Wie ist die Welt so stille

Der Mond ist aufgegangen,

Die goldnen Sternlein prangen

Am Himmel hell und klar;

Der Wald steht schwarz und schweiget,

Und aus den Wiesen steiget

Der weiße Nebel wunderbar.

Wie ist die Welt so stille,

Und in der Dämmrung Hülle

So traulich und so hold!

Als eine stille Kammer,

Wo ihr des Tages Jammer

Verschlafen und vergessen sollt. (…)

So legt euch denn, ihr Brüder,

In Gottes Namen nieder;

Kalt ist der Abendhauch.

Verschon’ uns, Gott! mit Strafen,

Und lass uns ruhig schlafen!

Und unsern kranken Nachbar auch!

Matthias Claudius

Sigrid hat ein feines abendliches Foto gemacht. Dankeschön!

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