen mag, möge sich schnell bei mir melden.

Am 27. Juni freue ich mich auf den Vortrag um 19.30 Uhr in der Alten Synagoge Kitzingen im Rahmen der VHS mit dem Thema, wie wir mit unseren inneren Stimmen wie dem Kritiker und anderen umgehen können. An der Abendkasse wird ein kleiner Unkostenbeitrag erhoben, ohne Anmeldung. Ich freue mich, euch zu sehen!

 

Allen einen frohen Montag. Dieses Naturwunder hat Stephanie fotografiert. Danke für das Bild!

Verlieren und finden

Es ist in dieser Sonnenstunde

An dir, die weise Kunde zu erkennen:

An Weltenschönheit hingegeben,

In dir dich fühlend zu durchleben:

Verlieren kann das Menschen-Ich

Und finden sich im Welten-Ich.

Wochenspruch für diese Woche aus dem anthroposophischen Seelenkalender von Rudolf Steiner

Diese Woche starten bereits in den ersten Bundesländern die Sommerferien. Für viele gehört der Aufenthalt am Meer dazu. Stephanie hat die Fahrt übers Meer mit der Kamera begleitet, Danke für dein tolles Foto!

Gebäude-Schönheit

Es gibt Gebäude, die einfach schön sind. Sie strahlen bereits von Außen etwas Einladendes aus, fügen sich harmonisch in die Landschaft ein, wirken warm und wohlig. Wenn man so ein Gebäude betritt, spürt man oft auch im Inneren diesen Eindruck von Hülle, Geborgenheit und froher Stimmung. Vielen Menschen geht es so, wenn sie an die Hobbithöhlen in Herr der Ringe-Filmen denken. Architektur ist für uns Menschen viel wichtiger als wir meinen. Grauenhafte Betonsilos, in die Menschen gestopft werden, lösen andere Gefühle in uns aus als Gebäude, die vielleicht auch viele Menschen beherbergen, doch organischer gestaltet sind, mit anderen Materialien, im Außen vielleicht mit mehr Grün – all das macht etwas aus.

Begrünung von Hauswänden schafft nicht nur Wohnraum für viele nützliche Insekten, sondern hilft auch beim Kühlen, vorausgesetzt, die Pflanzen sind sinnig gewählt. Die grüne Hülle summt und brummt und beschattet, sie erinnert uns dadurch auch an die Natur, in der wir Halt und Heilung finden, denn Dr. Wald und Dr. Garten sind die besten Therapeuten für Verstimmungen. Ästhetik durch schöne Formen, Farbgestaltung, Verwendung einladender Materialien etc. ist durchaus für unser Empfinden wichtig, nicht umsonst heißt es „Das Schöne, das Wahre und das Gute“. Allen ein schönes Wochenende in einer Umgebung, die auch im Bereich des Schönen dem Herzen etwas geben kann.

 

 

Eines der zauberhaft bewachsenen Holzhäuser der Klinik Arlesheim. Auf dem Klinikgelände wird bald einer der erstaunlichsten Krankenhausneubauten starten – ein Holzhaus mit organischen Formen, durchdacht, stimmig und schön und passend zu den alten Gebäuden wir das auf dem Foto. Ich bin gespannt, wenn der Klinikneubau fertig ist (https://neubau.klinik-arlesheim.ch/neubauten/neubau-klinik-arlesheim). Ein Ort zum Gesunden darf schön von Außen und Innen sein.

Gute Gesellschaft

Guten Menschen Gesellschaft zu leisten ist die beste Methode, selbst ein guter Mensch zu werden.

Miguel de Cervantes, 1547–1616

Pflanzengesellschaften schützen sich gegenseitig vor Schädlingen. Auch ein Vorteil des Miteinanders. Danke an Sigrid für das Foto!

Begegnungen

Manchmal gehe ich von einem Coachingtermin beschenkt nach Hause, weil mir Menschen mit Tiefgang begegnet sind, die mich berührt und begeistert haben. Menschen, die sich großen Herausforderungen stellen und um Antworten im Chaos ringen, aber nicht mit der Brechstange, sondern achtsam, unter Berücksichtigung vieler Aspekte.

Manchmal ist es ein Coachingtermin, bei dem agile Menschen am Start sind, die sich sagen: Ich muss erstmal nur die grobe Richtung haben und unterwegs sammel ich dann alles dazu, was gebraucht wird, weil ich flexibel bleiben muss mit meinem Team und schnell agieren will, das kann ich nicht, wenn Vorgaben in starren Plänen stecken.

Beschenkt bin ich, dass mir so viele menschliche Qualitäten begegnen dürfen. Wir Menschen sind so unglaublich kreativ und wandlungsfähig. Wieso nutzen wir diese Begabungen nicht kollektiv, um den Planeten zu retten? Was willst du hinterlassen, wenn deine Zeit hier um ist?

