
Mit Begeisterung habe ich in dem so lesenswerten Buch „Vom Acker auf den Teller“ von #JasminPeschke (AT-Verlag) gelesen, dass am Sonnenhof in Arlesheim Sirupe, Aufstriche, Brot und vieles mehr selbst hergestellt werden. Milchsauer vergorenes Gemüse wird dort in der Hausküche ebenso gemacht wie Barleywater. Wow! Letzteres ist uns früher niemals ausgegangen, als die Kinder klein waren. Ich werde heute wieder eines ansetzen und dem Bruder als Rekonvaleszenten davon geben. Kennst du das? Du brauchst: 300 g ungemahlene Gerste, über Nacht mit 10 Feigen, einem Stück kleingeschnittener Ingwerwurzel, 3 Piment- und 10 Korianderkörnern, 3 Sternanis, einer halben Zimtstange, 2 Nelken und einem Dreiviertelliter Apfelsaft eingeweicht. Dann wird die Gerste im Einweichwasser eine gute Stunde sanft geköchelt, bis die Körner platzen. Absieben und das Gerstenwasser kaltstellen. Von 2-4 Zitronen die Schale abreiben, mit etwas Wasser überbrühen, ziehen lassen und zum Gerstenwasser geben, den Saft der Zitronen oder etwas Brottrunk, ein wenig Salz, Vanille, Muskatblüte zugeben, wer mag, fügt noch 250 ml Sanddornsaft hinzu und etwas Honig. Schmeckt ausgezeichnet auch mit Schlehen- oder Quittensaft, wer es herzhaft mag, kann mit Rote-Beete- oder Möhrensaft ergänzen. Das ergibt ein herrliches Barleywater. Die gekochte Gerste landet im Eintopf, wird Backlingszutat, wandert in Aufläufe oder einen Knetteig. Das Rezept stammt aus einem der schönsten Kochbücher, die ich kenne: Aus Barbara Hübners feiner Würzküche in 2 Bänden (Verlag Freies Geistesleben). Meine Ausgabe von 1992 ist total zerfleddert und grafisch so schön gestaltet, dass sie wie ein Schatz gehütet wird.
Die ersten Brombeeren sind längst verspeist. Geschenke aus dem Garten.
