Donnerstags-Nachdenk-Input

Wir sind so beschäftigt mit unseren Problemen und Sorgen. Kaum ist eine Sache „abgehakt“, ploppt schon das nächste Drama auf. Wir tauschen Problem durch Problem. Gestern sagte jemand: „Wenn meine Probleme gelöst sind, bin ich frei, um dies und jenes zu tun.“ Ich würde ausnahmsweise eine Prognose abgeben – das wird nie so sein. Obendrauf kam noch: „Ich hoffe, dass dann mein Leben beginnt.“

Sorry, aber das Leben ist das, was GERADE JETZT passiert, nicht irgendwann, wenn kein Problem mehr da ist, das wir lösen können. Es gibt eine Garantie – es wird immer ein neues zu lösendes Problem geben, denn das IST das Leben. Kein Problem, so würde ich das Leben nicht nennen, Problem ist immer so negativ. Wie wäre es mit „Abenteuer“? Ich finde es prima, wenn wir statt Problem, Angst, Sorge, Kummer das Wort Abenteuer verwenden.

Bei einem Abenteuer können wir was erleben! Tolle Dinge! Krasse Kisten! Wir können Heldinnen und Helden werden oder übelst aufs Maul fallen. Auf jeden Fall war es nicht langweilig. Wir haben uns gemessen mit Unbill, mit schlechtem Wetter, mit unbefestigten Wegen, haben uns gegen den Wind gestemmt, mit Göttern gerungen und sind über kleine Steine gestolpert. Wir haben Helferkräfte kennengelernt, Wunder erlebt und grandiose Sonnenauf- und untergänge. DAS ist das Leben. Keine Ansammlung von Problemen, die uns vom Eigentlichen abhalten. Sondern wir tun das Eigentliche, indem wir unsere Abenteuer versuchen zu bestehen. Mal wird es klappen, mal nicht.

Auf alle Fälle war es spannend, abwechslungsreich und eine massive Herausforderung. Da dürfen wir uns dann abends hinlegen, alles abgeben und sagen – morgen ist auch noch ein Tag. Oder?

Allen einen freudigen Jupitertag.

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