
Aus den Klientenfragebögen lese ich oft heraus, dass Menschen keine Mahlzeiten mit anderen einnehmen, unregelmäßig essen und schlafen gehen. Wir fallen immer mehr aus dem Rhythmus, ohne zu erkennen, dass gerade Rhythmus unserem Leben gewaltig Halt und Struktur gibt. Bei der Masse an Schlafstörungen ist es wenig hilfreich, mal um 22 Uhr und mal um 1 Uhr frühs ins Bett zu gehen. Gerade Schlafarchitektur muss auf guter Basis stehen und die lautet dann in der Behandlung erstmal: immer zur gleichen Zeit ins und aus dem Bett. Keine Bildschirme mehr zwei Stunden vor dem Schlafengehen. Die letzte Stunde des Tages ist Schlafvorbereitung. Keine schweren Mahlzeiten oder massiv Sport vor dem Schlafen, keine Megastreit. Lesen, Tag Revue passieren lassen, kleine Rituale, die das System auf den Schlaf vorbereiten, gut gelüfteter Raum, keine Milbenburg als Matratze und ein typgerechtes Kopfkissen. Ein Schlaftee, ätherische Öle, das gute alte Lavendelsäckchen sind hilfreich, warme Füße erleichtern das Schlafen, wer heiße Füße hat, kann einen Knieguss machen, das ist sowieso ein genialer Schlafhack von Kneipp, vorausgesetzt, die Füße sind warm. Warme Socken für Frierer, mehr Abhärtung, damit die Füße wärmer werden, ein Abendspaziergang, Dankbarkeitstagebuch und für den Tag Mahl-Zeiten, die den Namen auch verdienen, je nach Typ. Hauptsache, in Ruhe eine Zeit, die nur für Essen und Genießen reserviert ist. Rhythmus ist ein gewaltiger Kraft- und Strukturgeber, schau in die Natur, sie lehrt dich das am besten.
Unser 15. Hoffnungszitat stammt von Adolf Kolping: „Wie übel wären dir dran, wenn unsere Hoffnung auf Menschen ruhte.“
Ich freue mich im Winter an den Blütenfotos des Sommers – hier eine Haferwurzel. Ist das nicht unglaublich schön?














