Monthly Archives: März 2024

Guten Tag, du Wundertüte!

Jeder Mensch ist ein Kosmos für sich. Nichts ist, wie es scheint. Wir können hin-, doch selten hineinschauen. Was also ist der Mensch?

Für mich eine unfassbar großartige Wundertüte.

Smile und es kommt zu dir zurück. Danke an Theresa für das Foto!

Flow-Form

Gestern bekam ich ein tolles Video aus dem Garten einer Klinik in Öschelbronn mit einer Flowform. Herrlich! Das Plätschern des Wassers tut einfach gut und zu sehen, wie das Wasser in Form einer Lemniskate zwischen den Schüsseln schwingt, ehe es seinen Weg weitergeht, hat etwas Wunderbares.

Die liegende Acht ist nicht nur das Symbol für Unendlichkeit. Sie zeigt Verbundenheit und doch darf jede Seite ihren eigenen beschützten Raum haben, ein bisschen Dirty Dancing – mein Tanzbereich, dein Tanzbereich, der Tanz an sich ist eine gemeinsame Sache. Schön, oder?

Wo erlebst du in deinem Leben Verbundenheit gleichzeitig mit „ich darf meinen Raum haben“? Erlaubst du anderen Menschen auch, ihren Raum einzunehmen und dennoch verbunden zu sein? Wie gelingt euch das?

 

Allen einen wunderschönen Wochenteilungstag.

 

Das ist eine Flowform auf dem Gelände vom Goetheanum  in Dornach. Sind sie nicht zauberhaft, die Formen?

Behind the scenes

Heute mal was von behind the scenes.

Seit 357 Tagen wohnt mein Bruder bei uns. Das bedeutet theoretisch: 1101 Katheter, 1101 Windeln. Rund 500 Maschinen Wäsche. Rund 300 Mal ein frisch bezogenes Bett. 714 Mal Zähneputzen und waschen. 357 Mal im Pflegebett Haare waschen, damit er sich gut fühlt. 1071 Mahlzeiten so zubereiten, dass sie für einen Diabetiker gut geeignet sind. Rund 700 Liter Tee. 180 Mal Wundversorgung des offenen Beins. 714 Mal Blutdruck und Fiebermessen.

Was bedeutet es praktisch? Einen Menschen auffangen, der Mama und Papa schnell hintereinander verloren hat und das wegen seiner Handicaps nicht wirklich verstehen kann. Ihm helfen, seinen schlecht eingestellten Zucker zu regulieren (wir sind bei der Halbierung ALLER Medikamente angelangt) und seinen Blutdruck sacht zu senken. Das offene Bein von „krass“ auf „vielleicht bekommen wir es zu“ hinzubekommen. Zu sehen, wie jemand Stück für Stück zurückkommt ins Leben, lacht, Freude hat, Puzzles baut, mit Spaß am Tisch sitzt, sich Menschen öffnen kann und sich stundenlang die Haare schneiden und bürsten lässt (was ich mir für die Fingernägel wünschen würde).

Resumee: Ein Vollzeitjob on top, was für Selbstständige durchaus eine Herausforderung ist. Manchmal könnte ich vor Erschöpfung nur heulen, manchmal bin ich stinkwütend auf Ämter, Behörden, Lieferanten, ihn und mich selbst, weil nix klappt. Immer öfter ist da eine große Dankbarkeit für die Erfahrung. Nie vorher war ich komplett für alles bei ihm verantwortlich. Er ist ein hervorragender – extrem sturer uneinsichtiger – Lehrer. Und ja. Seit drei Stunden warte ich auf den Wechsel der Dekubitusmatratze. Das war das Zeitfenster, das angesagt war und ich mit Mühe freigeschaufelt habe. Keiner in Sicht. Und bis das getauscht und das Bett den Jahres-TÜV hat, dauert es auch, falls jemand kommt. Und klar muss er gar nicht genau jetzt schlafen, weil er so müde ist, da er nachts kaum schläft und lärmt. Es ist, wie es ist.

 

Mahl-Zeit.

Blütenträume

Liebe entdeckt selbst an den kahlsten Bäumen schon des kommenden Frühlings Blütenträume.

