Es gibt Menschen, die als kleine Kinder schon die Gnade haben, mehr Wesen wahrzunehmen als andere. Sie können Blumenelfen, Zwerge, Engel sehen und mit ihnen kommunizieren. Oft wird ihnen das von Erwachsenen verboten, aus Sorge, dass das Kind als nicht normal betrachtet wird und damit wird dem jungen Menschen eine wesentliche Gabe entrissen, was mit tiefem Schmerz verbunden ist. Manchmal verliert sich diese Fähigkeit in der Pubertät, auch das ist schmerzhaft, und kehrt vielleicht verwandelt zurück.
In dem Film „Munay tanzt“ (#Cosmic Cine) begleitet ein Filmteam Munay, 75 Jahre alt, die vom Bodensee nach Flensburg wandert. Sie ist mit dieser Gabe der Wahrnehmung auf eine besondere Weise ausgestattet, sie wird von Baumgeistern wie gerufen und erlebt es als Schmerz, wenn Bäume beschädigt oder gefällt werden. 75 Jahre, eine weise Alte, die gern tanzt, bescheiden und demütig ist, eine Lehrerin des Herzlauschens der besonderen Art, die auf ihrer Wanderung auch im Außen viele berührt.
Wir alle haben mehr Fähigkeiten, als wir ahnen und wissen oft um den Schmerz, wenn diese Wahrnehmungen (und damit wir selbst) im Kindesalter als „falsch“ oder gar „spinnert“ bezeichnet werden. Wer Kinder begleitet, kann ihnen zeigen, wie man diese Gaben hütet und beschützt, damit sie erhalten bleiben, in tiefer Erinnerung vielleicht an eigene Fähigkeiten. Nur weil wir Dinge oft nicht sehen, nicht wahrnehmen, bedeutet es nicht, dass sie nicht existieren.
Hüten wir diese sensiblen Qualitäten, wo immer wir das Geschenk haben, ihnen begegnen zu dürfen.
Einen wundervollen Venustag dir.
Baumgeschichten, von Stephanie entdeckt.