Friedensarbeit

Dankbarkeit ist das erste Wort, das mir einfällt, wenn ich über unsere Aufstellungsarbeit nachdenke. Dankbarkeit, dass so viel Erkenntnis möglich ist, so viel Staunen und Ehrfurcht vor der Kraft, die in Systemen steckt und ihrer Weisheit. Jeder Mensch ist ein System und lebt in vielen verschiedenen Systemen. Im Außen erfahren wir derzeit oft, dass Systeme an ihre Grenzen kommen. Mut- und Hoffnungslosigkeit, Overload, Erschöpfung durch nicht mehr runterfahren können, Fragmentierung von Denken und Fühlen und letztlich eine gewisse Form der Handlungsunfähigkeit.

Aufstellungen ermöglichen uns, Systeme wahrzunehmen, verschiedene Positionen zu erfahren und Lasten zurückzugeben, die aus alten Zeiten weitergegeben werden. Ein heftiges Muster an Unterdrückung konnten wir am Sonntag gemeinsam anschauen und erfahren, wie ohne Emotionen von Schuld und Scham weitertragen zu müssen ein eigener neuer Weg begangen werden kann ohne Zwang, in krankmachenden Mustern zu verharren. Spannend, dass das Thema der Aufstellung auch in einer Sitzung am Freitag auftauchte – darf ich Altes stehen lassen und meinen eigenen Weg wählen? Aufstellungsarbeit ist für mich oft Friedensarbeit, ein tiefes Gefühl von Staunen und Demut vor der Kraft von Menschen.

 

Die Königskerze ist eine Pflanze, die Würde und Aufrichtekraft im Menschen stärken kann.

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