Verliert nicht die Hoffnung!

Am Wochenende kam uns sehr viel Hoffnungslosigkeit von Menschen entgegen. Viele sind entkräftet im Seelisch-Geistigen, bei vielen wird das Immunsystem, wie es für die Jahreszeit übrigens immer typisch ist, schwächer, sie haben Angst vor Erkrankungen. Viele verlieren den Mut in Bezug auf ihre Arbeit, ihre Existenz ist bedroht, ihr Einkommen schwindet durch Kurzarbeit, Homeoffice zwingt so manchen in die Einsamkeit, Homeschooling parallel in die Überforderung. Ungute Stimmung entsteht zudem, wenn bei dem Wetter niemand Lust hat, stundenlang draußen rumzulaufen oder die Fenster aufzureißen.

JETZT gilt es. Jetzt dürfen wir nicht aufgeben, gerade jetzt nicht. Die Nacht ist am dunkelsten kurz vor Sonnenaufgang, so ist es mit dem Winter auch. Hinter diesen Schneewolken wartet ein Frühling. Bitte erinnert euch an eine geniale menschliche Eigenschaft: Phantasie. Generationen von Menschen vor uns haben schlimme Zeiten überstanden, weil sie die Kraft der Phantasie genutzt haben, um neben ihrem schrecklichen Alltag, vielleicht weit weg von allen, die sie liebten, in aussichtslosen Stellungen mit massiver Unterdrückung, in Armenhäusern und sonstigen katastrophalen Umständen immer wieder in das Land der Hoffnung zu reisen. Dorthin, wo die Sonne scheint, Menschen einander freundlich begegnen, gute Arbeit wartet, die Möglichkeit, für sich zu sorgen.

„If you can dream it, you can make it“ war eine der Thesen von Walt Disney. Unterschätzen wir nie unsere Fähigkeit, uns seelisch-geistig immer wieder aufzutanken mit Glaube, Hoffnung und Liebe. Solche Zeiten lehren uns massiv Demut, Unerschütterlichkeit und Standhaftigkeit. Jetzt dürfen wir nicht kippen. Uns nicht in die eine oder andere Richtung zerren lassen, sondern biegsam wie ein Bambus immer wieder in unsere innere Mitte zurückschwingen.

Wo möchte dir die Zukunft die Hand reichen (das tut sie andauernd, wir merken es nur nicht!)? Was ist der erste kleine Schritt, den du selbst tun kannst, um wieder stabiler zu werden? Und wenn es nur trotz heftigem Wind und Schneegestöber eine halbe Stunde frische Luft ist. Ein schlichtes, nährendes Essen, das du dir schön anrichtest, einen Teller mit Apfelschnitzen, einen Grießbrei mit Zimt und Zucker-Lachgesicht drauf. In dem Moment, in dem du solche kleinen Dinge tust, erlebst du, dass du durch deine Handlungen etwas bewirkst. Wie im Kleinen auch im Großen.

Nicht aufgeben, du bist kein Brief. Lass dem Kopf am Wochenanfang eine Pause von Grübelei und Sorgen, der Mond, der diesen Tag behütet, hilft dir dabei. Wenn wir uns zu sehr in Überlegungen verrennen, finden wir keine Lösungen, sondern rotieren in immer mehr Fragen hinein. Loslassen, was nicht zu ändern ist. Atme durch, fokussiere dich auf das, was genau in diesem Moment zu tun ist. Kannst du dein Geschäft verändern? Dich? Fehlt dir eine Fortbildung? Dann mache sie JETZT, nie war die Zeit dafür besser und es eröffnen sich dadurch Perspektiven. Falte die Wäsche, putze das Bad, schreibe den Brief für den Chef, stärke die Kinder und lache so viel es geht.

Achte auf guten Schlaf, den erreichst du durch Grübelstopp, Bewegung an der frischen Luft und Rhythmus. Den meisten Menschen hilft in diesen Wirrniszeiten, wenn sie eine klare Tagesstruktur einhalten. Allen! Von klein bis Senior. Wenn Mahlzeiten wieder Mahl-Zeiten werden, wir ins Vertrauen gehen, dass eine schlimme Situation niemals schlimm bleibt, egal, wie lange sie dauern mag.

Das Wichtigste in diesen Tagen ist: In der Mitte bleiben. Sich bestmöglich gesund verhalten. Seinen Geist klar und frei von Wut, Angst, Hass, Schmerz und anderem zu halten. Seine Werte zu definieren, Dankbarkeit, Dankbarkeit, Dankbarkeit. Senden wir unseren Mitmenschen ein Zeichen der Freundschaft. Lächeln wir an, wem wir begegnen. Seien wir freundlich im außen und vor allem zu uns selbst. 24 Stunden am Tag sind wir mit uns zusammen im Kopf. Das kann die grässlichste Folter sein und die größte Ermutigung.

Starten wir in die neue Woche voller Vertrauen, dass wir zu jedem Moment unseres Lebens zwischen unseren Ohren wunderbare Orte aufsuchen können und Kraft tanken dürfen. Dass wir handlungsfähig sind, da draußen rund 80 Millionen Mitbürger sind, die alle auf ihre eigenen Fragestellungen zurückgeworfen sind. Das ist eine Megachance. Und megaschwer. Das Wissen, dass es die gesamte Welt betrifft, mag helfen, um sich klar zu bekennen zum inneren Frieden. Zur Klarheit. Zur Ruhe. Zur Gelassenheit. Dazu allen das Beste.

 

Niemals sind wir hoffnungslos, niemals gibt es keinen nächsten Moment. Auch wenn wir sterben, gilt es Neuland zu entdecken, das uns vertrauter ist als wir befürchten. Dass es immer tolle Aussichten geben kann, mag Stephanies Foto vermitteln. Danke dafür!

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