Was denn jetzt?

Manche Themen beschäftigen mich Jahre, bis sie dann wirklich durchdacht, durchlebt, durchgearbeitet sind. In der Psychologie bewegt sich als sehr junger Wissenschaft so vieles, kommen stetig Erkenntnisse der Psychoneuroimmunologie, der Epigenetik und vielem anderem dazu. In meiner Ausbildung standen sich tiefenpsychologisch und verhaltenstherapeutisch Arbeitende eher kritisch gegenüber, heute bewegen sich Therapierichtungen auf dem ehemaligen Trennungsfeld aufeinander zu, ist Achtsamkeit Bestandteil der Arbeit mit Menschen.

Mein Wunsch ist interdisziplinäres Arbeiten. Um mental gesund zu sein, brauche ich auch eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und vor allen Dingen genug guten Schlaf und Wasser sowie eine angemessen herausfordernde Aufgabe im Leben.

Der Mensch ist keine Maschine, an dem nicht funktionierende Teile separat betrachtet werden können, alles greift ineinander. Insofern kann die tägliche Arbeit auch nur so sein, dass vielleicht verschiedene Bereiche angegangen werden dürfen, sich Stellschrauben als relevant erweisen, die nicht direkt mit der psychischen Verfassung eines Menschen zu tun haben, sondern systemisch bedingt sind – wir dürfen weit und liebevoll auf die Sorgenwelten blicken, die wie Rätselfragen vor uns ausgebreitet werden.

Was genau braucht der Mensch vor mir? Was ist seine konkrete Frage? In welchem Bereich, auf welcher Ebene sucht er die Antwort und ist sie dort auch zu finden?

 

Welche Frage hast du an diesen Donnerstag? Und welche Antwort wünschst du dir? Was kannst du als kleinen Schritt dafür tun, dich dort hin zu bewegen, wo du hinmagst?

 

Hab einen freundlichen, fröhlichen Jupitertag heute!

 

Bei manchen Wegen fühlt man sich irgendwie beschützt. Theresa hat das Bild auf dem Camino gemacht. Dankeschön.

 

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