Der beste Beruf der Welt

Es gibt so Tage, da brauche ich abends lange, um runterzufahren. Das liegt daran, dass ich dann so krasse Lebensgeschichten gehört habe oder es außergewöhnlich intensive Arbeiten waren, die lebensverändernd wirken können. Am Dienstag gab es gleich beides. Ein intensives Gespräch mit einer 78 Jahre alten Dame über ihr Leben – unglaublich, was alles in 78 Jahren geschehen kann und mit welchem Mut sich Menschen aufmachen, offene Baustellen zu befrieden. Geschenke.

Das zweite Gespräch war mit einer jungen Frau nach einer Trennung mit den tiefen Fragen der Menschen zwischen 30 und 40: War es das schon? Wer bin ich denn jetzt? Wo will ich hin? Wie verändert sich meine Lebensvision jetzt? Und plötzlich taucht sie auf, die Vision, die Idee, der Moment, der alles verändert, weil eine Erkenntnis heranreift und gleich mit der Frage ins Leben kommt: Was heißt das jetzt genau für mich? Was sind die nächsten Schritte, die ich dafür tun kann? Mit einem Schlag war vieles klar – ich bin gar nicht falsch. Ich habe nur Ziele verfolgt, die nicht mal ansatzweise mir entsprochen haben. Ich darf meinen Weg unter die Füße nehmen. Und schon war er da, der Katalog der Maßnahmen, die nun direkt angegangen werden können. Zack, neuer Weg.

Da sitze ich dann da, trinke einen Tee und bin von Herzen dankbar für den besten Beruf der Welt.

Hab einen feinen Jupitertag in dieser Woche und einen tollen Start in den Dezember.

 

Maikes Foto ist auch so ein Geschenk – herrlich! Augenferien für alle.

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