Aus Japan

Ich entdeckte unter einem Busch diesen kleinen wackeren Kandidaten, der sich anschickt, die blaue Blume in die Welt zu senden.

ZUverSICHT

„Des Innern Hoffnungsstrahlen“ heißt es im derzeitigen Wochenspruch aus dem anthroposophischen Seelenkalender von Rudolf Steiner. Im Außen wird es heller, wärmer, lichter. Für viele bedeutet der Frühling Aufleben, Aufatmen, mehr Schwung und Leben wahrnehmen, Hoffnung. In einem Teamcoaching letzte Woche wurde das Wort „Zuversicht“ oft genannt – da steckt Sehen drin und die Bewegung auf etwas zu. Wie beim Wort Prozess wissen wir bei Zuversicht, wo es hingeht: aus dem hoffnungsloseren in den hoffnungsvolleren Zustand, weil wir wieder Sicht haben, was wir sehen/erkennen, wird machbarer.

Verständnis, Sinn und Machbarkeit sind Begriffe der Salutogenese. Nun werden Zuversicht, Hoffnung, Verständnis, Sinn und Machbarkeit zu Leuchtsignalen. Es ist vieles möglich, wird entwickelt, erarbeitet – erlauben wir uns, den Blick auf das zu richten, was gut ist in der Welt, uns hoffnungsfroh stimmt. Dunkles, Schweres hat nur Macht, wenn wir es erlauben. Wer Verständnis entwickelt, davon ausgeht, früher oder später den Sinn hinter etwas zu erkennen und erste kleine Schritte für machbar hält, rutscht nicht ganz in Hoffnungs- und Sinnlosigkeit ab.

Welche Kraft, welchen Schwung verleiht dir der nun deutlich spürbare Frühling? Erlebst du Zuversicht in diesen Tagen?

 

Einen freundlichen Wochenstart voller  guter Gedanken und Wünsche zu dir!

 

Stephanies Bild zeigt die Kraft des Frühlings, die auch daher kommt, dass Dinge vergehen, um neues Leben möglich zu machen.

Des Innern Hoffnungsstrahlen

Ich fühle Kraft des Weltenseins:

So spricht Gedankenklarheit,

Gedenkend eignen Geistes Wachsen

In finstern Weltennächten,

Und neigt dem nahen Weltentage

Des Innern Hoffnungsstrahlen.

Wochenspruch für diese Woche aus dem anthroposophischen Seelenkalender von Rudolf Steiner

Sigrid hat die blühenden Zweige im Garten entdeckt. Zauberschnee, oder?

Ein langer Weg wird abgeschlossen

Teamcoaching. Es geht um innere und äußere Ressourcen und mit einem Mal landen wir bei den wunderbaren Themen Werte und Salutogenese. Schon steht der Wertebaum: auf dem Acker, den die Institution seit 50 Jahren gut bearbeitet, die Wurzeln sind Gesundheit und Gemeinschaft, ein großer Baum, Werte wie Jahresringe, starke Äste, viele Blätter. Mit dem Bild konnten wir wunderbar enden.

Langsam ist ein Licht am Ende eines Riesenprojekt-Tunnels in Sicht – ich schreibe die letzten Kurseinheiten für das Nautilusprojekt (https://www.seelengarten-krokauer.de/nautilus/), in das ich alles gepackt habe, was ich bisher erfahren durfte im Leben und der intensiven Arbeit mit Menschen, ob als Einzelsitzung oder mit Teams. Die Seminartage sind fertig, noch ein Kurswochenende ist vorzubereiten, dann kommt ein vorläufiger Haken an ein Projekt, das ein Jahrzehnt ab Idee bis Fertigstellung gebraucht hat. Durch Corona kam der Start fast zum Stillstand, weil anderes umgestellt werden musste, damit Schule/Potentialentfaltung im LebensRaum und Praxis gut durch diese Zeit kommen konnten. Danach ging es los, wieder gebremst durch die Pflege, die in Form meines Bruders seit einem Jahr oben draufgekommen ist. Letztlich bin ich sechs Monate abgewichen, was bei einem Mammutprojekt ausgesprochen diszipliniert ist. Nicht umsonst gehört Disziplin mit zu meinen Lieblingswerten!

