Dienstags-Nachdenk-Input

Der Winter als Aufgabe – das würden so viele bejahen. Noch haben wir keinen Winter, es ist Herbst, auch wenn die Temperaturen sinken. Für viele bedeutet die kalte Jahreszeit eher Mühsal. Wer einen Holzofen hat, muss sich plagen, das Holz zu besorgen, zu hacken und herbeizuschleppen, da kann ich das nachvollziehen. Was am Winter ist denn sonst so schwer? Er hat genauso sonnige Tage wie andere und der Sommer auch. Er ist halt einfach kälter und dunkler, doch das sind ebenso Qualitäten, die uns stärken. Wir leben in Jahreszeiten, auch wenn sie sich vielleicht verschieben werden und der Wechsel ist es, der uns innerlich stärkt. Im Sommer ist es heiß, der Körper muss das verarbeiten und die Winterkälte ebenso. Dieser Wechsel und Wandel hält uns, ohne dass wir uns dessen so recht bewusst sind, durchaus gesund und sorgt dafür, dass wir uns wenigstens vom Organismus her ständig neu justieren und anpassen müssten. Das wäre generell gut, würden wir uns nicht zu Tode heizen, klimatisieren und egalisieren. Ob Sommer oder Winter merkt man wenig, denn mit Sitzheizung, Heizung überall müssen wir uns nicht mehr dick einmummeln oder luftig anziehen, wäre ja zu kalt für die Klimaanlage. Wir nehmen uns einiges an Training des Immunsystems und Erfahrungen durch unsere Gleichmacherei. Der Wandel ist überall und in allem und wenn wir versuchen, ihn durch unser Verhalten auszuschalten, nehmen wir uns viele Übungsmomente, die im übertragenen Sinne durchaus eine Hilfe wären.

Wagen wir es also und tragen wir dicke Pullis und schrauben dafür die Thermostate auf normalere Maßstäbe. Im Sommer schwitzen wir wieder und erfreuen wir uns lieber an den großartigen Sonnenauf- und untergängen, dem nur im Herbst und Winter manchmal türkisfarbenen Himmel am frühen Morgen und den zauberhaften Kristallen, die der Frost an alles hängt wie Schmuckstücke.

Allen einen feinen Marstag.

 

Danke an Claudia für dieses wunderhübsche Foto!

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