
Der Wasserhahn im Bad tropft seit Dienstag. Der Gemahl sagt „Jaja, ich kümmer mich darum“. Am Mittwoch rinnt der Hahn. Der Gemahl sagt: „Oh, ja, das ist heftig. Ich schau gleich.“ Am Donnerstag dreht er das Wasser ab, das wichtigste Waschbecken für die Pflege ist out of order. Ich frage: „Wann kommt der Klemper?“ Erstaunter Blick. „Das mache ich selbst“. Freitagabend. Ich meckere, weil es mühsam ist, Wasser fürs Pflegen, wo es auch mal schnell gehen muss, durchs Haus zu tragen. Es stellt sich heraus – unser Klempner weiß von nichts. Der Hahn geht nicht ab, einen neuen kann er easy selbst installieren (sagt er). Das frisch geputzte Haus sieht interessant aus, weil wir jetzt eine Großbaustelle haben und Wasser tropft. Da tritt Mann hinein und verteilt es überall, weil man erstaunlicherweise in jedes Stockwerk muss, wenn das Werkzeug im Schuppen liegt. Vorhin: „Wenn ich den Hahn abbekomme, ist das alles heute Mittag wieder schick.“ Drei Minuten später: „Ansonsten kann ich am Montag oder Dienstag den Klempner anrufen.“ Er steht jetzt pfeifend im Bad und sagt: „Das sieht fast schon gut aus.“ Was immer es heißen mag. Entweder haben wir heute wieder ein funktionsfähiges Waschbecken oder ich darf mir nächste Woche vom Klempner anhören: „Wie sag ich immer? Gas Wasser Sch … gehört in Fachhand.“ Jo. Ein schönes Wochenende.
Handwerk kann auch Kunst sein wie hier bei der Türbearbeitung am Goetheanum.
