Nett oder klar – schließt sich das aus?

Es wachsen Tag und Hitze, vermutlich auch in dieser Woche. So gehört es sich für die Johannizeit, um die sich viele Geschichten ranken, in denen Holunder oft eine Rolle spielt, auch Feen, Elfen und allerlei magisch-mystische Wesen. Glühwürmchen fliegen, nachts ist im Garten eine Menge los, wenn ich so aus dem Fenster schaue und ab und an den Igel geschäftig umhereilen sehe.

In so manches Team habe ich in diesen Tagen Einblick und es ist sehr bewegend zu sehen, wie oft Menschen bemüht sind, möglichst viele Aspekte einer Situation zu erkennen, um gute Entscheidungen treffen zu können. Die Grenze zwischen „zu nett sein“ und „zu hart sein“ ist immer wieder schwierig zu finden. Ein klares Wort zur rechten Zeit kann da sehr hilfreich sein. Menschen merken oft nicht, dass sie Grenzen überschreiten und da dann im passenden Moment direkt schon klarzumachen, dass das ein Grenzüberschritt war, erspart einem hinterher oft manchen nervenaufreibenden Streit. Das sagt sich leicht, ist aber für Menschen, die es gern freundlich, friedlich und harmonisch haben, unendlich schwer. Lieber überschreiten sie ihre eigenen Grenzen bis zur Erschöpfung und Selbstaufgabe, um dann in einem angeschlagenen Zustand ihre Grenzen verteidigen zu müssen. Lernfelder der besonderen Art und notwendig in Zeiten, in denen Führungsqualität bedeutet, sich selbst gut zu führen.

Das passt zum anderen Bereich – im Moment sitze ich an einem Kartenset zum Thema Selbstliebe und Selbstfürsorge, das macht viel Spaß und im Herbst wird es erscheinen. Daneben wartet der neue Heftbeitrag für die „Holunderelfe“ darauf, dass außer der Überschrift noch was kommt :-))) Nicht, weil mir nichts einfällt, sondern weil ich in diesem Jahr dort eine Reihe schreibe zum Thema Vision -> Ziele runterbrechen und angehen -> Durststrecken überwinden -> Feiern und Validieren. Im Herbstheft kommt das Thema Chaos und Durststrecke an die Reihe, das ist natürlich erstmal ein eher unbeliebtes Thema. Hach, es ist die Zeit der unbeliebten Themen in manchem Bereich. Wesentlich, denn immer nur grün-memetisch (Spiral Dynamics lassen grüßen) unterwegs zu sein ist nicht so ganz mein Ding. Klarheit in Wertschätzung und Liebe gesagt kann immer noch verletzen und schmerzen, aber das ist wie Wunde reinigen und die Wundränder anschneiden, dann heilt es einfach besser, wenn der Dreck raus ist.

DAS ist es, was ich an meiner Arbeit so absolut liebe – die Vielfalt an Themen, Herausforderungen, Fragestellungen. Die Bandbreite des Lebens jeden Tag.

In diesem Sinne allen einen zauberschönen Wochenteilungstag mit der kommunikativen  Kraft von Merkur!

 

Jedes Jahr im Juni blüht auf meinem großen Findling meine Sammlung Sukkulenten. Meine größten Künstler in Bezug auf Wasserversorgung.

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