Monthly Archives: Juni 2025

Brennnesseln

Brennessel, verkanntes Kräutlein, Dich muss ich preisen,

Dein herrlich Grün in bester Form baut Eisen,

Kalk, Kali, Phosphor, alle hohen Werte,

Entsprießend aus dem Schoß der Mutter Erde,

Nach ihnen nur brauchst Du Dich hinzubücken,

Die Sprossen für des Leibes Wohl zu pflücken,

Als Saft, Gemüse oder Tee sie zu genießen,

Das, was umsonst gedeiht in Wald, auf Pfad und Wiesen,

Selbst in noch dürft´ger Großstadt nahe Dir am Wegesrande,

Nimms hin, was rein und unverfälscht die gütige Natur

Dir heilsam liebend schenkt auf ihrer Segensspur!

Dr. Heinrich Hoffmann, 1809–1894

Was Familien brauchen

Letzte Woche durften wir uns mit Frau Dr. #KarinMichael am Goetheanum austauschen. Sie ist Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, ist Dozentin in der Erzieher- und Lehrerbildung, wirkt in der Leitung der Medizinischen Sektion am Goetheanum mit und gründete 2021 mit Prof. Dr. Zdrazil an der Freien Hochschule Stuttgart das „von Tessin-Zentrum für Gesundheit und Pädagogik“. Es war ein spannendes Gespräch über Erziehung, wie man Eltern stärken kann, unser Immunsystem, Erkrankungen in jedem Lebensalter und vor allem unser Umgang mit Medien. Es war eines der Gespräche, die mit Sicherheit bei mir lange nachhallen werden, viele Impulse kamen auf, die ihren Niederschlag in meiner eigenen Arbeit mit Eltern finden werden. Fazit – Gesundheit, unser höchstes Gut, wird im Kindesalter grundgelegt und wir alle brauchen jeden Tag genügend Stärkung für unser Immunsystem, ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung, Bewegung und – Lebensfreude. Im Grunde sind wir da mal wieder bei den Säulen der Lebensstilmedizin angelangt.

ErMUTigung ist es, was Eltern brauchen, genug Freiraum in der Gestaltung ihrer Arbeit, um möglichst viel der wichtigen Zeit im Kleinkindalter mit den Kindern zu verbringen, ein Umdenken in vielem. Viele junge Eltern sind unglaublich engagiert und scheitern an den Systemen in Bezug auf Arbeit und Gesundheit.

Je mehr Lebenserfahrung ich selbst habe, desto ruhiger kann ich über Themen nachdenken, die sonst emotional geprägt wären. So sind andere Sichtweisen, Ideen und Hilfe möglich. Kinder sind Zukunft, ihre gesunde, freilassende, liebevolle Förderung ist Thema einer ganzen Gemeinschaft, was bedeutet, Eltern Möglichkeiten zu schaffen, ihre Kinder bestmöglich aufwachsen zu lassen.

 

Ab uff’d Sogge!

Ab uff’d Sogge! Das liest man in Arlesheim auf vielen Schildern, die zur Bewegung einladen. Und wer im Bachtelengrabenweglein wohnt, hat eine zauberhafte Adresse und wird bei jeder Angabe, die nach der Straße fragt, innerlich ein wenig fluchen :-))))) Jedenfalls gibt es dort wunderschöne blühende Gärten zu bewundern. Und wer weiß, vielleicht ist dein Motto heute auch ab uff’d Sogge!

Ein tiefgehendes Gespräch an einem besonderen Ort

Heute vor einer Woche durften wir das Glashaus von innen sehen, das Gebäude links mit den beiden Kuppeln (im Vordergrund das Heizhaus), darin wurden die Fenster für das Goetheanum geschliffen. Heute finden sich dort Büros und in einer der Kuppeln ein wunderschöner Seminarraum. Wir hatten ein inspirierendes Gespräch mit Dr. Jasmin Peschke vom Fachbereich Ernährung in der Sektion für Landwirtschaft am Goetheanum. Sie ist auch Wirksensorik-Trainerin, promovierte Diplom-Oecotrophologin und beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit Qualität von Lebensmitteln und Naturprodukten. Wir sprachen unter anderem über die Inhalte ihres Buches „Vom Acker auf den Teller“ (AT-Verlag), bei dem es in verschiedenen Beiträgen um Saatgut, Bodenbehandlung, Nutztiere, Zukunftsernährung, Kinderkochschule, Darmmikrobiota und vieles mehr geht unter dem Aspekt – wie gesund können Lebensmittel sein und wie schmeckt „gesundes Essen?“

Ein berührendes Gespräch an einem erstaunlichen Ort mit Blick auf das Goetheanum in der herrlichen Natur. Danke dafür!

Übrigens – oben stehen einige Bienenstöcke! Herrlich!

