Die Hitliste im Juli

Offene Augen, geschlossener Mund – das ist Hermann Löns‘ Rat, um geheime Dinge zu erfahren. Ich füge gern ein offenes Herz und offene Hände hinzu. Dann erfahren wir alles.

Es ist viel los in den Tagen vor den Sommerferien. Alle rennen wie gedopt durcheinander. Flüge werden gestrichen, Zugtickets als Ersatz führen in volle Züge. Jeder will noch schnell was und alles sofort. So ist das dann. Die anderen, die jetzt nicht bald Ferien haben, fragen: „Wie schaffen wir die Hitze nächste Woche?“ oder „Jetzt hauen alle ab und ich steh mit dem Berg an Arbeit hier rum“ und sind auch nicht weniger hektisch.

Noch nie habe ich in der Praxis so viele Termine verschieben müssen wie im Moment – viele sind krank, erkältet, mit Corona befasst, es kommt was dazwischen oder Termin verdaddelt „weil gerade so viel los ist“. Ich finde es sehr gut, wenn kranke Menschen daheim bleiben und andere nicht anstecken, egal, was sie haben. Brechdurchfall muss auch niemand haben, finde ich. Im Notfall kann man Termine auch mal online machen, wenn die Hütte brennt, aber es jemandem nicht gut geht. Wir sind flexibel.

Ich habe in den letzten drei Monaten eine Strichliste gemacht, was ich derzeit am häufigsten höre. Hier das Ranking:

– Ich bin fix und fertig und weiß nicht so genau, warum.

– Ich habe Angst vor der Zukunft.

– Lohnt sich doch eh alles nicht mehr.

– Für was denn? Ich fühl mich eh verarscht.

– Hab ich echt keinen Bock mehr drauf. Auf nix.

 

Ernsthaft?

Wir haben einen unfassbar großartigen Planeten. Wenn ihr jetzt die wilden Möhren blühen seht – schaut euch die Blüte mal an. Das kann keiner von uns nachmachen, oder? Die Natur gibt sich so viel Mühe für ein Pflänzlein am Wegrand und du glaubst, mit dir hat sich keiner Mühe gegeben?

Tierarten verschwinden. Wälder sterben. Meere ersticken. Raubbau am Boden, der uns nährt.

Doch auch: Kreative Köpfe weltweit, die gute Ideen haben, wie wir diese Themen gut angehen können.

Klimakatastrophe.

Doch auch: Erneuerbare Energien, intelligente Menschen, die an besten Lösungen arbeiten, die die Umwelt nicht belasten und vielleicht sogar selbst gemacht werden können und Menschen, die dazu motivieren, das eigene Konsumverhalten zu überdenken.

Marode Systeme.

Doch auch: Ideen, wie wir aus der vorherrschenden Egozentrik in ein gutes Wir kommen können, bei dem wir Individualitäten wertschätzen und Gemeinschaft als notwendig erkennen. Gemeinschaft meint für die Zukunft eher, globale Teams zu haben. Irgendwo auf diesem Planeten ist immer jemand, der eine Idee hat, die einen wichtigen nächsten Schritt ergibt. Wenn wir gemeinsam versuchen, die Themen anzugehen, werden wir wesentlich erfolgreicher sein. Dem steht entgegen, dass jeder seine Pfründe sichert und sein Schaf im Trockenen haben will. Das trockene Schaf nutzt gar nix, wenn es kein Futter mehr findet oder im Hochwasser ertrinkt.

 

Es ist viel zu spät, um Pessimist zu sein. Es ist überflüssig, sich über Leylasongs aufzuhauen, stattdessen sollten wir uns lieber gegenseitig ermutigen und ermächtigen, unser Wissen, unser Licht, unsere Fähigkeiten auf den Scheffel zu stellen und in den weltweiten Topf der Talente zu werfen.

 

Was ist DEIN Anteil für den Topf der Talente? Wenn du das noch nicht weißt – keine Sorge. Findest du. Unter anderem wird das ein Thema sein beim Nautilusprojekt, DEM Ermutigungsprojekt für alle. Ein Jahr für deine Entwicklung. Was ist ein Jahr? Stell dir vor, du hättest letztes Jahr angefangen und wärst jetzt auf einem ganz anderen Level – also, mach gern mit! www.seelengarten-krokauer.de/Nautilus/

 

Allen ein freundliches Wochenende. Und viele feine Kräuter für eure Wasserkaraffen, Teekannen und was euch wohl tut.  Vor allem noch guten Schlaf, wenn es wirklich so heiß wird wie angesagt (Metereologen irren auch immer mal), denn das wird wirklich schlechter, wenn es nicht abkühlt.

 

Sigrid hat die Deichreiter entdeckt. Es ist vermutlich etwas sehr Besonderes, am Meer reiten zu können.

Danke für dein Foto!

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