Uncategorized

Erstarkend Eigenkräfte wecken

Geheimnisvoll das Neu-Empfang’ne

Mit der Erinn’rung zu umschließen

Sei meines Strebens weitrer Sinn

Er soll erstarkend Eigenkräfte

In meinem Innern wecken

Und werdend mir mich selber geben.

Wochenspruch aus dem Seelenkalender von Rudolf Steiner

Trifft auf eine gewisse Weise auch auf das Miteinander von Vater und Töchtern zu, wenn sie das neue Gewächshaus zusammenbauen.

Der Zahn der Zeit

       

Der Zahn der Zeit nagt an allem. Seit Jahren beobachten wir diesen Baum im Kräutergarten Arlesheim. Nach und nach wird der materielle Bestandteil des Baumes zurückgeführt in den ewigen Kreislauf. Ist das nicht einfach ein Wunder? Die Natur wandelt alles um und Neues entsteht.

Am Samstag geht es im Seminar um „Energie“, im Garten geschieht parallel viel, das Außenskelett des Gewächshauses nimmt Gestalt an. Unerwartet kam Besuch aus Kanada vorbei. So schön, wenn Menschen auf dem Weg zu ihren Lieben einen Zwischenstopp machen und man direkt miteinander sprechen kann, nicht nur online. Auch fein, dass gerade das große Kind zu Besuch ist, das Sonntag von einer Konzertreise durch Kanada zurückgekehrt ist und die beiden sich austauschen konnten über die Eindrücke von Besuchern des Landes im Vergleich zu Menschen, die dort leben.

Allen ein erholsames Sommerwochenende! Den Nordlichtern, die nächste Woche in die Schulen zurückkehren, noch ein paar sonnige letzte Ferientage!

Heilend

Nachtkerzen – wunderschöne mächtige Heilpflanzen im satten Gelbton. Das Öl daraus ist so pflegend für die Haut. Es ist ein schöner Moment am Abend, wenn man sieht, wie sich die Blüten öffnen. Sich für solche Augenblicke Zeit nehmen macht das Leben schön.

Was nehme ich wahr?

Pendeln zwischen den Welten: Intensive Beschäftigung mit der ayurvedischen Frauenheilkunde, Doshas, Zyklus, Wechseljahre, Pubertät – körperliche Grundlagen UND die ganzheitliche Betrachtung. Das ist komplex, nicht einfach, wie wir uns das wünschen nach dem Motto „Pille nehmen und gut“. Das Hinterfragen des eigenen Lebensstils fällt schwer, Gewohnheiten ablegen und verändern erst recht. Daneben die Biografie „So wunderbar ist das Leben gemischt“ von Volker Fintelmann, Lebensgeschichte plus Geschichte der Medizin unserer Zeit unter dem Aspekt: Wie kann ich den gesamten Menschen in den Blick nehmen? Diese Frage verbindet Ayurveda mit heutiger Medizin auf der Basis einer Wahr-Nehmung dessen, was wir als Wesenheit vor uns haben und was sich uns in einem Krankheitsbild zeigen mag. Krönung des Tages die Lieferung von über1600 Seiten Fachbuch: Wolfgang Rißmanns Grundlagenwerk „Seelische Erkrankungen“. Für 2025 habe ich keine weiteren Fragen mehr, womit ich mich befasse.

Erkenntnis: Was nehme ich wirklich wahr, wenn ich meine Sinne nutze und in meinem Herzen mit den Kräften des Denkens liebevoll darauf achte, was sich in der Wesenheit eines Menschen ausdrückt, der mit seiner Belastung vor mir sitzt? Wie werde ich dem gerecht, welche Schlüsse ziehe ich aus den Beobachtungen? Das Leben ist ein wahrer Schulungsweg.

 

Liane Collot d’Herbois. Fresko aus einem Arztsprechzimmer, Arlesheim

Eine Brücke ist der Mensch

Eine Brücke ist der Mensch

Zwischen dem Vergangnen

Und dem Sein der Zukunft;

Gegenwart ist Augenblick;

Augenblick als Brücke.

Seele gewordner Geist

In der Stoffeshülle

Das ist aus der Vergangenheit;

Geist werdende Seele

In Keimesschalen

Das ist auf dem Zukunftwege.

