Staunen und Wunder

Kinder staunen den ganzen Tag. Alles ist neu. Noch nie haben sie gesehen, wie die Schnecke über die Straße kriecht. Wie ein Vogelpaar ein Nest baut. Wie Wellen die Sandburg mitnehmen. Dass Wolken manchmal fliegen und manchmal wie festgepinnt am Firmament kleben. Dass der Mond mal rund und voll und mal ganz sicheldünn sein kann.

Wer nicht staunt, ist nicht lebendig. Denn wer nicht staunt, ist nicht mehr ehrfürchtig vor dem Wunder vor Augen und wem die Ehrfurcht fehlt, dem mangelt es an Respekt und Liebe. Alles beginnt also mit dem Staunen und beWUNDERn.

Wir wünschen uns so oft im Alltag mehr Wertschätzung, Beachtung, Aufmerksamkeit. Und wie gehen wir selbst durch den Tag? Eilen von A nach B mit dem Taschenkobold vor Augen. Rechts und links geben sich Traubenhyazinthen, Tulpen, Narzissen und die ersten kleinen Blattspitzen neben Schlehenblüten die Ehre. Wie du mir, so ich dir – wenn ich also Wertschätzung wünsche, bin ich herzlich eingeladen, erst einmal Wertschätzung in mir selbst aufzubauen für die Wunder um mich herum. Manchmal sind es die großen und kleinen Wunder der Natur. Der schön geschmückte Hauseingang des Nachbarn, eine gut gelungene Arbeit, strahlende Augen, ein höflicher, ernstgemeinter Gruß, der das Göttliche in mir erreicht (haben wir mit „Grüß Gott“ nicht Glück, oft am Tag an unser Goldkörnchen erinnert zu werden im Herzen?).

Ich wünsche dir heute viele Staunmomente im Positiven. Viele Augen-Blicke, in denen du bemerkst, was in der Natur gerade alles geschieht und wie viel Vertrauen und Hoffnung in das Leben dir das schenken kann.

Hab einen wunderschönen Wochenteilungstag. Schön, dass du da bist.

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