Im Kopf formen sich bereits die Ideen und Gedanken zu den nächsten Projekten, die einen komplett neuen Bereich meiner Arbeit öffnen werden. Vorfreude und „eins nach dem anderen“. Dinge brauchen ihre Zeit.

Kannst du auch bald Projekte abschließen, die viel Kraft gekostet haben? Bist du wie ich auch aufgeregt, ob „dein Baby“ gut angenommen werden wird, froh aufwachsen und gedeihen kann?

Allen von Herzen ein feines Wochenende.

Der Nautilus hat das Projekt begleitet von der ersten Woche an und jetzt wird er einen Ehrenplatz bekommen, denn mit den vorläufig letzten Arbeiten an den Skripten wandert er vom Schreibtisch, um dem Symbol für das nächste Projekt Platz zu machen. Stabübergabe quasi.

Gesunderhaltung

Es ist vermutlich besser, sich auf das zu konzentrieren, was den Menschen gesund erhält. als immense Mittel für die Erforschung seiner Krankheiten auszugeben.

Aaron Antonovsky, Begründer der Salutogenese

Nichts fördert meine Gesundheit mehr, als an diesem Ort zu sitzen, einen Verbenentee zu trinken und zu wissen – ich darf fünf Tage durchschnaufen und nachdenken. Noch sechs Monate Vorfreude drauf. Geht doch.

Mehr Echtheit

Herzensdank für alle feinen Glückwünsche zum Geburtstag. Ich habe mich über alle Grüße und Wünsche sehr gefreut! Schnell fliegt ein Jahr vorbei.

Ich schaue in den letzten Tagen einem Online-Kongress in bewusst gewählten Zeiten zu. Manches ist so bekannt, dass ich mir nicht die xte Version von etwas anhöre. Ich achte gezielter auf mir unbekannte Referenten und staune, womit und wie man hervortreten kann. Ein Referent stresste mich beim Lauschen so, dass ich nach zehn geduldigen Minuten abgebrochen habe – er sprach so derart schnell, dass der Simultanübersetzer nicht mehr wusste, wie er die Wortmasse noch bewältigen soll und seine Gestik spießte mich förmlich aus dem Bildschirm heraus auf. Danke, netter Versuch, da bin ich raus. Ich werde gern höflich angesprochen und in einem Tempo, dem ich auch geistig folgen kann, nicht nur akustisch abgeduscht werden. Man kann höflich sein UND klug UND von der Gestik her angemessen.

Ich merke – man wächst aus manchem einfach mit der Zeit heraus, hat Sehnsucht nach Wahrhaftigkeit. Nach Sinn. Nach Werten. Nach Echtem. Nach lebendigem Leben.

Wie geht es dir damit so?

 

Einen feinen Frei/utag heute für dich!

 

 

 

Magisch

Kaffee ist eine Art von magischem Getränk, das den Geist anregt und die Phantasie beflügelt.

 

J.S. Bach

Bach muss es wissen, siehe BV 211, die Kaffeekantate

Marode

Gelegentlich beschleicht mich eine gewisse Unruhe, wenn ich in die Welt blicke. Ein Schwerpunkt meines Geschichtsstudiums war die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg und manche Parallele ergibt sich hier. Jede übergroße Egozentrik ist irritierend. Menschen fangen dann an, zu sehr um sich zu kreisen, wenn sie sich fast alles leisten können.