Fasse Künftiges

Durch Vergangnes

Hoff’ auf Werdendes

Durch Gewordenes.

So ergreif das Sein

Im Werden;

So ergreif, was wird

Im Seienden.

Spruch Rudolf Steiners für Ita Wegman, 24. Dezember 1920

Das liegt mal wieder am Wetter

Volle Tage. Die Fortbildungszeiten diese Woche sind wickelfreundlich, dennoch viel, wenn zwischendurch eben nicht Pause sein kann mit gemütlichem Essen, Kaffeetrinken und Quatschen, sondern Haushalt, Pflege, Organisation der Wochenendarbeiten trotz Kursprogramm zum Aufrichten des Gewächshauses. Halt das ganz normale Leben. Oder wie es eine Kollegin gestern sagte: „Ich glaube, das liegt am Wetter, ich bin total erledigt.“ Ich nicke und sage: „Weißt du, was ich glaube? Es liegt an uns. Das mit dem Wetter kommt noch oben drauf.“ Sie darauf: „Jo.“ Ich liebe unsere Gespräche. Drei Sätze, alles gesagt, Ruhe und frohes Schweigen in Freundschaft. Mal schauen, was sich aus dem Nachdenken über das Seminar mit dem Thema „Frauengesundheit und Umgang mit Stress“ ergeben mag.

Einen feinen Wochenteilungstag für dich.

 

Heizhaus Dornach

Lechze nach Stille

Ich, der ich verdammt bin, in dem wildesten Strudel der Welt zu leben, […] mit Leidenschaft lechze ich nach Stille!

Heinrich Heine an Heinrich Laube, März 1828

An diesem Ort finde ich immer innere Ruhe – Goetheanum Dornach.

Zitrus versus Nadel

Ätherische Öle sind die Essenz einer Pflanze, darin drückt sich ein großer Teil des Wesens der Pflanze aus. Im Labor werden immer mehr Einzelbestandteile entdeckt, in Rosen über 500. Natürlich entscheiden diese Bestandteile auch über die Wirkung des ätherischen Öls mit.

Für mich entscheidend ist das Gesamte. Der Anbauort ist ebenso wichtig wie das Wetter im Erntejahr, die Art der Destillation (meistens Wasser-Dampf, wie das wundervolle Gerät im Basler Pharmaziemuseum zeigt) und wie ich das ätherische Öl verwende – in der Duftlampe, in einem Trägeröl, als Riechstick, als Raumspray. Die Anwendungsmöglichkeiten sind so vielfältig! In der Praxis sind die Riechsticks am bedeutendsten, die man je nach gewünschter Wirkung zusammenstellen kann. Die Meisten suchen etwas Beruhigendes. Meine Entdeckung dieses Jahr: Menschen, die in nadelwaldreichen Gegenden aufwachsen, lieben Nadeldüfte, für sie ist das der beruhigendste Geruch. Menschen hier in Unterfranken sind eher Zitrusfrucht-Fans, für sie ist der Nadelwald nicht mit einem erdenden Gefühl verbunden. Menschen aus wärmeren Ländern bevorzugen oft Rosen, was ihrer Kultur eher entspricht. Offenbar wird unser Geruchssinn auch durch das geprägt, was in unserer Kultur und unserer Aufwachsgegend präsent ist, das gilt nicht nur für Gewürze, wo man das immer schon weiß.

 

 

… uuuuuuund Action

Das wird eine Woche! Montagabend starten in der Ayurvedaausbildung die Themen „Frauengesundheit“ und „Stress“, vier Tage lang werden wir viel Input bekommen. Die Pausen sind geschickt, so dass genug Wickelzeit für den Bruder bleibt. Da sind wir auch nach Woche 7 nicht über den Berg mit seinem Harnwegsinfekt, erneute Testung ab heute, wir hoffen das Beste.

