Heute ist Antidepressionstag

Im Juni hat die Weltgesundheitsorganisation WHO den Weltbericht über mentale Gesundheit veröffentlicht. Im ersten Pandemiejahr betrug der Anstieg im Bereich Angststörungen und Depression weltweit 25 Prozent. Die European Depression Associaton EDA schreibt, dass im Verlauf der Pandemie viele emotionale und stressbedingte Belastungen festgestellt wurden, vor allem Mitarbeiter im medizinischen Bereich, Kinder/ Jugendliche sind belastet. Das Motto des heutigen Antidepressionstags lautet: „Depressionen in Zeiten von Krisen und Unsicherheit erkennen und behandeln.“

Depressionen sind, wie andere psychische Störungen, behandelbar. Psychische Erkrankungen dürfen keine Stigmatisierung nach sich ziehen. So, wie ein Bein brechen, ein Darm sich entzünden kann, kann das auch die Seele mit diversen Krankheiten und Symptomen.

Wer sich nicht gut fühlt, sollte immer zuerst seinen Hausarzt aufsuchen. Nicht mehr weiterzuwissen, das Leben nicht mehr auszuhalten, ist massive innere Not und braucht Gehör und angemessene Behandlung. Psychische Erkrankungen werden vielfältig behandelt. Es gibt Therapien über den Körper wie Medikamente, Lichttherapie etc., es gibt Psychotherapie in einer enormen Bandbreite des Angebots und den Bereich Entspannung, Sport, Ernährung, tiergestützte Therapie, Wiedereingliederung in den Beruf und vieles mehr.

Es ist absolut notwendig und wichtig, dass Betroffene sich Hilfe holen und zwar relativ frühzeitig. Es ist schwer, sich auf Therapeutensuche zu begeben, wenn es einem wirklich nicht gut geht. Dann zu unterscheiden, dass man wirklich entsprechend seines Krankheitsbilds gut behandelt zu werden, ist eine Herausforderung.

Wir wünschen allen Menschen, die gut aufgestellt sind, dass das immer so bleiben möge und allen, die mit (psychischen) Krankheiten kämpfen, den michaelischen Mut, sich schnellstmöglich adäquate Hilfe zu holen. Alles, was wir aktiv angehen können, macht uns weniger Angst. Haben wir ein Auge auf die Menschen um uns herum – psychische Probleme laufen oft unsichtbar und die betroffene Person könnte überleben, wenn wir achtsamer hinschauten.

 

Wenn Stufen hinab führen, führen sie auch hinauf. Danke an Stephanie für das ermutigende Foto.

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