Miteinander

Vieles sieht von Außen gut aus, blickt man hinter die Kulissen, erkennt man Schmerz, Leid, Trauer und vieles anderes mehr. „Unter jedem Dach ein Ach“ hieß es früher, wenn jemand sagte, dass das Gras beim Nachbarn grüner sei. Ich vermute, dass daran viel Wahres ist. Es gibt keinen Grund, einen anderen Menschen um sein Leben zu beneiden, wir wissen nie, was das konkret bedeutet. Die Frage wäre eher, wie man einander unterstützen kann. So mancher ältere Mensch würde gern jüngeren das Reparieren von Fahrradschläuchen zeigen, Waffeln miteinander backen oder sich austauschen. Startups profitieren von der Expertise älterer Mentoren. Die Power der Jüngeren und ihre Sicht auf die Welt, die zukunftsgerichtet ist, weil sie sie gestalten, mag sich gut verbinden mit Ruhe, Gelassenheit und Erfahrung der Älteren, die aus der Vergangenheit manche gelernte Lebenslektion mitbringen. Es braucht Räume des Miteinanders. Des gegenseitigen Lauschens mit wachem Ohr, offenem Herzen und angebotener Hand. Es ist keine Frage von Alter, Religion, Hautfarbe oder sonst etwas. Menschlichkeit entsteht, wenn wir uns selbst und uns gegenseitig die Möglichkeit schenken, menschlich zu sein. Es ist eine Art, das Leben zu leben, keine Attitude.

Bunte Vielfalt ist ein Zeichen von Widerstandsfähigkeit.

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