Michaeligedanken

„Archangelos – du mit dem starken Schwert aus Himmelseisen (…) Im stillen Herbst, wenn sonnengolden die Blätter fallen, der Nebel steigt, erscheinst du uns in deinem Strahlenkleide und mahnst uns an der Himmel Herrlichkeit“ – heißt es in einem bekannten Spruch zu Michaeli. Ein Wendemoment im Jahreskreis. Immer stärker spüren wir die Zunahme der Dunkelheit im Außen und vielfach auch Dunkelheit, die sich wie ein unangenehmer Schatten auf unser Gemüt legen kann, wenn wir bewusst und wach in die Welt schauen. Doch was, wenn wir den Mut nutzen, der das Geschenk der Michaelizeit im Jahreskreis ist – den Mut, sich hinzustellen und einzustehen für das, was einem wichtig ist? Den Mut, Ja zu sich zu sagen und Ja zum Leben? Den Mut, den Fokus auf das richten, was großartig ist, was alles gerade geschafft und gewirkt wird, wo gerade überall Gutes geschieht. Die Überwindung des Drachen in uns selbst – der kann sehr verschieden aussehen. Es kann eine Angst sein, eine innere Bremse, die uns daran hindert, wir selbst zu sein, ein Widerstand, den es fortzuschaffen gilt. Was immer es ist, das dich belastet: Schau es genau an. Frage es, was es braucht und erlaube dir, es umzuwandeln in eine Kraft, die dich durch diese dunkler werdende Zeit im Jahreslauf tragen kann. Die Michaelizeit ist kraftvoll und stärkend – mit all der Farbenpracht im Außen, der Erntefülle und dem Wissen, viel erreicht zu haben in diesem Jahr, um nun durchzuatmen für das, was kommen mag.

Einen kraftvollen Wochenstart an diesem besonderen Montag im Jahreslauf!

Im September 2021 war das Abendlicht im Goetheanumsgarten sehr besonders mit dem Michael im Gegenlicht.

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