All Hallows Eve

Halloween – all Hallows Eve, der Abend aller Heiligen. Die Rübenlaternen der alten Zeit dienten dem Abschrecken böser Geister, die Rübenlichter symbolisierten: Hier gibt es schon genug böse Wesen! Eine magische Zeit nimmt ihren Anfang, die ins Dunkle führt. Der Dreiklang Michaeli, Martin und Nikolaus, der diese Zeit auch begleitet, ist spannend: Michaeli ist die Abwehr des Bösen generell, Martin teilt seinen Mantel mit dem Armen und Nikolaus wendet sich dem Einzelnen zu. Es wird also immer „persönlicher“, bis am 24. 12. das Kind geboren wird. Mabon in den alten Zeiten, in der Mittwinternacht.

Viele Rituale ranken sich um diese Tage, in denen die Menschen einst näher zusammenrückten, ihre Sachen flickten, schnitzten, die Geräte instand setzten und sich am Feuer, der einzig beheizten Stelle im Haus, Geschichten bei ihrer Hände Arbeit erzählten. Amulette sollten vor dem Bösen schützen, wenn man im Dunkeln unterwegs war. Straßenlaternen gab es nicht, die Nacht war noch richtig finster.

Zeit des Räuchers, der Innerung – der Wendung ins eigene Innere. Begegnung mit dem Schatten in sich und im Außen, insofern auch eine heilende Zeit. Ab Martini traditionell das zweite große Fasten des Jahres: Die fette Gans war die letzte große Mahlzeit vor dem Weihnachtsfest. Die alten Markttraditionen zeugen davon, dass der Lohn bezahlt und ausgegeben wurde für alles, was man das Jahr über brauchte, denn dann hieß es wieder ein Jahr warten auf den nächsten Lohn.

Für mich ist Halloween ein Fest, an dem still geräuchert wird als Auftakt in die dunkle Hälfte des Jahres. Eines, in dem das Bewusstsein klar werden darf, nicht im Zuckerrausch verflachen muss.

Allen ein – wie auch immer geartetes – Halloween.

 

Augenferien – Stephanie war im Wald unterwegs und hat dieses Bächlein entdeckt. Was für ein herrliches klares Wasser. Danke für das Bild!

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