Was vom Wochenende bleibt

Alles fängt klein an, nicht nur das, was hinterher gut gelingen wird. Am Wochenende haben wir Einiges angefangen. Mit der Gartenarbeit, die bei uns oft hinten runterfallen wird dieses Jahr und wo wir hoffen, dass die Gartenzwerge ihr Bestes geben. Mit einer Friedwaldführung, die mit dem Kauf einer Grabstätte endete, damit das in trockenen Tüchern ist.

Der Vortrag für Dienstag ist fertig – das Thema wird „Freundliche und liebevolle Kommunikation“ sein und wir starten um 19.30 Uhr im Saal der Alten Synagoge in Kitzingen. Gern dazukommen, an der Abendkasse wird ein kleiner Unkostenbeitrag erhoben und dann werden wir hoffentlich wie immer einen wunderschönen Abend an diesem zauberhaften Ort haben!

Das Führungskraftseminar haben wir am Sonntag eingefilmt, das war einer der letzten kleinen feinen Kurs, der noch nicht online verfügbar ist. Wenn bald alles fertig bearbeitet ist, wird dieser superschöne, kleine und motivierende Kurs zur Verfügung stehen. Wir geben Bescheid, wenn er draußen ist.

Der Startschuss fürs Nautilusprojekt ist gefallen. Die ersten Teile sind im Kasten und ab jetzt wird jedes freie Wochenende fürs Filmen genutzt werden. Nebenher schreibe ich meine Kurseinheiten. Es ist krass, wenn man wirklich in der Umsetzung eines Projektes ist, das über Jahre im Kopf und vor allem im Herzen entstanden und gewachsen ist. Dann wird es eines Tages „ernst“ und nach und nach für die Welt sichtbar.

Auch spannend – ich bin ja mitten in den praktischen Prüfungscoachings und jetzt wird bald die Entscheidung fallen, welches der bereits gemachten und noch durchzuführenden Coachings das Prüfungscoaching ist. Die Abschlussklausur wurde verschoben, so steht sie noch an. Lernen fällt gerade mager aus, weil mich die anderen Projekte beschäftigen und ich mehr Zeit fürs Vorbereiten der Kliententermine brauche.

Im Gegensatz zu den Vorjahren sind die Menschen krasser drauf. Sie sind nicht mehr nur verstimmt, sondern sitzen tief in Problemen, vor allem die jüngeren sind schwer belastet. Essstörungen nehmen zu, Ängste sind seit zwei Jahren ebenso wie Depressionen und Burnout auf dem Vormarsch, jetzt kommen die Themen überall voll an. Man merkt die Dauer der Anspannung bei den Menschen. Ich denke, das wird in den nächsten Jahren eher zunehmen als weniger werden, was bedeutet, dass wir uns als Begleiter sehr gut selbst ins Leben zu stellen haben. Mit beiden Beinen gut auf dem Boden, mit klarem Kopf, wachem Geist und liebevollem Herzen. Das ist eine ordentliche Herausforderung. Am Freitag fragte mich jemand, ob ich auch Angst habe – natürlich. Ich habe wie alle Menschen Angst. Wie alle Menschen überfordern mich Dinge, gibt es Tage, an denen ich keine Ahnung habe, was ich machen soll. Ich bin einfach nur geübter darin, mich schneller wieder zu zentrieren. Wie alle Menschen mache ich mir Gedanken über die Welt. Wenn alles über mir zusammenbricht, überlege ich: Was wäre jetzt genau die richtige Frage, die mich weiterbringt? In vielen Fällen ist die richtige Frage die: Tasse Tee gefällig? Erstaunlicherweise lese ich Antworten weniger aus den Teeblättern, sondern der Moment der Auszeit und die Dankbarkeit für dieses köstliche Getränk erinnern mich daran, wie wunderschön diese Welt ist und was für Kostbarkeiten sie bietet. DAS ist der Moment, in dem ich merke, dass ich etwas tun kann, um mit der Situation klarzukommen. Daraus ergeben sich Ministeps, aus vielen solcher Schrittchen wird ein Weg. Oder wie es neulich jemand so treffend formuliert hat: „Wenn du aus dem Loch rauswillst, musst du endlich aufhören zu graben“. Könnte das Wort zum Montag werden.

Allen einen guten, freundlichen und friedlichen Wochenstart.

 

Steffi hat im Gegenlicht fotografiert. Fast hätte ich gesagt: ein typisches Motiv für unsere Gegend.

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