
Die Tage sind sehr abwechslungsreich, um es freundlich zu formulieren. Ein Kollege nannte das pragmatisch: „Was geht denn da grad ab?“ Er bezog sich auf das Thema Erschöpfung trotz Urlaub, Gefühl von Unentspanntheit, nicht runterfahren können, Verlust von Flowerfahrung, fehlende Freude und Leichtigkeit im Alltag. Über allem das Thema Omnikrise. Und ja, wir werden das nicht überleben, spätestens in 100 Jahren dürfte jeder von uns aus dem Jahr 2025 nicht mehr wirklich körperlich existent sein (vielleicht in Teilen, wer mag das vorherzusehen).
Ja, keine lineare Abfolge von Ereignissen mehr, die wir in Scheiben verdauen können, sondern Gleichzeitigkeit. Fragmentierung von Denken und Konzentrationsfähigkeit, kein Fokus hat auch mit Eigenverantwortung zu tun. Wer dauernd aufs Handy schaut, mitten in einem komplizierten Prozess Mails checkt und durch Konsum materieller oder anderer Art abgelenkt wird, erlebt keine volle Konzentration, kein Verschmelzen mit dem, was man gerade tut, Flow genannt.
Vermutlich sind wir alle müde und erschöpft, haben Angst, sind mutlos, wütend, fühlen uns hilflos, manchmal verarscht, nicht gesehen. Zeit rinnt uns aus den Fingern, kaum mit Leben gefüllt, wir leben Tage ab ohne nennenswert atemberaubende Inhalte.
Wann hast du das letzte Mal gestaunt über die Wunder um dich herum, alles aus der Hand gelegt und deine Gesprächspartner aufmerksam angeschaut? Hast du Handy- und andere Technikpausen und liest stattdessen ein Buch die Natur? Halte bewusst Zeiten frei für fokussiertes Arbeiten, das ist Training, das wir brauchen. Nein zu Ablenkung. Ja zu bewusster Regeneration.
Einen feinen Wochenteilungstag dir.
Sigrid hat das Foto im letzten Herbst gemacht. Bald sehen wir das wieder. Danke fürs Bild!
