
Vor vier Wochen war ich im Schweigeretreat. Was ist geblieben? Erkenntnisse daraus sind psychoaktiv, entfalten weiter Wirkung. Ich lausche achtsam, nehme intensiv wahr und stelle die Tendenz fest, dass wir Menschen gern demontieren. Ob das Menschen in der Öffentlichkeit sind, in unserem Umfeld, ganze Völker. Eine Sache, die uns nicht passt, schon kommt alles in die Schachtel „persona non grata“. Dabei missachten wir Zusammenhänge, aus denen Äußerungen herausgenommen werden, Geschichten, die hinter Worten stecken und unbekannt sind und vieles mehr. Selbstverständlich ist eine klare Stellungnahme, eine deutliche Haltung absolut wichtig, wenn jemand sich vergaloppiert, wehret den Anfängen.
Wunsch in Bezug auf Haltung: Ich habe einen eigenen Standpunkt und kann mich auch in andere hineinversetzen, nicht nur emotional, sondern auch mit klarem Verstand, was wir mit Schaulogik bezeichnen. Ich habe Werte. Ich lausche mit Herz und Ohren und nehme wahr, was hinter Worten steckt. Ich erforsche mich und kann ruhig mein Statement abgeben, weshalb ich so oder so denke und handle. Ich kann klar adressieren und benennen, wenn mir etwas auffällt, als Frage formulieren, wie die andere Person das sieht. Möglicherweise lerne ich viel aus dieser Antwort über meine eigenen Aufgaben. Haltung ist, was mich hält – nicht einengt, nicht dichtmacht, sondern trägt, wenn es schwierig wird. Haltung bewährt sich nicht im Sonnenschein, sondern in der Rushhour des oft quirligen Alltags. Einen kraftvollen Marstag für dich heute!