KunstHandWerk

Das Handwerk wird umso höher stehen, je mehr und glücklicher es bemüht ist, dem Nützlichen das Schöne zu verbinden.

Heinrich Wilhelm Josias Thiersch, 18171995

Dieser Stuhl ist nützlich, schön und ein Kunstwerk. Entdeckt im Haus Friedwart in Dornach und – man sitzt hervorragend darauf.

Baseltag

Ein Baseltag beginnt für uns am Marktplatz im ehrwürdigen Schiesser. Bedienungen mit gestärkten Schürzen. Geranien am Fenster mit Blick aufs Rathaus, während unter einem die Straßenbahnen fahren. Die besten Schinkengipfeli der Stadt (einmal im Jahr muss das sein). Zentrale Lage, perfekter Ausgangspunkt. In diesem Jahr war das Pharmazie-Historische Museum an der Reihe, auch wenn wir dort schon häufiger waren, entdecken wir immer wieder Neues. Die wohlverdiente Mittagspause natürlich im Unternehmen Mitte, einem besonderen Ort, an dem sich jeden Tag viele Menschen treffen zum Essen, egal ob Mittagsmenu, Eis oder Kuchen, Kaffeetrinken, Blumen besorgen, zum Lesen und Reden kommen. Klar müssen wir im Leckerlihus Mitbringsel besorgen, Verveinetee einkaufen, Stunden im Bider&Tanner abhängen (eine große Buchhandlung, als ob wir nicht in der Buchhandlung am Goetheanum schon Tage verbracht hätten …), weil deren Gartenbuchangebot beachtlich ist und im Bookbinders zwischen Notizbüchern, Leporellos und Stempelkissen schwelgen.

Am Nachmittag reicht es uns mit Stadt und wir werfen uns frohgemut in die Straßenbahn, um in Ruhe nach Dornach zu fahren, mit dem Bus um engste Kurven zu fahren und mit allen Errungenschaften anzukommen und lesend den Tag ausklingen lassen. Mehr Stadt braucht es für uns nicht.

Allen Urlaubern schöne Tage, allen anderen ebenso!

Zufrieden

Zufriedenheit ist der Stein der Weisen. Zufriedenheit verwandelt in Gold, was immer sie berührt.

Benjamin Franklin

Ist das nicht unfassbar schön? Blätter, wenige Sekunden nach einem heftigen Gewitterguss.

Manche Dinge laufen aus

Einige Tage weg. Ein Tag Basel reicht für Museum und in ein paar Läden schauen, um die gewünschten Mitbringsel zu besorgen. Ein Tag mit herausragenden Gesprächen, die mich das Jahr durch begleiten aufgrund der Inspiration, die davon ausging. Zwei Tage heftige Gewitter, Denken, sich austauschen, Entscheidungen treffen, die sich dieses Jahr auf eine Entscheidung für eine Ausbildung bezogen und auch Streichungen von Kursen betrafen, von denen wir uns mit leichtem Weh trennen werden, weil wir sie für wichtig halten wie Wickel und Auflagen, es nur nichts nutzt, Dinge anzubieten, die nicht gewünscht werden. Deshalb wird es am 3. 10. dieses Jahr letztmals die Möglichkeit geben, am Kurs „Wickel und Auflagen“ teilzunehmen, gern schon dafür anmelden: https://www.seelengarten-krokauer.de/wickelkurs/

Die Hauptentscheidungen bezogen sich auf die Umgestaltung der Homepage, die im Hintergrund neu gestaltet wird, das will gut bedacht sein. Natürlich sind wir mit Bücherbergen heimgekehrt, der Jahresvorrat ist am Start. Summa summarum vielleicht unspektakulär und doch kam enorm viel Input in den Gesprächen herum, der nun Stück für Stück seine Wirkungen zeigen wird. Von Herzen dankbar bin ich, dass das möglich war. Der Bruder hat über beide Ohren gestrahlt, als wir wieder da waren. Er war versorgt, dennoch ist er gerade im Glück, dass alles wieder im Rhythmus läuft.

Allen, die Ferien haben, eine erholsame Zeit, allen anderen – einen frohen Wochenstart.

 

Wenn ich diesen Blick habe, ist alles gut – Garten der Klinik Arlesheim. Krafttankstelle der besonderen Art für mich.

Dich fühlte jetzt ein Gotteswesen

Zu sommerlichen Höhen

Erhebt der Sonne leuchtend Wesen sich

Es nimmt mein menschlich Fühlen

In seine Raumesweiten mit

Erahnend regt im Innern sich

Empfindung dumpf mir kündend

Erkennen wirst du einst:

Dich fühlte jetzt ein Gotteswesen.

Wochenspruch aus dem anthroposophischen Seelenkalender von Rudolf Steiner. Was passt besser dazu als ein Foto aus dem Goetheanum?