In einem Land, dessen Systeme marode sind, in dem Menschen in häuslicher Verwahrlosung mangels Pflege und Hilfe einsam sterben, in dem Kinder in Kitas aufbewahrt werden mit eingespartem pädagogischem Konzept mangels Personal und gleiches für Klinikstationen, Heime aller Art und anderem mehr gilt, in dem die Schere zwischen Arm und Reich immer mehr auffällt, weil jede Mitte, auch jeder Mittelpunkt fehlt, wäre die Herausforderung aus meiner Sicht anders. Besinnung auf zentrale Werte. In Angriff nehmen der Sanierung ALLER Systeme, angefangen von Kinderbetreuung (vom Kindergarten bis Ende der Schulzeit) über Gesundheit, Wirtschaft über Nachhaltigkeit, Entwicklung von Kommunikationsfähigkeiten. Aus Ego-Zentrik Weltzentrik wachsen lassen, Gemeinschaft stärken, weil nur ein Miteinander gesund und froh macht, wenn jeder auch Rückzugsmöglichkeiten hat. Bildung im Sinne von Charakter und Herzensbildung wären höchst dringlich. Immer dann, wenn Egozentrik überhandnimmt, ist Dekadenz und damit „Decline and Fall“ nahe (Verfall und Untergang). Wie üblich gilt – wem nutzt das alles, wer hat Interesse daran?

Wo magst du den Fokus hinwenden mit deinem Einsatz FÜR das neue WIR? Was bewegt dein Herz, wo magst du deine Kraft und Energie hineinstecken, damit wir das Ruder auf eine gute Weise just in time herumreißen können?

 

Misteln – von erstaunlicher Heilkraft für viele schwere Krankheiten. Herzensbildung wäre eine Heilkraft für manches Problem in dieser Welt. Stephanie hat das Foto gemacht, Danke!

Kraft

Heilsam ist nur, wenn

Im Spiegel der Menschenseele

Sich bildet die ganze Gemeinschaft;

Und in der Gemeinschaft

Lebet der Einzelseele Kraft.

 

Rudolf Steiner, Motto der Sozialethik, 5. 11. 1920

Stephanie hat diese zauberhafte Morgenlichtaufnahme gemacht. Dankeschön!

Entfaltung

So viel zum Thema saubere Fenster – es regnet natürlich. Nicht, dass es draußen wirklich nass wird, nein, so, dass es nur an die Fenster spritzt mit Fleckengarantie. Es gibt nur eine Ausnahme von meiner Fähigkeit, Regen binnen wenigen Tagen garantiert zu erzeugen – zu heiße Sommer, da versagt mein Talent. Nun gut, Putzen ist eine Liebeserklärung an die Gegenwart. Basta.

Falls du darüber nachdenkst, deine Talente zu entdecken, dein Potential zu entfalten und nicht genau weißt, wie: Hast du Lust daran, mit uns ab September eine spannende Reise zu unternehmen? Wir starten am 22. 9. den nächsten Durchgang im Nautilusprojekt. Ein Jahr geht eine Gruppe Menschen gemeinsam durch das Programm mit 52 Lektionen, 14 Kurstagen und einem stärkenden Buddysystem. Die Themen sind weit gespannt: Wir schauen uns an, was Menschsein ausmacht in vielerlei Bereichen, befassen uns intensiv mit Gesprächstechniken von Carl Rogers, den 12 Sinnen der Anthroposophie, dem Achtsamkeitsgedanken und Übungen aus dem Buddhismus, mit Ressourcen- und Schattenarbeit, Spiral Dynamics, Glaubenssatzarbeit, mit Salutogenese und Flow, mit Labyrinthen und unserem Körper, mit integraler Arbeit nach Ken Wilber und vielem mehr. Wer nach diesem Jahr Potentialentfaltung noch weitermachen mag, kann wählen zwischen der therapeutischen Fortbildung (in diesem Jahr wird unsere Cardea-Ausbildung zehn Jahre alt!) oder der Coachingausbildung. Schau mal hier: https://www.seelengarten-krokauer.de/nautilus/

Wenn du lieber alleine in deinem Tempo gehen magst und keine Fortbildung im Bereich Coaching oder Therapie anstrebst, kannst du den Kurs auch ganz für dich alleine machen.

 

Hab einen wunderschönen Wochtenteilungstag heute.

 

Wie man Potential entwickelt? Die Natur zeigt es dir. Entwicklung bedeutet – zeige, was in dir steckt. Ursula hat dieses tolle Foto gemacht. Danke!

Zartes Grün

Ganz zart grünt es draußen. Noch reicht das Licht im Wald bis auf den Boden – Bärlauch wird regelrecht in die Höhe gekitzelt. Stephanie hat diese Stimmung des zarten Begrünens im Bild festgehalten. Dankeschön!