 

 

Der Garten findet in diesem Jahr seine eigenen kreativen Wege, ungezähmt von uns. So what, spannend.

Gegen Plagen mancher Art

Des Menschen Kräfte sind zweifach geartet;

Es geht ein Strom von Kräften nach Innen:

Er gibt Gestalt und innres Wurzelsein;

Es geht ein Strom von Kräften nach Außen:

Er gibt das Wohlsein und Lebenslichterhellung;

Drum denke sich als leichten Lichtmenschen,

Wen die Bildekräfte des schweren Körpermenschen plagen.

Rudolf Steiner

Das Riechen an so mancher Heilpflanze und ihre Nutzung kann auch helfen, wenn der Körper leidet.

Sei einfach mal da

Im Alltag sind wir oft defokussiert, verlieren den Zugang zu dem, was wirklich wesentlich ist, worauf wir schauen sollten vor lauter Multitasking (was nicht klappt). So erleben wir Zeit als fraktioniert, weil wir sie selbst splitten, unbewusst: Das Gehirn befasst sich mit der kochenden Milch auf dem Herd, doch wir checken derweil die Nachrichten am Handy. Prompt kocht die Milch über, weil wir glauben, bei der Milch zu sein, in Wirklichkeit aber einen Wutanfall haben über eine Nachricht, die uns ärgert und unsere Aufmerksamkeit vom Herd abgezogen hat. Vieles von unserem Stress ist homemade.

Lösung für manche Fragestellung: Atmen. Innehalten und sich fragen: Was mache ich gerade? Bin ich bei dem, wo ich bin oder woanders? Aufmerksamkeit auf das zurückbringen, was gerade ist. Lächeln. Atmen. Achtsamkeit fokussieren. Lächeln. Atmen. Und staunen, was dann alles möglich werden kann.

Allen einen freundlichen Donnerstag.

 

Der Blick vom Balkon der Elbphilarmonie in Hamburg hat was.

Sommerliche Höhen

Zu sommerlichen Höhen

Erhebt der Sonne leuchtend Wesen sich;

Es nimmt mein menschlich Fühlen

In seine Raumesweiten mit,

Erahnend regt im Innern sich

Empfindung, dumpf mir kündend,

Erkennen wirst du einst:

Dich fühlte jetzt ein Gotteswesen.

Wochenspruch für diese Woche aus dem Seelenkalender von Rudolf Steiner

Den Schmetterling hat Sandra fotografiert. Herzlichen Dank für dieses schöne Bild!

Sprache ist mehr als Worte

Sprachgestaltung ist den meisten Menschen unbekannt. Sie macht Freude, schult das Mundwerkzeug und sorgt für eine andere Wahrnehmung unserer Sprache. „Der Gesang des Meeres“ gehörte zu den Texten, die ich in der Sprachgestaltung kennen gelernt habe. Wir sprachen den Text gern in einem großen Treppenhaus wegen der Akustik. Da wir alle Texte auswendig sprachen, erarbeiteten wir uns mit der Zeit einen großartigen Fundus an verschiedenen Texten, die nicht immer einfach zu merken waren. Frei den Text zu gestalten, auf die Nuancen und das Miteinander zu achten (oder auch das Wechselseitige, wenn wir das in zwei Chören sprachen) ist etwas anderes als vom Blatt abzulesen, was viel Energie nimmt.

Gedichte bekommen auch Klienten von mir in die Hand gedrückt mit der Aufgabe, sich auch mal ein komplizierteres oder längeres Werk zu eigen zu machen, um gegen Gedankenkreisen gute Mittel an der Hand zu haben. Das Aufsagen von Gedichten fokussiert, lehrt uns eine Menge über Rhythmen in der Sprache, Betonung und die Schönheit von Worten. Allein das Wort „Murmeln“ macht lautmalerisch klar, was es bedeutet – ist das nicht zauberhaft?

Unsere Sprache bietet da jede Menge. Purzelbaum, Lindwurm, pitschnass – wenn wir das aussprechen, sehen wir förmlich vor dem inneren Auge, was gemeint ist. Was ist dein Lieblingswort?

 

Einen freundlichen Wochenteilungstag für dich!

 

Gärten kann man auf viele Weisen anlegen. Ein Färbergarten mit Pflanzen, mit denen Stoffe oder Tinten gefärbt werden können, wie hier das Schild vom Goetheanum in der Schweiz zeigt, ist beeindruckend. Wusstest du, dass man auch aus manchem Pilz Tinte machen kann? Falls nein – in der Sommerausgabe der #Holunderelfe findest du dazu Spannendes.