Wochenendgedanken

So viele Menschen wie noch nie sitzen mir derzeit gegenüber und sind fix und fertig. Selbst durchaus krisenerprobte Menschen kommen in Ängste. Gestandene Herrschaften wagen kaum zu sagen, dass sie vollkommen erschöpft sind. Andere reden sich so in Rage, dass sie sich entschuldigen, weil sie so weder sind noch sein wollen, die Nerven eben.

DAS ist das neue Normal. Wir sind durch, der meistgenannte Hinweis lautet: „Ich seh da kein Licht am Ende des Tunnels, ich glaube, das gesamte Land schmiert gerade ab. Wo man hinschaut, der gleiche Tenor, nur sagt das keiner“.

Ja, der Kaiser ist nackt! Ja, wir haben Jahrzehnte Entwicklungen klein gehalten, die bestehenden System gut gefüttert und die Augen zugemacht. Geht doch, läuft doch.

Die meisten von uns wünschen sich Hoffnung. Sinn. Ein Ziel, das sich lohnt.

Wir haben:

–  marode Systeme in jeder Ecke. Es wäre sinnvoll, sich Gedanken zu machen, was wir verbessern und an die Zukunft anpassen können, es wäre hoffnungsvoll, dort Energie hineinzustecken, zu verändern, ins Handeln zu kommen und das lohnenswerte Ziel dahinter ist: Menschen  können sich damit  identifizieren, sie dürfen gestalten, sich einbringen, Ideen werden wertgeschätzt. Handeln macht uns zufriedener als tatenlos der Titanic beim Sinken zuzuschauen.

– Krisen wie Pancakes hochgestapelt. Nehmen wir die Pancakes einzeln, gehen sie gemeinsam an. Wer kann was gut? Wer ist super im Organisieren, wer ist ein kreativer Kopf, wer werkelt hervorragend? Werfen wir unsere FÄHIGKEITEN in einen Topf und packen die Ellbogen und Bösartigkeiten beiseite.

– Jammerstopp. Was könnten wir in der Zeit tun, die wir mit Klagen vergeuden! Millionen Kinder brauchen bessere Bedingungen zum Großwerden, Millionen Alte, Kranke, Gehandicapte suchen Support und Anschluss an das Leben. Wir sind soziale Wesen und verhalten uns oft kontraproduktiv. Dabei macht es uns im Herzen glücklich, andere zu unterstützen und zu versorgen! Weil Liebe alles gedeihen lässt im besten Sinn.

– Einsamkeit ohne Ende. Leute, findet euch! Gesundes Ego ist sinnvoll. Egozentrik nicht. Gemeinsam arbeiten, feiern und leben macht stark! Miteinander kochen, sich gegenseitig unterstützen, zusammen lachen und weinen macht lebendig. Millionen Singles, die wegen fehlender sozialer Reibung/Wärmung/Korrektur  „Schrullen“ pflegen und fehlende Partner- und Gemeinschaften beklagen, könnten sich gegenseitig wunderbar stärken und voll im Leben ankommen und damit ihre Potentiale ganz anders einbringen als sich in den Irrsinn denken, weil die Ansprache fehlt.

– ungeheuere kreative Köpfe. Kluge Menschen. Mutige Leute. Tapfere Heldinnen und Helden. Muskelprotze und Geistesriesen – JEDER Einzelne bringt tolle Gaben mit. Bitte fangen wir an, alles in einen Topf zu werfen und daraus eine tragfähige Zukunft zu formen. Vielfältig, wie wir sind. Voller Diversität, weil sie Leben fördert. Mit allen Macken und Kanten, weil menschlich. Psst – das Beste am Menschen ist die Menschlichkeit. Auch wenn alle glauben, das wäre nicht genug. Es ist das Maximum.

 

Für alle mit Vorfreude auf die Welt ein feines Foto von Silke. Danke!

 

Allen ein Wochenende voller Begegnungen, Menschenwärme und Hoffnungsschimmer!

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