
Früh wird es nun dunkel, es ist nass und kalt, der Herbst sendet seine ersten Boten. Die Blätter antworten mit zauberhaften Farben, dunkel leuchten die Schlehenfrüchte und die Quitten werden groß. Es ist eine Zeit der Umstellung, sie ist wichtig für Körper, Seele und Geist, wenn es nach all den sommerlichen Ablenkungen nun wieder eher nach Innen geht.
In der Arbeit mit Klientinnen und Klienten geht es nun wieder darum, bei sich gut in der Mitte anzukommen, sich seiner Ressourcen zu erinnern und die Wärmequellen des eigenen Systems zu stärken. Das geschieht zum Einen durch viel Bewegung und Aufenthalt an der frischen Luft, zum anderen durch die Einladung, sich die Rhythmen des Lebens zunutze zu machen und Kraft aus einer gewissen Regelmäßigkeit der Lebensführung zu ziehen wie festen Mahl-Zeiten ohne Ablenkung, Zeiten der Aktivität, Zeiten des Loslösens, und die Frage zu stellen: Was begeistert dich? Womit möchtest du dich jetzt befassen, um auch deinen Geist zu stärken? Ein gutes Buch, Theater, Musik, Kunst aller Art, das Kultivieren von Dankbarkeit und (Selbst) Mitgefühl erzeugen Interesse. Dieses Dazwischen-Sein, wie das Wort schon sagt, schafft einen Raum, in dem wir uns zusammen mit anderen entfalten und entwickeln können. Der einfachste Rhythmus, mit dem du dich wieder achtsam verbinden kannst, ist dein Atem. Rund 25920 Atemzüge am Tag hast du die Gelegenheit, dein Inneres zu weiten und wieder loszulassen – ein Erdentag. Rund 25920 Jahre braucht die Sonne, um einmal den Tierkreis zu durchwandern, das platonische Weltenjahr. Mikro- und Makrokosmos und wir Menschen mitten darin.
Einen freundlichen Venustag für dich.
Danke an Stephanie für das grandiose Bild.
