Wochenend-Nachdenk-Input

Was für ein Glück hat man, wenn man einen Garten hat. Mal abgesehen davon, dass ich ja der Obermonstergrasmilbenallergiker ever bin und nicht mal zur Mülltonne gehen kann ohne hinterher Haare waschen zu müssen, weils gigantisch juckt, hab ich den weltbesten Ausblick. Jeden Tag geschehen nun Wunder im Garten. Das für mich größte Wunder sind unsere Rosen. Englische Duftrosen, allesamt gefüllt. Am intensivsten duftet die Rosenhecke, doch wenn James Galway seine intensiv rosaroten Schalen öffnet oder Queen of Sweden ihre Blütenteller entfaltet und das alles zwischen den gerade verblühenden Iris, der riesigen Katzenminze, dem zartfiedrigen Salbei und dieses Jahr endlich die im letzten Jahr gesäten Ringelblumen zu Dutzenden ihre gefüllten (hurra!) Blütenkelche neben dem Klatschmohn wiegen, bin ich restlos begeistert. Bald sind die Pfingstrosen soweit, die halten es bei uns wie die Christrose. Die soll ja an Weihnachten blühen, bei uns macht sie das nur an Ostern und Pfingstrosen halten sich kein Jahr an Pfingsten, doch 2019 könnte es klappen. Für die meisten Leute sieht unser Garten wie eine totale Wildnis aus, was stimmt. Aber – es ist genau diese Vielfalt zwischen Salat, Rotkraut, roter Beete, Rosen, Ringelblumen, Goldhopfen, Himbeeren und Holunder (neben vielen hundert anderen Pflanzen), die eine gigantische Menge an Insekten anzieht. Wir haben so viele Sorten Erdbienen und –hummeln, Schmetterlinge, wenigstens ein paar Vögel (weil es hier mehr Katzen als Bäume gibt) und wir warten gespannt auf die riesigen schwarzen Holzbienen, die auftauchen wie aus dem Nichts, wenn der große Muskatellersalbei seine Blüten öffnet und unser Haus mit einem unglaublichen Duft einhüllt. Seit einer Woche tut auch der Springbrunnen wieder seinen Dienst, nachdem er einen neuen Solarakku bekommen hat. Jetzt freuen sich die Insekten über eine feine Tränke und wir übers Geplätscher. Kaum ist es so warm wie heute, versammeln sich auch die Grillen Rottenbauers, um ums Haus herum zu musizieren. Mich haben sie ja immer endlos genervt, aber seit ich eine Aufnahme gehört habe, bei der das Gezirpe anders aufgenommen wurde, bin ich geflasht – hier der Link

Allen ein wunderschönes Wochenende. Wir werden uns hier das letzte Mal mit Theorie zur systemischen Arbeit und am Sonntag mit Aufstellungen befassen.

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