
„Alles ist schlecht.“
Das höre ich so oft. Es ist unfassbar undankbar all dem Schönen und Wunderbaren gegenüber, das wir in der Welt jeden Tag erleben dürfen.
Klar sind wir als Menschheit (zu) langsam im Angehen der drängenden Probleme auf allen Ebenen. Dass alles schlecht ist, sehe ich hingegen nicht. Ich sehe sehr viel Bequemlichkeit und Anspruchdenken. Vieles halten wir für selbstverständlich, sind jedoch selbst oft nicht bereit, von uns aus etwas zum Gelingen von etwas beizutragen. Wir sind Weltmeister des Klagens, ohne dass der Leidensdruck immer der Lautstärke des Klagens entspräche. Es geht nicht um berechtigte Klagen. Nicht um Not, die sofortige Hilfe braucht, nicht um Leid, das gelindert werden muss.
Es geht um das Alltagsgejammer, das unangemessen ist. Wenn etwas nicht passt, dann kann man viel tun, um es zu verändern. Nicht „die da oben“, „die anderen müssen mal vorlegen“ und „warum ich“.
Die beiden Antworten, die auf viele Fragen zutreffen, könnten sein: „Wer, wenn nicht du?“ und „Wann, wenn nicht jetzt?“
Das ist ein wundervoller Planet. Ich gebe nach wie vor die Hoffnung nicht auf, dass wir Menschen großartig, kreativ, menschlich, humorvoll und hilfsbereit sind. Wir können so viel bewegen, wenn wir aufhören, nur unseren Mund zu bewegen, sondern mit Kopf, Herz und unseren Händen einfach mal tun, was getan werden muss. Einfach, weil wir das können.
Einen wundervollen Venustag voller offener Augen für die Wunder dieser Welt für dich.
Fundstück in Arlesheim beim Vorübergehen.