Kleiner Schock am Samstag. Gutes Wetter, so begann Christoph mit dem Aufbau des Unterteils des neuen Gewächshauses. Ich habe eine Runde durch den Garten gemacht mit Schere und grünen Säcken bewaffnet, die sich gut füllten. Plötzlich fällt mir auf: das Hörgerät ist weg. Da ich durch Büsche und Sträucher gekrochen bin und dabei natürlich ständig was am Kopf zippelt, ist das durchaus denkbar, dass das trotz Haarclip abreißt. Panik. Zwei Stunden suchen wir jeden Millimeter Garten ab, kippen jeden vollen Sack aus, wenden jedes Blatt. Nichts. Wir schauen uns ratlos an. Christoph sagt ruhig: „Ich sehe auch dein zweites Hörgerät nicht“. Das ist ein In-Ohr-Gerät, keines, das außen am Kopf befestigt ist. Jetzt bricht bei mir der totale Panikmodus aus. ZWEI fehlende Geräte! Christoph geht ans Regal, wo die Stationen der Hörgeräte sind. Da liegen sie unversehrt. Aus Angst, die Hörgeräte im Gestrüpp zu verlieren, lege ich sie normalerweise ab und dachte jedoch nicht mehr daran, dass ich das automatisch gemacht habe. Kommentar – „Overload! Machen wir mal Feierabend.“ Guter Plan. Ich habe jetzt ein App, die das Hörgerät orten kann.

Einen entspannten Wochenstart euch.

 

Die Seele weiten

Kann ich die Seele weiten

Dass sie sich selbst verbindet

Empfangnem Welten-Keimesworte?

Ich ahne, dass ich Kraft muss finden

Die Seele würdig zu gestalten

Zum Geisteskleide sich zu bilden.

Wochenspruch aus dem anthroposophischen Seelenkalender von Rudolf Steiner.

Wie klingst du?

Oft denke ich in der Arbeit mit Menschen darüber nach, ob ich eine Art musikalisches Leitmotiv in ihrem Leben erkennen kann. Muster, die man musikalisch ausdrücken könnte. Mir hilft diese Gedankenübung, um auf dem Weg zu guten neuen Handlungsschritten  Aspekte mit einzubeziehen, an die ich vorher nicht gedacht habe. Ich frage: „Wenn du ein Musikstück wärst, wie würdest du klingen?“ So spannend fand ich beim Tierkreisfestival von #Eurythmy4you in diesem Jahr die Aufgabe, unseren Namen anhand der Konsonanten zu „vertonen“. Niemals hätte ich gedacht, dass sich mein Name (nur die Konsonanten) so anhört. Seit da „höre“ ich mir manchmal an, wie Klientinnen und Klienten „klingen“ und was sich daraus für die Entwicklung ergeben könnte.

Mit welchem Musikstück bist du tiefst verbunden, was wäre die Quintessenz deines Lebens in Musik ausgedrückt? Ich pendle zwischen Nimrod von Edgar Elgar, Samuel Barbers Adagio for Strings und dem Air von Bach, was mich betrifft.

Ein vielleicht fröhliches musikalisches Wochenende für dich!

Danke an Theresa für das Foto!

Hört seine Musik

 

Wollt ihr wissen, ob ein Land wohl regiert und gut  gesittet sei, so hört seine Musik.

Konfuzius

Tafel am Geburtshaus von Johann Sebastian Bach. Theresa hat das Foto mitgebracht. Danke!

Magic team

     

Magic Teams sind Teams, die einander auf einem Weg unterstützen. Der Weg wird gemeinsam gegangen, es wird miteinander geübt, gelernt, der Lehrstoff wird vertieft, Menschen begegnen einander auf ehrliche, authentische Art und Weise. Solche Teams können Freundschaften auf einer sehr kraftvollen Ebene entstehen lassen, sie lehren Vertrauen, Zuversicht, Verbindlichkeit, sich aufeinander einlassen, voneinander lernen können. Hast du für wichtige Bereiche deines Lebens ein Magic Team? Wer geht mit dir durch Höhen und Tiefen, wer unterstützt dich, wenn du aufgeben willst, wer ermutigt dich, fordert dich heraus und ist auch Spiegel für die blinden Flecken?

Einen feinen Freitag dir.

 

Ein Magic Team ganz anderer Art war die Mannschaft von #Hortus Gartenbau, die super unseren Unterbau fürs Gewächshaus in den Garten gezaubert haben. Danke euch!

Möglich

Halte es für möglich.

Das ist ein wundervoller Leitsatz für so ziemlich alles im Leben. Nichts erwarten, nichts fordern. Etwas für möglich halten eröffnet Welten. So entstand auch die zauberhafte Strohblume im Hochbeet.